"Uns empört die Profitgier inmitten einer Pandemie, die Tausende Peruaner ins Unglück gestürzt hat. Wir laden die Privatkliniken dazu ein, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, damit wir uns darauf fokussieren können, Leben zu retten. Die Bevölkerung erwartet mehr Solidarität von Ihnen", so der Präsident am Mittwoch. "Unterlassen Sie es mal einen Moment, nur an Ihre Profite zu denken."
Vizcarras Strategie zahlte sich aus: Noch in der Nacht zum Donnerstag
[Links nur für registrierte Nutzer] der Verband der Gesundheitsunternehmen der Regierung ein neues Angebot. Eine Covid-19-Behandlung in einer Privatklinik werde künftig umgerechnet 14.000 Euro kosten. 25.000 Euro hatten die Privatkliniken ursprünglich verlangt. Der Betrag wird nun von der öffentlichen Gesundheitsversicherung für diejenigen Patienten übernommen, die bei ausgelasteten Kapazitäten von staatlichen Krankenhäusern in private Krankenhäuser verlegt werden müssen. Vielerorts ist das öffentliche Gesundheitssystem bereits kollabiert. Ohne die Einigung konnte der Staat vielen Menschen keine Behandlung mehr garantieren.Bislang hatten sich die Fälle von Covid-19-Patienten gemehrt, die, nachdem sie aus Verzweiflung eine Privatklinik aufgesucht hatten, mit riesigen Rechnungen überrascht worden waren. So etwa erging es Elizabeth Sotelo, die über drei Wochen auf der Intensivstation in der Clínica San Felipe in Lima verbrachte. Als sie entlassen wurde, erhielt sie eine Rechnung von umgerechnet 80.000 Euro.
Viele am Coronavirus Erkrankte müssen, wenn sie eine Privatklinik anstatt der bereits überlasteten öffentlichen Einrichtungen aufsuchen, bereits bei der Einweisung Garantien von bis zu 25.000 Euro hinterlegen. In der Regel bleiben ganze Familien verschuldet zurück – auch wenn die am Virus erkrankte Person verstirbt. Selbst die exklusiven privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten der Behandlung nur teilweise.
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