Zitat von
Praetorianer
Friedrich Merz wird oftmals, gerade von der Springerpresse, als Retter einer wertkonservativen Union gefeiert. Für mich ist er eine reine Mogelpackung und der verzweifelte Versuch, der AFD als Sammelbecken, Pegida, den Identitären und vielen anderen patriotischen Bewegungen das Wasser abzugraben und die Wutbürger nach dem Motto "Alles ist wieder in Ordnung" nach Hause zu schicken.
Zu meinen Gründen:
1. Seine Feindschaft mit Merkel ist imo eher rein persönlicher Natur, alle partiell vernünftigen Positionierungen stammen aus einer Zeit, in der Merkel höchstselbst sich auch noch partiell vernünftig geäußert hat. Sehr erhellend dieses Interview mit ihm:
Übersetzt, er stimmt grundsätzlich mit allen Leitlinien von Merkels Politik, auch dem Multikultiwahn überein, er behauptet nur, er hätte es handwerklich besser hinbekommen.
2. Er biedert sich bei den Grünen in einer Weise an, bei der selbst AKK und Merkel mehr Distanz haben erkennen lassen, unter ihm wird es zu einem schwarz-grünen Bündnis kommen (andersrum würde Habeck eventuell sich auch einen Vizekanzler Merz ins Bett holen, ziemlich Jacke wie Hose, welche der etablierten Parteien man wählt).
3. Er soll als Mann eventuell dem typischen Wutbürger eine Abkehr von Feminismus und Genderwahn signalisieren, es spricht aber bislang nichts dafür, dass so etwas in reale Politik umgesetzt werden soll. Siehe obgies Interview, Frauenquoten sind gut, solange ÖD und freie Wirtschaft da gleich behandelt werden.
Fazit: Für Patrioten bleibt eine CDU unter Merz genauso unwählbar wie eine unter Merkel oder AKK. Dieser Wirtschaftslobbyist, der von den steigenden Immobilien- und Mietpreisen profitiert hat (zugegeben, kein offenkundiger Lobbyist konnte diese Branche so reich machen, wie rot-rot-grün z.B. in Berlin, die sich nun darauf feiern, Wohnungen für das 20igfache zurückzukaufen, die sie zuvor unter Wowereit billig verscherbelt hatten) benutzt Patriotismus und die berechtigte Wut des autochtonen weißen Mannes als Vehikel für eine Fahrt ins Kanzleramt, mehr nicht. Einziger Vorteil, von "Merkel muss weg!" ist die Umstellung auf "Merz muss weg!" griffiger als bei Laschet oder Röttgen.