Ein interessanter Artikel aus 2016, der zwar keine grundlegend neuen Erkenntnisse liefert und nicht sehr in die Tiefe geht, doch für Neulinge zum Einstieg in die Thematik m.E. lesensswert. Den leicht alarmistischen Unterton empfehle ich zu ignorieren.


Yvonne Hofstetter (49), Unternehmerin, Autorin und Expertin für Künstliche Intelligenz, sagt im „Thema Vorarlberg“-Interview, dass Internetgiganten längst von jedem einzelnen Internet-User ein eigenes Dossier angelegt hätten. Hofstetter über Smartphones, die „Spione in der Manteltasche“ und naives Unverständnis der Menschen: „Es ist uns überhaupt nicht klar, was da alles vermessen und gespeichert wird.“
Vor drei Jahren wurde bekannt, dass allein der US-Datenbroker Acxiom im Jahr 2013 Dossiers von 700 Millionen Internetnutzern vorliegen hatte. Darunter waren 44 Millionen deutsche Dossiers und vermutlich Dossiers von vier, fünf Millionen Österreichern. Das heißt, man kann davon ausgehen, dass es von jedem Menschen, der irgendwann einmal im Internet war, ein Profil gibt, ein Dossier. Wie einst bei der Stasi! Jeder Internetnutzer hat dort seine Akte, und in dieser Akte sind bis zu 3000 einzelne Eigenschaften über die jeweilige Person gespeichert, berechnet durch die Algorithmik, durch die Auswertung der Rohdaten. Und das Problem ist, dass den Menschen gar nicht klar ist, dass diese Daten und Informationen existieren und dass sie Kreise ziehen. Denn diese Dossiers werden weiterverkauft.
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Die in meinen Augen wichtigste Aussage ist diese:

Die wichtigste Aussage ist in meinen Augen diese:
die Datenauswertung findet algorithmisch statt; Computerprogramme finden aus Ihren Daten und Rohdaten unter Umständen Korrelationen heraus, auf die Sie als Mensch nie kommen würden.
Das ist nämlich genau der Grund dafür, daß die heutigen technischen Möglichkeiten der Identitätsverschleierung im Internet nicht ausreichend sind.