Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft
Das Problem haben wir in meiner derzeitigen Firma nicht, aber die ist durch ihre Gründer vor 25 Jahren als Edelschmiede aufgestellt. Könnte kippen wenn wir personell weiter wachsen, weil dann sesselfurzende Dauernörgler Einzug halen. Wir konnten grade noch die Forderung nach Stechuhren abwehren, weil sich ein oder zwei 9 to 5 Bürohengste echauffierten daß Vertriebler und tech ischer Service (gehöre ich auch partiell dazu) Arbeitszeiten wenn sie mal in der Firma sind eher leger auslegen.
Daß wir auch Monate mit 280 Stunden haben, ganze Wochenenden im Flieger verbringen weil man sonst bei Kunden am Arsch der Welt überhaupt nichts gerissen kriegt und das keine Club Med Ferien sind kapieren Leute nicht die ihren nächsten Urlaub schon vor dem aktuellen planen.
Aber die 15 Jahre in meinem zweiten Job in einer 800 Mann Firma als Betriebsleiter, da könnte ich Bücher schreiben über die einschlägigen Kandidaten und ihre jedem bekannten Doc Holidays.
Oder die Türken in der Produktion, die ihren Jahresurlaub gleich mal um 4 Wochen verlängerten mit einem Drecksattest das man in Ankara gleich am Flughafen kaufen konnte.
Weiss ich nicht, ob das so stimmt. Ein mal im Jahr ist eigentlich normal. Auch ohne halbtot zu sein. Als AN möchte ich keine Kollegen neben mir denen der Schnodder aus der Nase läuft und die ständig die Umgebung vollniesen. Und als AG auch nicht. Auch mit einer mittelschweren Infektion ist man unproduktiver und ansteckend.
Ich wohnte mal im Haus einer Arztes und kann nur meine Montags- und Freitagsbeobachtungen bezüglich morgendlicher Praxisfrequentierung wiedergeben.
Und nein, man hat nicht jedes Jahr irgendwas ansteckendes.
Rekordhalter ist übrigens die AOK selbst, deren Bürofritzen haben einen Gesamtkrankenstand von um die 9%.
Bedeutet, jeder von denen fehlt im Schnitt 5 Wochen im Jahr.
Doch, ein mal im Jahr für drei-fünf Tage ist völlig normal. Herbst/Winter bzw. Winter/Frühling. Fünf Wochen sind natürlich zu viel.
Ich bestreite ja auch gar nicht, dass es nicht viele Simulanten gibt. Nur halte ich 90% für völlig aus der Luft gegriffen.
Das Montags und Freitagsproblem ist auch normal und erklärbar. Egal wann du krank wirst, du wirst erstmal für drei Tage krank geschrieben. Eine typische Infektion kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Zum Arzt gehst du meistens dann, wenn es klar wird, dass es eine ist. Als irgendwo zwischen dem letzten Tag von "kommt drei Tage" und dem ersten Tag von "bleibt drei Tage" Dann bist du je nachdem wie fit du dich in den "bleibt drei Tage" fühlst, deine 4-5 Tage krank geschrieben.
Das fällt ganz egal welchen Tag du zum Arzt gehst immer in die Wochenende bzw. in den Wochenanfang.
Daran ist überhaupt nichts normal.
Die einzig vernünftige Idee das zu regeln hatte mal Lothar Späth.
1. Lohnfortzahlung durch den AG komplett streuchen
2. Die AN bekommen die eingesparten Kosten als Gehaltaufschlag. (wie man das berechnet ist ein zweiter Schritt, geht erstmal nur ums Prinzip)
3. Die lkönnen sich jetzt nach eigenem Gusto bei ihrer KV oder sonstwo auf Lohnfortzahlung versichern, beliebig ob für schon den ersten Tag, oder erst ab zweite Woche bis zu den ganzen 6 Wochen die bisher vom AG zu bezahlen sind.
4. Wir wollen jetzt mal wetten ob die Simulanten eher den Arzt nehmen oder das Geld.
Natürlich ist die jährliche Erkältung normal.
Vielleicht für die nicht, die als Einsiedler im Keller leben. Für die meisten anderen schon.
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