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Die Coronakrise wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon jetzt aufgearbeitet. Die Choreographie muss schließlich fürs nächste Mal weiter verfeinert werden, wenn vielleicht Rhinoviren als tödliche Gefahr aufgebaut werden oder wieder irgendein Tier herhalten muss. Wie wäre es mit Krokodilgrippe, das klingt so schön gefährlich?
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Die öffentliche Aufarbeitung wird so aussehen: Wir haben viele, vielleicht sogar Millionen Menschenleben gerettet und dafür werden wir uns nicht entschuldigen. Und wir haben dabei sehr viel gelernt, was wir das nächste Mal noch besser machen werden.
Ex septentrione lux
Deutschland wird seit vielen Jahrzehnten von der gesamten Welt beneidet, und zwar an allererster Stelle nicht wegen unseres Umgangs mit Corinna, sondern deshalb, weil wir mutig und hochmotiviert - wenn auch zunächst mal unter Anleitung unserer Befreier - unsere Fehler, Missetaten sowie überaus dunkle Vergangenheit schonungslos, ohne Selbstverarschung und faule Kompromisse aufgearbeitet haben, seitdem nahezu sündfrei durch die Weltgeschichte gehen und inzwischen so gut wie jeden großzügig ausbezahlt haben, der sich bis 1945 von uns schief angeguckt gefühlt hat.
Diese Stärke, dieser Mut, zu den eigenen Untaten (und sogar darüber hinaus) zu stehen und sie gewissenhaft zu korrigieren, hat schon längst Dimensionen angenommen, die in absehbarer Zukunft von keinem anderen Land mehr zu erreichen sind.
Das alles macht uns unverwechselbar frei auf diesem Planeten und, trotz unserer sympathischen Bescheidenheit, auch ein wenig stolz.
Bei dieser außergewöhnlichen Gemengelage Corinna ins Spiel zu bringen, negiert in meinen Augen auch in gewisser Art und Weise unsere historisch einmalige Leistung.
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