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Thema: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

  1. #181
    GESPERRT
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Du kannst Fahrlässigkeit nicht zu Vorsatz umdefinieren, nur weil es dir grad in den Kram passt.
    Cornjung hat es doch kurz und prägnant erklärt, auch ein bedingter Vorsatz (wenn du den Tod von Menschen billigend in Kauf nimmst) ist hinreichend für eine Verurteilung wegen Mordes, wenn Mordmerkmale vorliegen. Da ist gerade das Rasen mit dem Auto eine Grauzone, aber wann geht das Gericht davon aus, dass der Angeklagte noch davon ausgehen konnte, dass dabei schon niemand zu Schaden kommen werde (Fahrlässigkeit) und ab wann wird man dem Angeklagten unterstellen, den Tod von anderen billigend in Kauf genommen zu haben.

    Selbstverständlich und zurecht kann da das Urteil wegen Mordes erfolgen.

  2. #182
    Spökenkieker Benutzerbild von Finch
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Väterchen Frost Beitrag anzeigen
    Der Grad der parteipolitischen Organisation von Richtern ist vergleichsweise gering auch genau diesem Grunde, um eben nicht als belastet/voreingenommen in eine bestimmte Richtung zu gelten. Ich habe in meinem Berufsleben mit vielen Richtern zu tun gehabt und kenne viele persönlich und muss sagen, dass darunter wirklich viele sehr professionell und engagiert gearbeitet haben. Gewiss gibt es immer welche, die einem mehr und andere, die einem weniger liegen.
    Ist auch meine Erfahrung. Ich habe im Referendariat bisher das Landgericht, die Staatsanwaltschaft und das Verwaltungsgericht gesehen. Davon mal abgesehen, dass bei keinem einzigen Fall überhaupt nur die Möglichkeit bestand, ein "politisches Urteil" zu fällen oder "politisch motiviert" anzuklagen, habe ich dort Menschen erlebt, die echte Könner auf ihrem Gebiet waren. Mag sein, dass es gerade am Jugendgericht manchmnal blauäugige Richter gibt, die zu naiv sind, um angemessene Urteile zu fällen. Das betrifft aber vielleicht 0,1 % der gesamten deutschen Gerichtsbarkeit. Wie so ein Urteil entsteht und das Verfahren von Klageerhebung bis Urteilsspruch geführt wird, stellen sich hierzuforum einige wirklich falsch vor. Teils einfach absurd, was hier behauptet wird. Wenn man hier liest, bekommt man den Eindruck, Richter seien schlecht ausgebildete, dumme, naive, idiologisch verblendete, korrupte und ethisch verkorkste Vollidioten, die nach Belieben willkürlich Recht sprechen würden..

  3. #183
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Finch Beitrag anzeigen
    Ist auch meine Erfahrung. Ich habe im Referendariat bisher das Landgericht, die Staatsanwaltschaft und das Verwaltungsgericht gesehen. Davon mal abgesehen, dass bei keinem einzigen Fall überhaupt nur die Möglichkeit bestand, ein "politisches Urteil" zu fällen oder "politisch motiviert" anzuklagen, habe ich dort Menschen erlebt, die echte Könner auf ihrem Gebiet waren. Mag sein, dass es gerade am Jugendgericht manchmnal blauäugige Richter gibt, die zu naiv sind, um angemessene Urteile zu fällen. Das betrifft aber vielleicht 0,1 % der gesamten deutschen Gerichtsbarkeit. Wie so ein Urteil entsteht und das Verfahren von Klageerhebung bis Urteilsspruch geführt wird, stellen sich hierzuforum einige wirklich falsch vor. Teils einfach absurd, was hier behauptet wird. Wenn man hier liest, bekommt man den Eindruck, Richter seien schlecht ausgebildete, dumme, naive, idiologisch verblendete, korrupte und ethisch verkorkste Vollidioten, die nach Belieben willkürlich Recht sprechen würden..
    Was effektiv einfach dämlich ist. So ging es mir danach und während meines gesamten aktiven Berufslebens auch. Die Jugendrichter sind teilweise in der Tat ein Kapitel für sich. Dort, wo ich in der Strafabteilung war (Hamburger Aussengericht) waren die beiden Strafrichter sogar der Ansicht, dass die Jungendrichter in Mitte "festklebten", weil die keine Lust hätten, raus in besagtes Amtsgericht zu kommen, um nicht von den "Erwachsenenrichtern" immer ihre Misserfolge aufs Butterbrot geschmiert zu bekommen.

    Aber ansonsten wird da überwiegend ein guter Job gemacht, der nicht dadurch entwertet wird, dass Juristerei Witwe Bolte, Pfarrer Nolte und Onkel Heini nicht auf Anhieb einleuchtet. Und für die teilweise anzuwendenden Gesetze ist nicht die Justiz verantwortlich.

  4. #184
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Du kapierst nicht mal, worum es geht. Ich spiele nicht Schach mit Tauben
    Zeig Eier und gib zu das du die Frage nicht beantworten willst oder kannst.

  5. #185
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Praetorianer Beitrag anzeigen
    Cornjung hat es doch kurz und prägnant erklärt, auch ein bedingter Vorsatz (wenn du den Tod von Menschen billigend in Kauf nimmst) ist hinreichend für eine Verurteilung wegen Mordes, wenn Mordmerkmale vorliegen. Da ist gerade das Rasen mit dem Auto eine Grauzone, aber wann geht das Gericht davon aus, dass der Angeklagte noch davon ausgehen konnte, dass dabei schon niemand zu Schaden kommen werde (Fahrlässigkeit) und ab wann wird man dem Angeklagten unterstellen, den Tod von anderen billigend in Kauf genommen zu haben.

    Selbstverständlich und zurecht kann da das Urteil wegen Mordes erfolgen.
    Ich bleibe dabei, es ist bewusste Fahrlässigkeit.
    Du kannst dem Fahrer nicht einfach bedingten Vorsatz unterstellen, nur damit die Strafe höher ausfällt. Bei bewusster Fahrlässigkeit, die hier vorliegt, hofft der Fahrer dass nichts passiert, oder geht davon aus, dass alles gut geht. Bedingter Vorsatz hieße ja, es wäre den Fahrern scheißegal gewesen, wenn sie einen Unfall bauen und noch selbst dabei draufgehen. Das ist doch absurd.
    Hier wollte man ein Zeichen setzen, das ist das Problem. Wer Zeichen setzen will, hat auf einem Richterstuhl absolut nichts verloren.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
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    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

  6. #186
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Ich bleibe dabei, es ist bewusste Fahrlässigkeit.
    Du kannst dem Fahrer nicht einfach bedingten Vorsatz unterstellen, nur damit die Strafe höher ausfällt. Bei bewusster Fahrlässigkeit, die hier vorliegt, hofft der Fahrer dass nichts passiert, oder geht davon aus, dass alles gut geht.
    Hier wollte man ein Zeichen setzen, das ist das Problem. Wer Zeichen setzen will, hat auf einem Richterstuhl absolut nichts verloren.
    Die Frage ist eben, ob jemand der relativ bei Verstand ist, nicht eher davon ausgehen muss, dass etwas passiert und wenn nichts passiert das dann in die Rubrik Ausnahme und Glück gehabt fällt.

    Ich kann doch nich in der Innenstadt einer Grossstadt mit 200 Sachen rumrasen und davon ausgehen, dass schon nichts passiert. So einer gehört entweder weggesperrt weil er kriminell ist oder eingewiesen weil er gemeingefährlich dumm ist.

  7. #187
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Ich bleibe dabei, es ist bewusste Fahrlässigkeit.
    Du kannst dem Fahrer nicht einfach bedingten Vorsatz unterstellen, nur damit die Strafe höher ausfällt. Bei bewusster Fahrlässigkeit, die hier vorliegt, hofft der Fahrer dass nichts passiert, oder geht davon aus, dass alles gut geht. Bedingter Vorsatz hieße ja, es wäre den Fahrern scheißegal gewesen, wenn sie einen Unfall bauen und noch selbst dabei draufgehen. Das ist doch absurd.
    Hier wollte man ein Zeichen setzen, das ist das Problem. Wer Zeichen setzen will, hat auf einem Richterstuhl absolut nichts verloren.
    Auch wenn du es nicht gerne hörst: Es war dem Fahrer Scheißegal ob da jemand über die Strasse läuft. Solche Typen stechen dir auch ein Messer ins Herz wenn man sie nach dem Weg fragt.

  8. #188
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Die Frage ist eben, ob jemand der relativ bei Verstand ist, nicht eher davon ausgehen muss, dass etwas passiert und wenn nichts passiert das dann in die Rubrik Ausnahme und Glück gehabt fällt.

    Ich kann doch nich in der Innenstadt einer Grossstadt mit 200 Sachen rumrasen und davon ausgehen, dass schon nichts passiert. So einer gehört entweder weggesperrt weil er kriminell ist oder eingewiesen weil er gemeingefährlich dumm ist.
    Ja sicher gehört der weggesperrt, allerdings hat das hier mit Mord nichts zu tun. Bei irgendwelchen Bereicherern, die ihren Opfern auf dem Kopf rumspringen, kann man von Vorsatz sprechen ... aber da ist es plötzlich Fahrlässigkeit. Völlig verkehrte Welt.
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  9. #189
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von schlaufix Beitrag anzeigen
    Auch wenn du es nicht gerne hörst: Es war dem Fahrer Scheißegal ob da jemand über die Strasse läuft. Solche Typen stechen dir auch ein Messer ins Herz wenn man sie nach dem Weg fragt.
    Hat mit gerne hören nichts zu tun ... es ist ein Fehlurteil, nicht mehr und nicht weniger.
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  10. #190
    endlich trocken Benutzerbild von Minimalphilosoph
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    Standard AW: Endlich, auf so ein Urteil habe ich schon lange gewartet.

    Zitat Zitat von Affenpriester Beitrag anzeigen
    Ich bleibe dabei, es ist bewusste Fahrlässigkeit.
    Du kannst dem Fahrer nicht einfach bedingten Vorsatz unterstellen, nur damit die Strafe höher ausfällt. Bei bewusster Fahrlässigkeit, die hier vorliegt, hofft der Fahrer dass nichts passiert, oder geht davon aus, dass alles gut geht. Bedingter Vorsatz hieße ja, es wäre den Fahrern scheißegal gewesen, wenn sie einen Unfall bauen und noch selbst dabei draufgehen. Das ist doch absurd.
    Hier wollte man ein Zeichen setzen, das ist das Problem. Wer Zeichen setzen will, hat auf einem Richterstuhl absolut nichts verloren.
    Das ist, als wenn man einen Blumentopf auf das Fensterbrett stellt und sich ein Sturm nähert.

    Und dein letzter Satz ist perfekt. Richter sollen Urteile fällen. Zeichen setzen seine verzogenen Gören Freitags.
    Die Übel, die der Klimwandel über die Menschheit bringt, werden geringfügig sein im Vergleich zu den Verheerungen, die seine angeblichen Bekämpfer auslösen werden.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" (Konrad Adenauer; rheinländischer Separatist)
    ... bei mir stehn die Bücher rechts im Regal, rechts im Regal, rechts im Regal.

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