Die erfolgreiche Mitgliederwerbungskampagne für den neuen Sender Ongehoord Nederland zeigt, wie sehr der Bedarf an anderem Sound von Hilversum ist.
Ende letzten Jahres gelang es den Journalisten Arnold Karskens und Joost Niemöller, die 50.000 Mitglieder für ihren neuen Sender Ongehoord Nederland zu gewinnen, die vor dem 31. Dezember benötigt wurden. Ein beispielloser Erfolg, der zeigt, wie groß die Unzufriedenheit mit der Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist.
Unheard of the Netherlands möchte der Unzufriedenheit über "die wachsende Zahl von Unheard Dutch" Ausdruck verleihen, wobei insbesondere Themen wie Einwanderung, "die Panik über den Klimawandel" und "Islamisierung im täglichen Leben" angesprochen werden.
[Links nur für registrierte Nutzer]
Die Süddeutsche:
Niederlande:Medialer Gegenangriff von rechtsaußen
Breit genug? Keineswegs, behaupten die Macher von [Links nur für registrierte Nutzer], die schon mit dem Namen zum Ausdruck bringen, dass sie für den "unerhörten, nicht gehörten" Teil des Landes sprechen wollen. Das seien, daran lässt der designierte Senderchef Arnold Karskens keinen Zweifel, im Wesentlichen die Wähler von Wilders und Baudet, deren Parteien nach Umfragen derzeit etwa ein Fünftel der Stimmen erhalten würden. Einschließlich der Nichtwähler ergebe das ein Zielpublikum von einem Drittel der Bürger.Auch in den Niederlanden wettern Politiker wie der radikale Islamkritiker [Links nur für registrierte Nutzer] oder neuerdings der Nationalist Thierry Baudet gegen die ihrer Meinung nach "linkslastigen Mainstream-Medien". Und nun gehen die Rechten zum Gegenangriff über. Sie gründen ihren eigenen Rundfunk: Ongehoord Nederland (ON). Am 20. Dezember knallten die Korken bei der Vereinigung, sie hatte gerade das 50 000. Mitglied geworben. Nun darf sie eine Rundfunkgesellschaft gründen, die auf festen Sendeplätzen Inhalte liefert: Nachrichten, Meinung, Unterhaltung. Dafür erhält sie Staatsgeld und einen Teil der Werbeeinnahmen.
Dass dies so leicht zu machen ist, hat mit der besonderen Struktur des öffentlich-rechtlichen Systems (NPO) in den Niederlanden zu tun. Wie bei der ARD handelt es sich um eine Arbeitsgemeinschaft mehrerer Anbieter. Mit dem bedeutenden Unterschied allerdings, dass sich die niederländischen Rundfunkgesellschaften aus historischen Gründen nicht geografisch, sondern weltanschaulich oder religiös organisieren. Es gibt liberale, linke, konservative, katholische, protestantische Inhaltehersteller, manche richten sich an Junge, andere an Senioren. Nimmt man die regionalen Anstalten und die vielfältigen kommerziellen Anbieter hinzu, ergibt dies ein breites Spektrum
[Links nur für registrierte Nutzer]
LinK:
[Links nur für registrierte Nutzer]