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Thema: Hartz IV Schlemmereien

  1. #81
    Feinstaubterrorist Benutzerbild von DJ_rainbow
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Auch das hatten wir schon. WENN man hoch genug qualifiziert ist UND Berufserfahrung hat, DANN kann man sich bewerben und hat Chancen eingestellt zu werden.
    Ja hatten wir schon. Ebenso wie meine Replik dazu: Und wenn man das nicht ist bzw. hat, muss man halt kleine Brötchen backen und daran arbeiten, dass die Brötchen größer werden können. Dieses Verständnis fehlt den Jammerlappen aber. Was aber gar nicht geht: Von denjenigen, von denen die einschlägig bekannten Jammerlappen am kacken gehalten werden, immer mehr zu fordern.

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    WENN der Bereich überlaufen ist zählt nur die Vetternwirtschaft oder die eigene Unterwürfigkeit. Nichts anderes. Keine andere Fähigkeit wird dann gewertet, keine Berufserfahrung, kein generelles Wissen, keine Auffassungsgabe, keine Pünktlichkeit, kein Mithelfen im Unternehmen, keine Führungskraft-Fähigkeiten, gar nichts. Dann musst du einfach so buckeln, wie es der Markt hergibt egal wieviele Qualifikationen du hast oder wie gut du bist. Denn die lernen einem den einen Fachbereich an und das kann fast JEDER. Deswegen und wegen des hohen Anteils an Menschenmaterial erreichst du GAR NICHTS.
    Bis zu einem gewissen Punkt ja, aber auch nicht überall. Wenn man aber schon mit der Attitüde da rangeht, dass das so sein muss, weil es anders nicht sein kann, verbaut man sich selbst jede Chance. In meinem Job ist es etwas anders, das ist sehr spezielles Spezialistentum. Selbst wenn man das einem Bimbo beibringen könnte, wäre der dann nicht billiger als ich. Aber auch hier: Wenn einem diese Zustände nicht passen, muss man sich so verändern / verbessern, dass man aus dem überlaufenen Segment rauskommt.

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Das war alles mal mit wer was kann, oder wer sich weiterbildet oder wer studiert ist, wer was gelernt hat, wer was auf dem Kasten hat. Es zählt einzig und allein der Umsatz und der Gewinn und wenn jemand Gutes zuviel (im Sinne von seiner Erfahrung und Qualifikation angemessen) verlangt, dann bekommt er das nicht und muss für weniger arbeiten oder er muss verzichten. Klar kann man sich krumm machen, verbiegen und zum Hintenreinkriecher werden. Jetzt erwähne ich wieder: So sind nicht ALLE Unternehmen. Aber eine steigende Anzahl sind so, weil es der oberen Riege völlig wurscht ist, ob da fähige Leute sitzen, die wollen Leute nur für eine Aufgabe oder einen Teilbereich und den kann fast jeder machen. Und genauso wird derjenige dann bezahlt. Das reicht einfach nicht.
    Umsatz und Gewinn sind nun auch mal das, womit ein Unternehmen seine Kosten bestreitet und alle Steuern, die ihm das parasitär-kleptomanische Staatsmonster abpresst, erwirtschaftet. Von daher stehen die bei den Prioritäten ganz oben. Und die innere Organisation eines Unternehmens ist nun mal ausschließlich Aufgabe des Unternehmens bzw. der Eigentümer. Das kann man gut finden oder auch nicht - aber was ahnungslose Plankommissionen da anrichten, wenn man sie lässt, konnte man im praktizierten Bolschewismus erleben.

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Das kenne ich aus Erfahrung, mir fehlt die Erfahrung, dass Unternehmen "hängeringend Fachkräfte suchen", die entweder mit einer Einegwöhnungszeit (in der Art, dass der Mitarbeiter sich ein bestimmtes Fachwissen durch Weiterbildung aneignet) einsteigen können und dann den Job erledigen sollen, den sie erledigen sollen mit einem normalen Einkommen als Einsteiger, oder aber diejenigen, die genau das draufhaben was sie suchen auch vernünftig bezahlen wollen. Es gibt sie und vor allen Dingen: Es GAB sie. Aber meine pers. Erfahrung zeigt: Es gab mehr als es heute so gibt. Selbst in einer so großen und "sicheren" Industrie wie der Autoindustrie bei namhaften Konzernen ist man vor Entlassung nicht gefeit. Trotz der dortigen Strukturen mit Vergünstigungen und Zuschlägen, ehemals familiären Strukturen. Das weicht alles dem Konkurrenzdruck und der maximalen Steigerung des Umsatzes für die Aktionäre. Denen ist man verpflichtet und nicht den eigenen Mitarbeitern.
    Wir suchen Fachkräfte. Allerdings solche, die für ihr Gehalt auch arbeiten. Nicht solche, die nur jammern. Btw: Die Aktionäre - und nicht die Mitarbeiter - sind Eigentümer einer AG. Die stellen das Geld zur Verfügung, mit dem die AG arbeitet - und erwarten dafür eine angemessene Rendite. Wobei jeder Aktionär für sich selbst entscheidet, was er für angemessen hält. Auch gut zu wissen: Jedem Versuch, Mitarbeiter zu Miteigentümern zu machen, ist bislang an den Gewürgschaften gescheitert.
    "Wenn der Faschismus einmal wiederkehrt, wird er nicht so dumm sein zu sagen, er wäre der Faschismus. Er wird sagen, er sei der Antifaschismus." (Ignazio Silone)
    "In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten, im Sozialismus hungern Demokraten im KZ."
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  2. #82
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Lord Laiken, dein Problem ist nicht das Essen. Du hast Probleme mit der Selbstständigkeit. Ich rate dir dazu, und das ist eine reine Laienmeinung: Wenn du die Intelligenz besitzt, was ich voraussetze bei jemandem der sein Steckenpferd erkannt hat, dann gehe in die örtliche Bücherei und lese einige Bücher über Psychologie der eigenen Selbstwertfindung sowie Selbsterkenntnis. Du musst dich zuerst einmal verstehen und dann musst du dich akzeptieren. Erst dann lohnt es sich überhaupt erst einmal übers Kochen oder Leben zu informieren. Du zäumst das Pferd falsch herum auf. Wir können dir hier noch soviele Rezepte schreiben, es scheitert nicht an den Rezepten, es scheitert an deiner Akzeptanz deiner Person und deines bisherigen Lebens. Und wenn das geschehen ist, dann kannst du überlegen, ob dir dein Leben gefällt oder ob du es aktiv ändern willst. Wie, das ist ein weiterer Schritt aber spring nicht über 10 drüber, denn das schaffst du einfach nicht. Du wirst scheitern und wieder am Anfang stehen.

    Erst dann würde ich mir über die Qualität meines Essens nachdenken, dann was ich mag, und dann wie ich das mache. Der Rest ist dann Learning-by-doing.
    Grün ist gerade aus, daher: Selbsterkenntnis ist der Schlüssel zum erfüllten Leben. Und genau daran fehlt es dein meisten Menschen. Ist auch kein leichter Weg. Man muss sich nämlich seine Schwächen eingestehen können und davon haben wir alle leider mehr, als uns lieb ist.

  3. #83
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Das zum Thema ausgewogene, gesunde, vitaminreiche, ballaststoffreiche Ernährung. Da ist die Mangelernährung mit allen gesundheitlichen Folgen bereits vorprogrammiert.

    Nur mal als Tipp: Trocken Brot geht auch. Aß man im Krieg.
    Haferflocken, Milch, Quark, Erdnüsse, Äpfel,und man entscheidet sich für die Gesundheit. Wer allerdings am Essen für das Rauchen und Spirituosen spart, muss sich nicht wundern entsprechend auszusehen.
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  4. #84
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Du kannst in einigen Bereichen buckeln wie du willst, das lässt sich nicht mehr optimieren ohne auszunutzen. Du erzeugst die Kosten nicht alleinig beim Arbeitgeber, der Staat schröpft hier eine Unmenge ab, die DANN den Job zu teuer erscheinen lässt für die Arbeiten, die ausgeführt werden. DAS ist das Problem, und dafür kann dann auch der Arbeitnehmer nichts. Und ja, dann wird eine Arbeitsstelle mitunter auch unrentabel, aber nicht, weil derjenige nichts leistet oder zu wenig, sondern weil er sich nicht jedes Jahr um 10% steigern kann, die Kosten aber immer weiter steigen. Auch darf man die Löhne nicht zu hoch herausgeben, denn dann wird das Endprodukt nicht mehr vom Kunden gekauft. Nimmt man aber zu wenig Aufträge an, springt der Kunde generell ab. Man befindet sich hier also in einer Abwärtsspirale die dazu führt, dass der Arbeitnehmer immer mehr leisten muss in derselben Zeit, nicht mehr verdient dabei, die Kosten insgesamt für den Kunden nicht steigen, bei steigendem Materialenkaufswert. Versand erfolgt dann nicht mehr über den eigenen LKW sondern über Unternehmen die das machen. Eigene Logistik gibt es nicht mehr, das macht jemand anders. Wenn man viele Aufträge hat, holt man sich "Fachpersonal" welches man nicht kennt. Und führt so das Lohndumping über 1000 Ecken weiter. Das kann nicht gut gehen, die Leute die überall dort arbeiten sind Konsumenten. Ohne Konsum funktioniert es aber nicht.
    Dann ist noch der Druck durch die Globalisierung. In anderen Ländern herrschen andere Arbeitsverhältnisse, die lachen über uns wenn sie unsere Rechte kennen würden.

    Das ändert aber nichts daran, dass es eben nicht in Ordnung ist, unfair bezahlt zu werden.

    Die kleinen Betriebe und Unternehmen halten sich gerade so über Wasser, weil die Auflagen so hoch sind und die Lohnkosten unheimlich wichtig für die Erstellung und Erzeugung der Dienstleistung/Herstellung von Waren. Während Riesenkonzerne eine unfassbar große Verwaltung haben und kaum Steuern zahlen weil sie permanent Expandieren und Investieren um ja keinen Gewinn zu erwirtschaften und daher Steuern zu zahlen. Die Riesenklitschen werden immer größer werden, die Kleinen und Mittelständischen Unternehmen werden verschwinden. Und das soll nun alles der "faule Arbeitnehmer" schuld sein? Denk darüber nach wer wer ist.

    Weder sind es die Unternehmen selbst schuld noch der Arbeitnehmer. Wer aber nicht vernünftig bezahlt: You get what you give....


    Ich auch, meinen dahingehenden Werdegang im Unternehmen kannst du in dem anderen Thema gerne nachlesen, den Link würde ich dir nachliefern. Bei mir: Verschwendete Zeit, meinen Vorgesetzten war es egal.

    Genau. Und jetzt stell dir vor du knüppelst und knüppelst und wirst bei Beförderungen übergangen, Gehaltserhöhungen gibt es nicht, deine Zusatzleistungen werden nicht gewürdigt, deine Überstunden verlangt und gefordert und nach 10 Jahren buckeln bekommst du keinen Cent mehr wie der Berufseinsteiger, der aus der Schule kommt. Nicht weil du nicht mehr könntest. Nein du darfst dem auch noch zeigen was du da machst (sonst bist du weg) und wenn der schneller ist, bist du weg. Sondern weil es für ein kleines Unternehmen nicht möglich ist, mehr zu zahlen. Und klar holen die sich dann, je nach Arbeitsbereich, Berufseinsteiger, die sind billiger. Braucht man wirklich wen erfahrenen holt man sich aus einer Leihbude einen mit 30 Jahren Berufserfahrung. Auch der ist billiger als so einen fest anzustellen.
    niemand wird abstreiten dass es Arbeitsplätze gibt die unrentabel sind und wegrationalisiert werden können. Aber es gibt auch Arbeitsplätze die nur auf den ersten Blick unrentabel sind und auf gar keinen Fall wegrationalisiert werden können.

    Daß es Bezahlungen gibt die unfair sind, keine Frage.
    Daß der Staat zu viel abgreift, ebenfalls keine Frage und vermutlich das größte Problem bei Klein- und Mittelbetrieben.

    Aber dennoch muß man sich fragen ob man bei einem Betrieb bleiben soll der einen nach zig Jahren Treue und Leistung nicht wert schätzt indem er einen ahnungslosen Anfänger das gleiche bezahlt.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  5. #85
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Erschwerend kommt natürlich hinzu, wenn Qualifikationen fehlen. Die hängen aber auch oft vom Geldbeutel ab. Ich bin halt in der denkbar ungünstigsten Position, als solcher stünde ich mit etwas Sozialismus besser da.
    Bis zum Gym hängen sie alleine von dir und deiner Faulheit ab. Und auch danach kann man sich fast kostenlos weiterbilden.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  6. #86
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Grün ist gerade aus, daher: Selbsterkenntnis ist der Schlüssel zum erfüllten Leben. Und genau daran fehlt es dein meisten Menschen. Ist auch kein leichter Weg. Man muss sich nämlich seine Schwächen eingestehen können und davon haben wir alle leider mehr, als uns lieb ist.
    Es ist aber auch das "warum" entscheidend. Waurm bin ich so geworden, warum hat man mir das so beigebracht, warum denke ich heute so, warum geht es mir schlecht? Denn wie das alles so geworden ist, das ist wichtig auch zur Selbsterkenntnis. Man muss mit seiner Vergangenheit nicht zufrieden sein, oder seine Fehler in Schutz nehmen. Ein Teil des Lebens ist es nunmal, ein Idiot zu sein. Die Frage ist nun, ob man das so bleiben will oder ob man versucht ein "besserer Idiot" zu sein, viel besser wäre es ein "glücklicher Idiot" zu werden. Denn kein Mensch ist und wird jemals perfekt sein. Das Streben danach jedoch und vor allen Dingen mit dem was man hat zufrieden zu sein, das ist essentiell. Vor allen Dingen in der heutigen Zeit, in der man den Menschen degradiert hat zu einer reinen Nummer. In der Arbeitswelt wie auch vom Staat her und von der Gesellschaft her. Selbstwert und Selbstbewusstsein. Wenn das bedeutet auf Dinge verzichten zu müssen, dann ist das die Konsequenz, die zieht man aber für sich selbst und nicht für andere.

    Zitat Zitat von DJ_rainbow Beitrag anzeigen
    ....
    Ich glaube das Jammern geht eher in Richtung:
    "Die Politiker und Volksvertreter wie große Unternehmen stecken sich das Geld vorne und hinten rein, besser wäre es beim gemeinen Volk ausgegeben weil die als Konsumenten wenigstens die Wirtschaft am Laufen halten."

    Klar verbaut man es sich so. Du musst, wie auch bei Menschen, immer mit einer Offenheit heran gehen und immer nur das beste Wollen. Der Rest ergibt sich dann aus dem Verhalten des Gegenübers. Wenn ich mich nur krumm mache und dafür noch nicht einmal Anerkennung bekomme sondern "das ist doch dein Job!" und mehr mache als Andere, wieso sollte ich dann mehr machen? Ich wäre doch bescheuert wenn einer (um bei einer Produktion zu bleiben) normalerweise 10 Stk baut und ich baue 13 in derselben Zeit, bekomme aber dafür NICHTS, noch nicht einmal Anerkennung, dass ich weiterhin 13 Stück mache. Du kannst dir sicher sein, dann mache ich 11. Den einen damit ich ein Argument hätte falls eine Stelle abgebaut wird. Ironischerweise kann es aber sein, dass ICH entlassen werde, mit der Argumentation man benötige ja nur 10 Stk und wenn ein Kunde vorbei käme wäre der Mitarbeiter wenigstens am Arbeiten und würde nicht "dumm rumstehen mit nem Kaffee". Also müsste auch ich langsamer arbeiten. Nicht aus Gehässigkeit, sondern einzig und allein weil die Mehrarbeit nicht gewürdigt wird.
    Aus dem Segment raus, das ist klar, das können aber keine Millionen von Menschen machen. Denkst du, dass bei 40 Mio. Arbeitnehmern 35 Mio. genauso wie du so hochqualifiziert sind, dass es nicht ein Anderer machen könnte? Ich denke es ist genau andersrum. Ich denke aber auch, wenn sich nun 35 Mio. weiterbilden und studieren oder zu Meistern, Technikern und Ings. werden, dass sich dadurch nichts verändert, bis auf den sinnlosen Titel den dann alle haben. Die logische Konsequenz sieht man heute schon: Die verlassen das Land.

    Umsatz und Gewinn sind das, was wichtig ist. Wenn der Chef des Ladens seine 500 000€ bekommt und sich nen neuen Hummer kauft und den Arbeitern den Dreck unter den Nägeln nicht gönnt, weil dadurch die Bilanz gefährdet ist, die Aktionäre aber Besitzer sind und man daher nur denen verpflichtet ist, dann ist das ok so. Das darf der Chef des Ladens machen. Er muss sich aber nicht wundern, wenn er dann genauso wie Dreck behandelt wird, oder wenn es schlecht läuft die Leute aus der Bude rennen. Keiner hat was dagegen wenn er sich den Hummer kauft und jeder bekommt mal ne Sonderzahlung. Dann weiss man: "Ah! Es lag auch an mir! Also verdoppel ich meine Anstrengung, weil ICH gehöre dazu. ICH bekomme auch was zurück." Dem ist aber nicht so. Der Chef ist Mitaktionär oder schlachtet solange aus wie er kann, ER erwirtschaftet mit denselben Mitarbeitern 4 Mio. mehr und bekommt deswegen einen Hummer. Das wird nicht immer so gutgehen.

    Das kann und darf er so organisieren, auch entscheiden, aber er muss sich dann eben nicht wundern, wenn seine Mitarbeiter sich nicht mit ihm identifizieren. Es ist "der da oben" und "wir da unten".

    Wenn du mir jedes Jahr mehr aufs Auge drücken würdest würde ich nicht jammern. Ich würd dir einen Haufen setzen und du könntest ganz einfach einen anderen Dummen suchen. Diese Einstellung ist nicht jedem genehm, und damit vergrault man sich einige Stellen. Wenn aber reine Stagnation in Leistungen vom AG, aber die Steigerung der Leistung des AN verlangt wird, dann ist für MICH Schicht im Schacht. Es ist mir dann auch völlig egal ob man mich dann eine faule Sau oder Asozial nennt. Denn ich weiss ja WARUM das so ist. Die Asozialität kommt nicht von mir. Sondern wie ich behandelt werde. Einen Unterschied macht es. Mein Chef kommt zu mir und sagt, dass ich entweder ne Stunde länger machen muss, wie übrigens alle, oder er müsse überlegen ob er das Unternehmen schließt. Aber dann bin ich ja wenigstens eingebunden. Das macht aber kein Chef, der ordnet das an (aus welchen Gründen auch immer) und alle haben es zu machen sonst sind sie entlassen. Evtl. ist der Grund die Rendite für die Aktionäre. Aber auch die müssten einsehen, dass man ein Schwein nur einmal schlachten und essen kann. Da werden nicht über Nacht zwei draus. Die ernten das, was sie säen.

    Würde man mir vorschreiben oder vorschlagen, mich zum Miteigentümer zu machen würde ich sofort kündigen. Bei der völligen Willkür meiner Führungsebene ist eine planbare Wertsteigerung nicht nur unmöglich, sondern gänzlich ausgeschlossen. Die würden sich nur noch mehr die Taschen vollstopfen und uns sagen, "wir" hätten kein Geld.

    Eben darum kommt es auch darauf an, in welchem Unternehmen man sich befindet. Und im ernst, ich bezweifel stark, dass 35 Mio. so arbeiten wie du es beschreibst und 5 Mio. sind nur zu faul/dumm/stur. Sondern es ist eher so, dass 5 Mio. gute Arbeitsverhältnisse haben und letztlich 35 Mio. dumm/stur/faul sind, zu einem Großteil wegen der Behandlung, die sie durch ihre Arbeitgeber erfahren.

  7. #87
    Feinstaubterrorist Benutzerbild von DJ_rainbow
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Erschwerend kommt natürlich hinzu, wenn Qualifikationen fehlen. Die hängen aber auch oft vom Geldbeutel ab. Ich bin halt in der denkbar ungünstigsten Position, als solcher stünde ich mit etwas Sozialismus besser da.
    Karma ist halt 'ne Bitch. Hätteste früher mal dran denken sollen...
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  8. #88
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Hartz IV ist kein Zuckerschlecken, zumindest nicht ab dem 11. des Monats. Damit man auch weiterhin satt wird, muß man sich also was einfallen lassen. Also seid nicht müde und postet eure besten Hartz-Mahlzeiten.

    Gerade nehme ich zu mir:
    H4 Single Nudeltopf

    Ausreichend für 1 Person und Tag.
    Zutaten:
    1/2 Packung Nudeln (ca 20 Cent)
    2 Würfel Rinderbrühe (ca 10 Cent)

    Zubereitung:
    Die Nudeln in die Brühe geben.

    Lebenshaltungskosten pro Tag: Ca 30 Cent.
    ich bin zwar nicht auf H4, aber mit dem gross kochen hab ichs nicht so, auch bin ich kein grosser Fleischesser.

    eines meiner schnellen Lieblinggerichte:

    Nudeln mit Pesto, dazu schneide ich mir noch eine Tomate klein und mische sie drunter.

    pesto kann man selbst machen oder auch im Glas kaufen kostet je nach angebot 2-3€ reicht bei mir aber auch für so ca 10 Nudelmahlzeiten
    “Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.”
    Prof.Dr. Norbert Bolz, Medienwissenschaftler

  9. #89
    Feinstaubterrorist Benutzerbild von DJ_rainbow
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist halt, daß das reine Überleben keinen Sinn oder Unterhaltungswert hat. Ist man dazu noch bar jeder Familie, weil sich das Jugendamt seit jeher um einen kümmerte, wiegt das umso schwerer. Also müssen Alternativen her. Essen gehört auch nicht zu meinen Leidenschaften, denn es war bisher nie besonders gut. Hier geht es aber auch gar nicht ums Klagen oder darum, wie man das aller billigste "Gericht" zaubert, sondern um nützliche Tips im Allgemeinen.
    Es ist auch nicht unsere Aufgabe, deinem (!) Leben einen Sinn oder Unterhaltungswert zu geben. Das musst du schon selbst machen, ich bin nur für Sinn und Unterhaltungswert meines Lebens zuständig.
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  10. #90
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    niemand wird abstreiten dass es Arbeitsplätze gibt die unrentabel sind und wegrationalisiert werden können. Aber es gibt auch Arbeitsplätze die nur auf den ersten Blick unrentabel sind und auf gar keinen Fall wegrationalisiert werden können.
    Daß es Bezahlungen gibt die unfair sind, keine Frage.Daß der Staat zu viel abgreift, ebenfalls keine Frage und vermutlich das größte Problem bei Klein- und Mittelbetrieben.
    Aber dennoch muß man sich fragen ob man bei einem Betrieb bleiben soll der einen nach zig Jahren Treue und Leistung nicht wert schätzt indem er einen ahnungslosen Anfänger das gleiche bezahlt.
    Das kannst du dich ja fragen. Und wie ich oben schrieb, die ca. 5 Mio. wird das nicht tangieren, weil ihre Arbeit sicher ist, weil sie eine Nische bedienen, weil sie Erfahrung haben und diese benötigt wird. Bei den restlichen 35 Mio. wird dem nicht so sein. Die werden sich unfassbar anstrengen müssen um überhaupt länger als 10-20 Jahre irgendwo zu arbeiten. Je älter man wird, desto geringer wird auch eingeschätzt was man bisher gemacht hat. MIt 50 Jahren hat man zwar schon unsagbar viel gemacht, aber ob das für die neue Arbeit wichtig ist? Ja damals hat man das alles in der Ausbildung und Weiterbildung gelernt, und das auch ausgeführt, aber 50% von den Dingen wird heute schon von Maschinen gemacht. Man kann die Warten und Reparieren? Unrentabel, dafür hat man einen Dienst auf Abruf. Ergo kann man weniger und bekommt auch weniger Lohn. Weil die Qualifikation zwar da ist, aber man mehr kann als man müsste.

    Oder man müsste mehr können, die 50% sind heutzutage aufgefüllt mit, wasweissich, irgendwas Betriebswirtschaftliches was früher undenkbar gewesen wäre. Und dann? Wird vorausgesetzt. Also weiterbilden. In der Freizeit natürlich, man muss ja immerhin Geld verdienen. Das bedeutet am Ende ist man 40-50 Stunden arbeiten die Woche, 10 Stunden Fahrzeit die Woche und dann nochmal so 20 Stunden Weiterbildung. Das KANN man machen, das machen auch genug und die verdienen auch gut und ZU RECHT weil sie eben ihre Freizeit opfern um mehr zu verdienen und dadurch mehr zu bekommen.

    Aber es wird ja regelrecht VERLANGT, dass das JEDER macht und dass das auch JEDER kann wenn er nur will. Das kann eben NICHT jeder. Das wird auch nicht jeder können. Und das wird auch nicht jeder körperlich/geistig können. Man kann nicht aus Bäckern einen Mechatroniker machen mit gutem Willen.

    Und den meisten Unternehmen ist es einfach egal, ob dann der Bäcker entlassen wird, der 20 Jahre lang gebacken hat, und dafür wird ein aus der Ausbildung kommender Mechatroniker eingestellt, der weniger kostet als der Bäcker. Der Bäcker könnte ja den Mechatroniker machen, aber der bekommt deswegen auch nicht mehr Geld als der Neue. Und so geht das immer weiter.

    Ja, das sind auch "Ausreden" warum jemand nicht seine gesamte Freizeit opfern WILL im Unterschied dazu, dass er es nicht KÖNNTE. Aber ALLE 40 Mio. Menschen die arbeiten SOLLTEN das so tun? Alle sollen 60-70 Stunden die Woche für ihre Arbeit investieren, Frau wie Mann? Die Leute müssen schon Zweitjobs annehmen um über die Runden zu kommen, und die Argumentation ist, dass die nichts vernünftiges gelernt haben? Das ist einfach zu billig, zu klein gedacht. Während eben Multi-Milliarden-Konzerne sich das Geld hinten und vorne reinschieben.

    Leid tun mir daher die Beschäftigten und die kleinen/mittelständischen Unternehmen. Solange sich da nichts ändert wird weiterhin das eher gebildete und ausgebildete Personal Deutschland dieses Land verlassen und sein Glück woander suchen. In einem Land welches Perspektive bietet. Die die sich unter den 5 Mio. glücklichen wähnen, auch von denen werden irgendwann so schätzungsweise 1 Mio. in die Röhre gucken und große Augen machen wie man sie enteignen wird und entwerten. So wie jetzt die Niedriglöhner und Rentner. Der Rest wird entweder frühzeitig auswandern, oder seine Schäfchen im Trockenen haben.
    Und dem Arbeiterrest wird es so dreckig wie nie gehen, aber da auch keiner mehr das Niveau hat das festzustellen ist das relativ egal. Solange die nur Jammern und weiterklöppeln ist das Ziel erreicht.

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