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Thema: "Goldbug" im Führungsgremium der FED

  1. #91
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    Standard AW: "Goldbug" im Führungsgremium der FED

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Was ich interessant finde, ist dass dies kaum in den deutschen Online-Medien auftaucht. Liegt es vielleicht daran, dass die Ursachen nicht neu sind? Die französischen Streiks begannen ja schon vor einer Weile. Die Krise der deutschen Autowirtschaft ist nicht so brandneu, und auch der Brexit (und die damit verbundene Unsicherheit) waren abzusehen. Nun summieren sich halt so einige Dinge.

    Interessanterweise findet man davon in den deutschen Onlinemedien sehr wenig, wenn man nicht gerade das Handelsblatt liest. Die FAZ erwähnt beiläufig eine “Konjukturdelle”, beim Rest kommt gar nichts.
    Die Realität ist auch nicht mit der ideologischen Einfärbung der Redaktionen kompatibel. Unter den entwickelten Volkswirtschaften ist die USA konjunkturell noch am gesündesten, während die EU seit geraumer Zeit krank ist.
    Das passt eben nicht zur selbst propagierten Meinung, dass Trump ein Idiot sei und überall völlig versage, während die EU ein erfolgreiches, fortschrittliches Projekt sei.

    Ein Großteil der deutschen Medienlandschaft bekennt sich auch uneingeschränkt dazu, die EU vorantreiben zu wollen. Das geht offenbar soweit, dass es mittlerweile auch schon ein Tabu ist, Probleme zu benennen.
    Italien beispielsweise hat seit der Euro-Einführung praktisch permanent das Problem, ein vergleichbar hohes Wirtschaftswachstum wie vorher zu erreichen. Das ist auch logisch. Zuvor wurde regelmäßig die italienische Lira abgewertet.
    Diese Maßnahme wurde selbstredend nie grundlos vollzogen, sondern deshalb, weil sie notwendig war.

    Ich denke die etablierte deutsche Medienlandschaft wurde in den letzten Jahren immer niveauloser, was sich in der immer prekärer werdenden Finanzlage der zugehörigen Verlage niederschlägt.
    Es ist einfach keine gute Idee, den Versuch zu unternehmen, mündigen Bürgern einen Einheitsbrei aus Narrativen vorzusetzen, den sie glauben sollen.
    Auch ÖR Journalisten geben hingegen offen zu, ihre Aufgabe auch in der Erziehung der Menschen zu sehen.

  2. #92
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    Standard AW: "Goldbug" im Führungsgremium der FED

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Die Realität ist auch nicht mit der ideologischen Einfärbung der Redaktionen kompatibel. Unter den entwickelten Volkswirtschaften ist die USA konjunkturell noch am gesündesten, während die EU seit geraumer Zeit krank ist.
    Das passt eben nicht zur selbst propagierten Meinung, dass Trump ein Idiot sei und überall völlig versage, während die EU ein erfolgreiches, fortschrittliches Projekt sei.
    Die EU ging ja aus der Europäischen Gemeinschaft, und zuvor aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hervor. Die Entstehung hatte sehr konkrete wirtschaftliche Ziele, und sie wurde später deutlich ideeller geprägt. Dabei waren beide Aspekte immer miteinander gekoppelt, d.h. die Umsetzung des europäischen Gedankens hatte immer auch ein wirtschaftliche Komponente. Das Problem muss gar nicht einmal die EU selbst sein, aber wenn die westlichen Industrienationen derzeit Probleme haben, dann schlägt dies praktisch per Definition auf die EU an sich durch.

    Trump ist ein Idiot, aber eher im Sinne Dostojewskis. Er hat vielleicht keine Lösung, aber er benennt taktlos offensichtliche Dinge.

    Ein Großteil der deutschen Medienlandschaft bekennt sich auch uneingeschränkt dazu, die EU vorantreiben zu wollen. Das geht offenbar soweit, dass es mittlerweile auch schon ein Tabu ist, Probleme zu benennen.
    Italien beispielsweise hat seit der Euro-Einführung praktisch permanent das Problem, ein vergleichbar hohes Wirtschaftswachstum wie vorher zu erreichen. Das ist auch logisch. Zuvor wurde regelmäßig die italienische Lira abgewertet.
    Diese Maßnahme wurde selbstredend nie grundlos vollzogen, sondern deshalb, weil sie notwendig war.
    Das Problem ist meiner Meinung nach, dass der europäische Gedanken an diesen bürokratischen Überbau gekoppelt wurde, ohne dass die dafür notwendige Einheit wirklich bestand. Polen oder Ungarn haben ein völlg anderes Selbstverständnis als westeuropäische Staaten. Die Umstände dieser Staaten sind eben auch völlig anders als in Westeuropa. Die Die Bürokratie eilte der Idee voraus.

    Ich denke die etablierte deutsche Medienlandschaft wurde in den letzten Jahren immer niveauloser, was sich in der immer prekärer werdenden Finanzlage der zugehörigen Verlage niederschlägt.
    Es ist einfach keine gute Idee, den Versuch zu unternehmen, mündigen Bürgern einen Einheitsbrei aus Narrativen vorzusetzen, den sie glauben sollen.
    Auch ÖR Journalisten geben hingegen offen zu, ihre Aufgabe auch in der Erziehung der Menschen zu sehen.
    Letztendlich ist der Haltungsjournalismus nötig geworden, da die Idee an sich kein Selbstläufer mehr ist. In meinen jungen Jahren war die EU wirklich alternativlos. Die sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen der letzten Jahrzehnte kehrten dies jedoch um.

  3. #93
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    Standard AW: "Goldbug" im Führungsgremium der FED

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Das ist richtig,
    doch
    wie ich schon geschrieben habe, das Wichtigste ist
    das Vertrauen der Bürger.

    Wenn DAS nicht mehr gegeben ist, kann ein Staat tun was er will,
    die Bürger bringen ihr Geld in Sicherheit,
    Kommt letztendlich darauf an, wie weit ein Staat gehen will. Ich kenne einige Staaten, die da nicht zimperlich waren, d.h. es half nur, wenn man sich mit seinem Geld ausser Landes brachte, und das möglichst schnell. Aber die Währung muss nicht unbedingt abstürzen, denn es gibt andere Möglichkeiten der Entschuldung. (Das sowas kurz- und mittelfristig wirtschaftliche Auswirkungen hat, ist dann eine andere Frage.)



    Nein, es ist ein Beispiel von vielen. Wenn man nur auf die deutsche Vergangenheit schaut, blendet man eine Vielzahl von anderen Szenarien aus.

    P.S.: Tut mir leid, wollte meinen eigenen Beitrag bearbeiten, und habe deinen editiert. - Haspelbein[/QUOTE]



    Kein Problem.
    Nur keine grauen Haare wachsen lassen, die kommen von alleine.

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