Ich setze voraus, daß sich Viren in der Atemluft nicht als freie Partikel bewegen - keine Ahnung, ob die dann überhaupt noch ihre Struktur behalten könnten; die ist m. E. von der Tertiärstruktur der Hüllproteine und die wiederum von der umgebenden wässrigen Phase abhängig -, sondern in den einzelnen Tröpfchen eines Aerosols enthalten sind. Ein Absetzen auf Oberflächen ist dann wohl eine Frage der Tröpfchengröße: Meine Spucke setzt sich definitiv ab, kleinere Sprühnebel bleiben länger in der Luft. Ob in Wolken mal ein Virusnachweis gelungen ist, habe ich jetzt nicht recherchiert und Medizintechnik ist - blöderweise irgendwie - auch nicht Teil eines Medizinstudiums.
Ob eine Stoffmaske nach Hausfrauenart, wie sie derzeit oft zu sehen sind, als meist einlagiges Textil einen hinreichenden Abscheideeffekt haben, darüber kann ich aus genanntem Grund tatsächlich nur spekulieren. Sollten solche Masken jedoch hinreichend vor Viren schützen, drängt sich mir reflexartig die Frage auf, warum wir in den OPs Müllberge an Einwegmasken produzieren, statt mit Kochwäsche zu arbeiten. Denn ausgewiesenermaßen virendicht nach Spezifikation sind die auch nicht. Schon gar nicht bei Vollbartchirurgen.
Oder wie lange ich so einen Lappen tragen darf, bevor ich ersticke oder um die Maske herum abatme?