Viel schlimmer als die geistigte Beschränktheit finde ich die anerzogene Mentalität, komplexe Vorgänge nicht mehr kritisch zu hinterfragen bzw. aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Die Gewöhnung an eine globalisierte (Schein-) Realität mit immer nur "der einen" ultimativen Meinung oder Wahrheit halte ich für gefährlich. Sowas führt zwangsläufig irgendwann zu verfestigten totalitären Strukturen.
Das gilt natürlich auch für den Verlust einer auf Respekt und Aufgeschlossenheit basierenden Diskussionskultur und den fairen Austausch von Argumenten.
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."
Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)
Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher. Franz Josef Strauß
Vor einigen Monaten habe ich ein Zitat gelesen, das ich leider nicht wiederfinde und deshalb nur sinngemäß wiedergeben kann:
"Wenn Du jemanden von Einfluß und politischer Teilhabe fernhalten willst, versperre ihm den Zugang zu Bildung."
Eigentlich sind das ja ganz einfache Mechanismen: Jemand, der nicht neugierig oder kritisch ist, versteht von dem, was um ihn herum passiert, nur wenig bis gar nichts und plappert im Zweifelsfall das nach, was nach seinem Empfinden die Mehrheit der Leute sagt und denkt und das macht er auch, wenn es seinen ureigensten Interessen fundamental zuwiderläuft.
Das Stadium, was wir inzwischen erreicht haben, überrascht und erschreckt mich trotzdem und es scheint ja längst noch nicht das Ende der Fahnenstange zu sein und das Verückte daran ist, daß den Leuten ja meist der Zugang zu Bildung im Allgemeinen und Informationen im Detail nicht versperrt wird (mal abgesehen von den brandneuen Entwicklungen nach der US- Wahl), sondern lediglich erschwert oder als nicht erstrebenswert eingeredet.
Unterschätzen sollte man in dem Zusammenhang meiner Meinung nach auch nicht das Prinzip der Zensur durch Überinformation bzw. Reizüberflutung mit allerlei Müll.
Geändert von Deutscher Michel (27.01.2021 um 00:20 Uhr)
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."
Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)
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