Zitat von
Nietzsche
Du kannst in einigen Bereichen buckeln wie du willst, das lässt sich nicht mehr optimieren ohne auszunutzen. Du erzeugst die Kosten nicht alleinig beim Arbeitgeber, der Staat schröpft hier eine Unmenge ab, die DANN den Job zu teuer erscheinen lässt für die Arbeiten, die ausgeführt werden. DAS ist das Problem, und dafür kann dann auch der Arbeitnehmer nichts. Und ja, dann wird eine Arbeitsstelle mitunter auch unrentabel, aber nicht, weil derjenige nichts leistet oder zu wenig, sondern weil er sich nicht jedes Jahr um 10% steigern kann, die Kosten aber immer weiter steigen. Auch darf man die Löhne nicht zu hoch herausgeben, denn dann wird das Endprodukt nicht mehr vom Kunden gekauft. Nimmt man aber zu wenig Aufträge an, springt der Kunde generell ab. Man befindet sich hier also in einer Abwärtsspirale die dazu führt, dass der Arbeitnehmer immer mehr leisten muss in derselben Zeit, nicht mehr verdient dabei, die Kosten insgesamt für den Kunden nicht steigen, bei steigendem Materialenkaufswert. Versand erfolgt dann nicht mehr über den eigenen LKW sondern über Unternehmen die das machen. Eigene Logistik gibt es nicht mehr, das macht jemand anders. Wenn man viele Aufträge hat, holt man sich "Fachpersonal" welches man nicht kennt. Und führt so das Lohndumping über 1000 Ecken weiter. Das kann nicht gut gehen, die Leute die überall dort arbeiten sind Konsumenten. Ohne Konsum funktioniert es aber nicht.
Dann ist noch der Druck durch die Globalisierung. In anderen Ländern herrschen andere Arbeitsverhältnisse, die lachen über uns wenn sie unsere Rechte kennen würden.
Das ändert aber nichts daran, dass es eben nicht in Ordnung ist, unfair bezahlt zu werden.
Die kleinen Betriebe und Unternehmen halten sich gerade so über Wasser, weil die Auflagen so hoch sind und die Lohnkosten unheimlich wichtig für die Erstellung und Erzeugung der Dienstleistung/Herstellung von Waren. Während Riesenkonzerne eine unfassbar große Verwaltung haben und kaum Steuern zahlen weil sie permanent Expandieren und Investieren um ja keinen Gewinn zu erwirtschaften und daher Steuern zu zahlen. Die Riesenklitschen werden immer größer werden, die Kleinen und Mittelständischen Unternehmen werden verschwinden. Und das soll nun alles der "faule Arbeitnehmer" schuld sein? Denk darüber nach wer wer ist.
Weder sind es die Unternehmen selbst schuld noch der Arbeitnehmer. Wer aber nicht vernünftig bezahlt: You get what you give....
Ich auch, meinen dahingehenden Werdegang im Unternehmen kannst du in dem anderen Thema gerne nachlesen, den Link würde ich dir nachliefern. Bei mir: Verschwendete Zeit, meinen Vorgesetzten war es egal.
Genau. Und jetzt stell dir vor du knüppelst und knüppelst und wirst bei Beförderungen übergangen, Gehaltserhöhungen gibt es nicht, deine Zusatzleistungen werden nicht gewürdigt, deine Überstunden verlangt und gefordert und nach 10 Jahren buckeln bekommst du keinen Cent mehr wie der Berufseinsteiger, der aus der Schule kommt. Nicht weil du nicht mehr könntest. Nein du darfst dem auch noch zeigen was du da machst (sonst bist du weg) und wenn der schneller ist, bist du weg. Sondern weil es für ein kleines Unternehmen nicht möglich ist, mehr zu zahlen. Und klar holen die sich dann, je nach Arbeitsbereich, Berufseinsteiger, die sind billiger. Braucht man wirklich wen erfahrenen holt man sich aus einer Leihbude einen mit 30 Jahren Berufserfahrung. Auch der ist billiger als so einen fest anzustellen.