… der Musik wurde, erzähle ich Euch, liebe Leser meiner Zeilen, in diesem Strang; und zwar in der Hoffnung, von Euch zu erfahren, wie Ihr zu Liebhabern der Musik wurdet.

Als Pubertierende rannte ich des Nachts von allen und allem davon. Ich fand in einem schäbigen Zürcher Hotel Unterschlupf. An der Wand neben dem schmutzigen Bett befand sich ein Plastikkästchen mit drei Drucktasten (der [Links nur für registrierte Nutzer]. – Nachdem ich eine dieser drei Drucktasten drückte, hörte ich die letzten Klänge einer musikalischen Komposition, welche mein Herzinnerstes beseelten. – Die Antwort auf die Frage: „Wer hat das komponiert?“, hätte ich gerne erfahren. Doch zu meinem Leidwesen verstand ich damals nur wenige französische Wörter, so daß ich die Worte der Sprecherin, welche vermutlich sagte, welches Musikstück die Zuhörer soeben hörten, nicht verstand.

Unausgeschlafen betrat ich vormittags die Schallplattenabteilung des Musikgeschäftes [Links nur für registrierte Nutzer].

  • Der Verkäufer: „Fräulein, darf ich Ihnen behilflich sein?“
  • Ich: „Ja, wenn Sie können. – Ich möchte gerne wissen, ob es eine Schallplatte zu kaufen gibt, auf welcher ein Musikstück zu hören ist, dessen Komponist ich nicht kenne.“
  • V: „Können Sie ein paar Töne singen?“
    I: „Ja.“
  • V: „Dann singen Sie sie!“
  • I: „Ta-ta-ta-ta, Ta-ta-ta-ta!“
  • V: „Also Ravel, nicht Beethoven. Das Stück ‚Le Tombeau de Couperin‘ – Moment mal – das haben wir!“


Daß ich mich mit ihm noch viele Male zu Gesprächen über die Musik getroffen habe, offenbare ich hier ohne Scham.

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