435 Millionen Rechner betroffen?
Virenschutz spioniert beim Pornogucken
Was man zu Hause alleine mit seinem Laptop macht, sollte eigentlich in den eigenen vier Wänden bleiben – und nicht vom Virenschutz-Anbieter an Dritte verkauft werden
veröffentlicht am 28.01.2020 - 18:31 Uhr
Die beliebte Virenschutz-Software „Avast Antivirus“ hat offenbar Nutzer ausspioniert und sogar Informationen zu deren Suchen auf Pornoseiten an Dritte weiterverkauft.
Lädt man sich einen Virenschutz auf den Computer, möchte man sich damit unter anderem auch vor Späh-Programmen wie Trojanern schützen. Niemand rechnet damit, dass man den Bock zum Gärtner gemacht hat – und der Schutz selbst ausspioniert, welche Seiten man wie lange besucht. Avast zählt zu den meistgenutzten Programmen gegen Online-Bedrohungen und ist nach eigenen Angaben auf 435 Millionen Computern installiert. Die Avast-Tochter Jumpshot schreibt auf ihrer eigenen
[Links nur für registrierte Nutzer], dass zu ihrem Service auch tiefe Einblicke in das Nutzungsverhalten der Kunden gehören.
Das Logo der beliebten Virenschutz-Software Avast, die nun in einen Datenskandal verwickelt ist
Welche Daten wurden gesammelt?
Über das Browser-Plugin des Virenschutzes sammelt das Sub-Unternehmen alle Informationen von Web-Suchen bis zu Website-Besuchen und laut des Onlinemagazins
[Links nur für registrierte Nutzer] (Vice) und PC Mag sogar Porno-Vorlieben. Was Sie auch am Computer unternommen haben, soll von der Software aufgezeichnet, festgehalten und in verwertbarer Datenform an interessierte Unternehmen weiterverkauft worden sein. Laut Motherboard sollen mehrere hundert Millionen Nutzer betroffen sein – der Technik-Publikation lägen durch Recherchen entsprechende Beweise und Dokumente vor.