Aus einer Tageszeitung:
Der Renten-Ökonom Axel Börsch Supan Direktor des Forschungszentrums zur Ökonomie des demografischen Wandels sagte dies:
"Zwölf Euro Stundenlohn reichen nicht aus, um eine auskömmliche Rente zu haben, dazu müsste der Lohn bei etwa 18 Euro liegen. So stark kann man jedoch die Löhne nicht erhöhen, denn dann würden viele Menschen mit niedrigem Ausbildungsniveau arbeitslos werden. Wenn die Lohnkosten für die Unternehmen zu hoch werden, stellen sie weniger ein und kaufen stattdessen Maschinen."
Auf die Frage, was gegen Altersarmut getan werden kann, antwortete Herr Börsch Supan, dass mehr Geld in Bildung gesteckt werden soll und nicht in die Grundrente.

Meine Meinung dazu:
Der Mann irrt oder täuscht sich, da er offensichtlich vergisst, dass die Menschen, die die bestehenden niederen Arbeiten erledigen mit Altersarmut rechnen müssen, während es NUR den anderen gut ergeht, jene die das Glück haben, mit ihrer Bildung eine gute Arbeitsstelle gefunden zu haben.

Wenn Maschinen die Arbeiten übernehmen, ist auch der Mensch mit Ausbildung arbeitslos. Wenn Menschen die real existierenden niederen Arbeiten erledigen, dann müssen sie AUCH von ihrer Arbeit würdig leben können.

Der Renten-Ökonom Axel Börsch Supan, sagte in dem Interview, dass er es als problematisch sieht, wenn das Geld für die Grundrente aus dem Bundeshaushalt genommen wird und dieses Geld dann nicht mehr für die Bildung zur Verfügung steht.
Habe ich das richtig verstanden, der Ökonom ist also der Meinung, dass das Geld in Bildung investiert werden solle und kein Geld in die Grundrente?
Meiner Meinung nach ist es hochgradig unvernünftig, wenn das Geld nur für eine dieser gleichwertig wichtigen Angelegenheiten ausgeben werden würde. Es wäre ein Akt politischer Unvernunft.

Warum ich dieser Meinung bin:
Bildung ARBEITET NICHT SELBST.
Arbeiten werden durch den Menschen erledigt, nicht von der Bildung.
Niedere Arbeiten, die keine Ausbildung erfordern sind zahlreich da. Da gibt es z.B. Arbeiten am Fließband, Sortierungsarbeiten, viele Reinigungsarbeiten usw. Der Arbeitsmarkt bietet viele niedere Arbeiten an. Wer soll sie denn dann erledigen? Der Überqualifizierte? Aber: Lohn bekommt man nicht nach dem Zeugnis, sondern nach der getanen Arbeit. Und wenn die Arbeite keine Ausbildung erfordern, was dann? Persönliches Pech? Pech, welches dem Herrn Ökonom, der Gesellschaft und den Politkern völlig egal ist? Wie kommt dann die Würde des Menschen zustande und wie wird die Würde des Menschen erhalten?


FAKT:
Es ist absolut wahr, dass in Deutschland Arbeitsstellen existieren, die …
keine Ausbildung erfordern.

… eine Ausbildung erfordern.

… einen höheren Grad der Ausbildung (oder Studium) erfordern.

Diese 3 Möglichkeiten (MIT / OHNE / MIT MEHR) existieren, dem ist im Sinne der Vernunft nicht zu widersprechen, weil es ja den Tatsachen entspricht und somit für jeden logisch zu erkennen ist.
Da dem, aus Gründen der Logik, nicht zu widersprechen ist, muss sich ein jeder mündige Bürger oder Politiker oder Renten-Ökonom, der sich seines eigenen Verstandes bedient und im Sinne der reinen Vernunft handeln will, diesen Fakten, der Tatsache/Wahrheit aufrichtig zuwenden und bei seinen Überlegungen beachten.



Fake-News sind ein Problem, Unlogik das andere.



Das Verhältnis muss stimmen.

Den real zur Verfügung stehenden Arbeiten stehen im besten Fall die entsprechende Zahl an Arbeitskräften zur Verfügung.

Es müssen nicht alle eine Ausbildung haben. IM Gegenteil.
Es IST falsch, wenn alle eine Ausbildung haben. Warum? Weil, es dann zu vielen Überqualifizierten kommt. Das Überqualifiziert sein bringt Unzufriedenheit mit sich, dies muss dem einzelnen Menschen nicht bewusst sein, denn das Unterbewusstsein weiß bei jedem Menschen immer mehr als sein bewusstes Ich.

Die richtige, und wichtige und gute Fragen:

Wie viele Arbeitsstellen, die sowieso ohne Ausbildung erledigt werden, gibt es in Deutschland und wie viele Menschen stehen dafür zur Verfügung?
Ist das Verhältnis von Arbeitsangebot und Arbeitskraft ausgewogen, oder besteht in Wahrheit eine Schieflage?


Qualifikationen, die nicht zum Einsatz kommen können, sind Verschwendung.
Qualifikationen, die nicht genutzt werden können, da kein Bedarf (keine Möglichkeit der Anwendung besteht), sind nur an und FÜR SICH ALS Qualifikation etwas WERTVOLLES, aber unnützlich in dem Augenblick, da sie aktuelle keiner braucht.

Qualifikation/Ausbildung kann nutzlos werden und so wertlos sein.


Bildung ist dann Verschwendung, wenn man am Ende die Ausbildung nicht anwenden kann.
Wenn alle eine Ausbildung haben, wer ist dann noch bereit die niederen Arbeiten für wenig Geld (und damit fehlende Sicherheit im Rentenalter) zu erledigen?
Niedere Arbeiten bleiben dem System zu jeder Zeit erhalten.
Niedere Arbeiten sind die kleinen, aber gleichwichtigen Rädchen im Gesamtgefüge der Wirtschaft.
Also steht die Frage: Was ist ZEIT wert? Und was ist der Mensch wert, der für wenig Geld seine Kraft und Zeit gab?

Jeder Tag hat nur 24 Stunden. Das bedeutet, kein Mensch kann länger als 24 Stunden arbeiten und keine Maschine kann länger als 24 Stunden laufen.

ABER der Mensch verbraucht pro Tag eine bestimmte Anzahl an Stunden für Schlaf und Versorgung, während gleichzeitig die Maschinen rund um die Uhr weiterlaufen.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht auf, weil die ZEIT falsch eingerechnet wird.


Die Würde des Menschen hat ihr Zustandekommen sowohl mit seiner Arbeitszeit (die Teil seiner Lebenszeit ist) wie auch mit der würdigen Rente nach der Zeit des Arbeitens.
Die Gesellschaft verroht.
Den Menschen in dieser Gesellschaft (incl. Politiker) ist anscheinend nicht bewusst, WIE die Würde, des Menschen zu erhalten ist. Denn wäre dies der Fall, gäbe es diese Diskussion nicht.


Was dem Arbeitssuchsystem fehlt, ist eine Arbeitssuche nach körperlichen Beschwerden.
Der Mensch kann allerley Krankheiten bekommen, dadurch WIRD seine Ausbildung nutzlos. Was dann? Dann muss man eine Arbeit ohne Ausbildung annehmen und dafür bekommt der Mensch derzeit nur 9,39 Euro und eine miese Rente ist garantiert.


Was hat sich also der Herr Ökonom dabei gedacht?
Klar ist (für mich), dass er nicht an ALLES wichtige gedacht hat. Er hat wohl nicht einmal gemerkt, dass er sich widersprochen hat.

Ein Mensch, der einerseits weiß, dass 18 Euro nötig sind, um eine ausreichende Rente bekommen zu können aber andererseits auch weiß, dass diese Löhne unmöglich bezahlt werden können und auch weiß, dass diese niederen Arbeiten gibt (die ggf sonst mit Maschinen ersetzt werden und dadurch die Arbeitslosenzahl steigt), darf mit keiner Formulierung sagen, dass die Grundrente der Bildung Gelder wegnimmt. <Sinngemäß hat er dies so gesagt, wenngleich meine Formulierung den Sinn anders hervorbringt/formuliert.

Geld für das Bildungssystem ist eine gute Sache. Viele Berufe müssen erlernen werden.
Aber das Bildungssystem trimmt/bildet den Menschen leider nicht nur auf Fachwissen, sondern auch auf Gier/bedingungslose Gewinnmaximierung und Ausbeutung und achtet oft auch nicht darauf, ob der Mensch wirklich für den Beruf geeignet ist. (Das Einkommen wieg derzeit in vielen Fällen schwerer als die eigene Selbstbestimung.)

Die Grundrente und die Bildung sind 2 Paar Schuhe und jeder braucht sein Paar Schuh. Darum darf, der vernünftige Mensch die Grundrente und das Bildungssystem nicht gegeneinander ausspielen!