Die Realität ist auch nicht mit der ideologischen Einfärbung der Redaktionen kompatibel. Unter den entwickelten Volkswirtschaften ist die USA konjunkturell noch am gesündesten, während die EU seit geraumer Zeit krank ist.
Das passt eben nicht zur selbst propagierten Meinung, dass Trump ein Idiot sei und überall völlig versage, während die EU ein erfolgreiches, fortschrittliches Projekt sei.
Ein Großteil der deutschen Medienlandschaft bekennt sich auch uneingeschränkt dazu, die EU vorantreiben zu wollen. Das geht offenbar soweit, dass es mittlerweile auch schon ein Tabu ist, Probleme zu benennen.
Italien beispielsweise hat seit der Euro-Einführung praktisch permanent das Problem, ein vergleichbar hohes Wirtschaftswachstum wie vorher zu erreichen. Das ist auch logisch. Zuvor wurde regelmäßig die italienische Lira abgewertet.
Diese Maßnahme wurde selbstredend nie grundlos vollzogen, sondern deshalb, weil sie notwendig war.
Ich denke die etablierte deutsche Medienlandschaft wurde in den letzten Jahren immer niveauloser, was sich in der immer prekärer werdenden Finanzlage der zugehörigen Verlage niederschlägt.
Es ist einfach keine gute Idee, den Versuch zu unternehmen, mündigen Bürgern einen Einheitsbrei aus Narrativen vorzusetzen, den sie glauben sollen.
Auch ÖR Journalisten geben hingegen offen zu, ihre Aufgabe auch in der Erziehung der Menschen zu sehen.