Führende Feministin: "Coronavirus tötet Männer nicht schnell genug" – News vom 24. Mai 20201. Clementine Ford, die neben Germaine Greer bekannteste Feministin Australiens, erklärte gestern
[Links nur für registrierte Nutzer], der Coronavirus töte Männer nicht schnell genug. Die britische Tageszeitung
[Links nur für registrierte Nutzer] berichtet über die dadurch ausgelöste Kontroverse:
Die 39-jährige Schriftstellerin teilte am Samstag ihre umstrittene Meinung mit ihren 133.000 Twitter-Follower als Reaktion auf einen Artikel über geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Erziehung von Kindern.
(...) Fords Beitrag wurde von Leuten kritisiert, die ihr vorwarfen, sie "mache den Feminismus zur Waffe", habe "Vaterkomplexe'"und sei "toxisch".
Der ehemalige Senator Derryn Hinch beschrieb ihre Ansichten als "abstoßend": "Manchmal sind Ihre Twitter-Ansichten wirklich abstoßend. Wenn dies eine ernsthafte Bemerkung ist, tun Sie mir leid. Was für eine Art, voller Hass durchs Leben zu gehen", antwortete er.
Andere schlugen vor, dass ihr Beitrag - von dem sie behauptete, er sei ein Scherz - den Weg für ebenso verheerende Kommentare ebnete.
"Clementine, ist das ein ähnlicher Witz wie: ''Ehrlich, der Coronavirus tötet Schwarze nicht schnell genug'' oder ''Ehrlich, der Coronavirus tötet Behinderte nicht schnell genug'' oder ''Ehrlich, der Coronavirus tötet Mitarbeiter des Gesundheitswesens nicht schnell genug''"?
Ford argumentierte, die Gegenreaktion habe exakt bewiesen, "wie zerbrechlich Männer sind".
"Dieselben Männer bestehen die ganze Zeit darauf, dass Frauen über Witze über Gewalt gegen uns lachen, weil sie 'schwarzen Humor' zeigen und 'Spannungen abbauen'. Männer sind erbärmlich", schrieb sie.
"Männer lieben es, über Schneeflocken und getriggerte Feministinnen zu kreischen und dass Frauen keinen Witz mehr vertragen könnten, und sie bröckeln beim ersten Anzeichen eines hyperbolischen Tweets, der sie nicht als Götter in den Mittelpunkt des Universums stellt. Knallköpfe, alle von ihnen."
Man könnte natürlich auch argumentieren, dass dasselbe politische Lager, das überall nach einer Möglichkeit sucht, gekränkt oder beleidigt zu sein, derweil massenhaft tote Männer herbeisehnt.
Fords Rhetorik verfängt indes regelmäßig bei Männern, die sich zwar nach außen hin links positionieren, im Inneren aber über ein sehr konservatives Geschlechterbild verfügen. Um zu beweisen, dass sie "echte Kerle" und keine "Jammermaskus" sind, ersparen sie feministischem Hass jegliche Kritik.