Für diese strukturellen Probleme ist in erster Linie die Politik verantwortlich. Daß der Arzt im Klinikalltag nicht mal mehr die nötige Zeit hat, um den Patienten, so wie es sich gebietet, aufzuklären, liegt schlicht an den nicht mehr vorhandenen Kapazitäten.
Patienten, die über Mittel verfügen, kann man anraten, in ausländische Kliniken zu gehen wo sie adäquat behandelt werden können.
Schwierig. Je nach Verlauf sind es ja nicht nur die Schmerzen, da kommen dann noch weitere Beschwerden dazu durch welche die Lebensqualität beeinträchtigt wird.Bei dem hatte Speiseröhrenkrebs bereits ins Rückenmark gestreut als er zufällig entdeckt wurde.
Der hätte locker noch 5 Jahre gehabt, gegen Ende eben mit 'nem Vorratspack Morphium.
Um es einmal neutral zu formulieren. (gerade in dem von Dir benannten fortgeschrittenen Stadium)
Mein erster Mann ist an einem hochaggressiven Tumor verstorben. Ganz ohne Behandlung, bevor er noch einen Arzt konsultiert hatte, war er innert weniger Wochen auf ein "Hemdchen" abgemagert. Jede Nacht triefte das Bettlaken vor Nässe, das konnte man auswringen. Die palliative Chemo hat dann noch ganze vier Wochen Lebenszeit rausschlagen können, plus Abwendung der unerträglichen Luftnot und so weiter... in diesem Falle hätte man die "Wahl" gehabt zwischen Darmverschluß und Leberkoma.So ist er jetzt von ich schätze 140 kg, ein Bär, innert 2 Monaten auf ein Handtuch abgemagert und hat ein Gesicht wie ein Zombie. Den werden sie auch noch bestrahlen, was dann passiert habe ich dereinst bei meiner Mutter mitgemacht. Das dauert kein halbes Jahr mehr, davon 3 Monate als Gemüse in der Klinik. Wir konnten meine Mutter damals wenigstens diese Zeit nach Hause holen und hatten einen grundvernünftigen Hausarzt.
6 Wochen zwischen Diagnose und Tod.
Damals war ich noch ganz jung und unbedarft. Habe nach dieser Erfahrung das Studienfach gewechselt.
Ja, in der BRD verbleibt solchen Patienten offiziell nur ein unwürdiges Ende.Ein Problem hierzulande ist, du kannst das nicht aussuchen. Die Option mit ein paar "Hilfsmittelchen" noch ein paar Jahre eigenverantwortlich lebenswert zu verbringen und dann die Zündung auszuschalten, ist dir hier verwehrt. Da braucht es schon ein paar Kontakte in Holland oder Asien.
Und die Einsicht, daß der Sensenmann bei dir auf der Matte steht und sich nicht mehr unbegrenzt wegschicken läßt.
Lesenswert dazu: [Links nur für registrierte Nutzer]