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Deutschland macht mit seiner aktiven Handelbilanz (mehr Export als Import) die Handelsbilanz der anderen automatisch passiv. Dadurch verschulden sich diese Länder und mit den Schuldtiteln wird deren Industrie aufgekauft.
In den Zwanziger Jahren machten die USA diese Taktik.
Dies ist in diesem Buch von 1929 angedeutet:
“Immer tiefer gerät die Welt in die amerikanische Verschuldung hinein; trotzdem verharrt Amerika auch als Gläubigernation der ganzen Welt auf seiner Weigerung, sich in fremden Industrieprodukten für seine Warenausfuhr oder für die fälligen Verbindlichkeiten aus amerikanischen Kapitalanlagen im Ausland bezahlen zu lassen. Im Gegenteil: je notwendiger es für Europa und für England wird, nicht nur für amerikanische Lebensmittel, Baumwolle, Kupfer und andere Produkte, sondern auch für Zinsen und Armortisationsbeiträge in Dollars zu zahlen, um so schroffer schließt sich das amerikanische Wirtschaftsgebiet durch seine Zölle und seine Einwanderungsgesetze nach außen ab.”
George Paish, Der Weg zur wirtschaftlichen Gesundung der Welt, Berlin 1929, S. 27.
Hitler beschrieb diesen Effekt wie Amerika damit die deutsche Industrie aufkaufte so:
Aus Hitler geheimer Broschüre für die Großindustrie “Der Weg zum Wiederaufstieg” von 1927:
“Tatsächlich ist die deutsche Handelsbilanz dauernd passiv und verschlimmert sich in den letzten Jahren zusehends. Die Nation gibt mehr aus als sie verdient. Das Rezept, einen Ausgleich durch Auslands-Anleihen herbeizuführen, hilft uns nicht aus der Verlegenheit. Weder wird dadurch an unserer Bilanz grundsätzlich etwas geändert, noch wird für die Zukunft ein Weg der Rettung angebahnt. Im Gegenteil, die dadurch bedingten jährlich steigenden Zinslasten stürzen uns in eine immer größere Abhängigkeit vom Ausland. Auch sonst fällt ein bedeutender Teil der nationalen Wirtschaft, der nationalen Produktion in die unpersönlichen Hände des überstaatlichen Finanz-Kapitals”
Turner, Faschismus und Kapitalismus in Deutschland. S. 47.