Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.
Abraham Lincoln
1809 - 1865
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."
Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)
Die EU in dieser Form war bereits eine Totgeburt, eine Vereinigung von überwiegend Pleite Staaten wie soll das gehen? Zusätzlich noch eine Belastung durch Masseneinwanderung von unproduktiven Menschen. Das ist wie eine Titanic die kein Eisberg auslassen will. Man schafft sich in Brüssel erst mal eine gigantische Bürokratie und die Vereinigung der Staaten kommt dann ganz von alleine. PUSTEKUCHEN
Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
Erstaunlich, dass die historische Einigung auf den EU-Haushalt hier niemand interessiert. So wird die Lage in Spanien kommentiert - wie ich finde - beeindruckend:
[Links nur für registrierte Nutzer]„El País“, Spanien: Europa braucht eine deutsche „Südpolitik“
„Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass es ohne ein (historisch) unkontrollierbares Deutschland keine europäische Integration geben würde. (…) Das supranationale Projekt war genau das, was Deutschland brauchte, um seine Schattenseiten zu unterdrücken und das Positive hervorzuheben: das Rechtssystem, die Einhaltung von Regeln, Sparsamkeit und Preisstabilität, industrielle und kommerzielle Kraft und die ehrliche Bereitschaft, sich mit seinen früheren Feinden zu versöhnen. (…)
Deutschland wurde Ende des 19. Jahrhunderts geboren und neigte zweifellos zum preußischen Norden. Dann, nach anderthalb Jahrhunderten kriegerischer Desorientierung, blickte es nach Westen und versöhnte sich mit den Franzosen und Angelsachsen. Jahre später war seine Diplomatie nach Osten ausgerichtet, und infolge dieser Ostpolitik fiel die Mauer. Aber Deutschland fehlt der Blick nach Süden.
Diese Südpolitik ist von größter Bedeutung, denn ein Süden, der durch die Auswirkungen der Pandemie und durch das Gefühl der Verlassenheit zusammenbricht, wäre das Ende der europäischen Integration.
Aber auch wir (der Süden) müssen uns gegenüber diesem Deutschland beweisen, das die Lehren aus der letzten Krise (2008) gezogen zu haben scheint und es in einer ehrenvollen Kraftanstrengung geschafft hat, sich von den „Sparsamen“ (vier) abzusetzen. Jetzt brauchen wir uns gegenseitig. Spanien trägt eine besondere Verantwortung. Vielleicht, weil es der einzige Mitgliedstaat ist, der in den vergangenen drei Jahrhunderten keinen Krieg gegen die Deutschen geführt hat und in dem die Bewunderung eindeutig größer als die Abneigung ist. Vielleicht, weil wir mit den Deutschen einen instinktiven europäischen Geist teilen, der die Integration als Möglichkeit erkennt, die besten Eigenschaften unserer Selbst zu finden."
Zugegeben, in so nette Worte wie die El País verpacken wenige den simplen Sachverhalt, dass die EU ohne Deutschland als Zahlmeister umgehend am Ende wäre. Die Briten haben die kluge Option gewählt und den Bankrotteursverein verlassen, wie viele Probleme sie damit in den kommenden Monaten und Jahren auch haben werden, am Ende werden sie froh sein. Wir dagegen bezahlen für den Größenwahn der Welschen und die Siesta-Mentalität des Südens - bis zum bitteren Ende.
Was den Wink mit dem historischen Zaunpfahl angeht, den sich auch hier mal wieder niemand sparen mochte, so könnte Spanien ja mal erklären, wieso es auf jede Beteiligung am Krieg so peinlich verzichtet hat. Angst vor Blutvergießen war jedenfalls nicht der Grund, das konnte man einige Jahre zuvor sehr schön beobachten. Ich will jetzt gar nicht mit Gibraltar und der Unhaltbarkeit der Exklave gegen ein offen feindliches Spanien anfangen, oder mit der Bedeutung so eines Schrittes für den Kriegsverlauf im Mittelmeer, in Süd- und Südosteuropa und natürlich an der nordafrikanischen Küste, zumal das bei dir sowieso vergebens wäre. Aber es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn die Spanier uns nun attestieren, die Bewunderung würde die Abneigung ja überwiegen. Das hat einen bitteren Beigeschmack...
Die Spanier schulden uns nichts. Die haben sich bisher immer selbst aus dem Sumpf gezogen und ihre Probleme selbst gelöst. Das müssen die Italiener jetzt auch zeigen. Aber dieser Gipfel dürfte auf allen Seiten für Klarheit gesorgt haben. Und wir alle brauchen eine funktionierende EU.
Ich konnte die Spanier damals verstehen, sie waren vom Öl der USA abhängig, und die Deutschen hatten zudem keine nennenswerte Flotte. Mal ganz abgesehen davon, dass praktisch alle Mächte im spanischen Bürgerkrieg das Land für einen Stellvertreterkrieg benutzt hatten. Da hätte ich auch die Schnauze voll gehabt.
So nachvollziehbar dies auch ist, es hat recht wenig mit Bewunderung zu tun.
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