Zitat von
Finch
Heuchler trifft es ganz gut. Was mich an symbolischen Tagen wie heute und auch im Übrigen immer aufregt ist, dass die ganzen Stimmen dieser neuen feministischen Bewegung überhaupt nicht peilen, dass sie selbst extrem privilegiert sind. Wenn es um Chancengleichheit geht, ist wohl alles entscheidend, zu welcher sozialen Schicht man gehört. Ich muss immer lachen, wenn Leute wie Luisa Neubauer oder andere Spezis (meistens Redakteurinnen renommierter Zeitungen) nicht nur die Unterdrückung aller Frauen, sondern ihre Unterdrückung als Frau anprangern. Eine junge Frau, dessen Eltern Ärzte oder Richter sind, die in Heidelberg und Oxford studiert, um anschließend Redakteurin bei der ZEIT zu werden oder deren größte Sorge es ist, dass die Allgemeinheit zu wenig für den Klimaschutz tut, hatte von Beginn an 100 Mal bessere Chancen, als der Sohn bildungsferner Arbeiter jemals hatte. Diese doch nicht unerhebliche Tatsache wird von denen konsequent ausgeblendet und negiert.
Chancengleichheit ist meiner festen Überzeugung nach eine soziale Frage. Keine des Geschlechts. Finde diese Bewegung in weiten Teilen einfach nur anmaßend.