Umfrageergebnis anzeigen: Die besten Formel 1 Fahrer ab 1980

Teilnehmer
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  • Ayrton Senna

    2 15,38%
  • Michael Schumacher

    5 38,46%
  • Alain Prost

    1 7,69%
  • Ricardo Patrese

    0 0%
  • Damon Hill

    1 7,69%
  • Nigel Mansell

    0 0%
  • Mika Hakkinen

    1 7,69%
  • Jacques/Gilles Villeneuves

    1 7,69%
  • Juan Pablo Montoya

    1 7,69%
  • einen anderen

    0 0%
  • Keine Ahnung

    1 7,69%
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Thema: Formel 1, Hintergründe und Geschichten ab 1980!

  1. #1
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Welchen Formel 1 Fahrer findet/fandet ihr am besten?
    Eure Meinung interessiert mich!

  2. #2

    Standard

    Für mich eindeutig Michael Schumacher und Damon Hill.
    Für die Zukunft sehe ich Montoya und Raikoennen sehr weit vorne auf meiner Favoritenliste.

  3. #3
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Damon Hill hatte schon, auch ohne gutes Auto sein Können gezeigt. (Ungarn 1997, Spa 1998)
    Michael Schumacher ist der Beste Rennfahrer, den es z.Z. gibt.
    Der Beste aller Zeiten, ist er jedoch nicht.

    Ich persöhnlich halte nicht viel von Montoya oder Raikkonen. dann eher Marc Webber oder Takuma Sato.

  4. #4

    Standard

    Schumacher ist doch jetzt der erste der es geschafft hat 6 mal Weltmeister zu werden, oder?
    Ich denke schon, dass ihn das zu einem der besten Formel 1 Fahrer aller Zeiten macht.

  5. #5
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Er wurde 1994 nur Weltmeister, weil Senna starb. 1995 wäre Senna auch noch Weltmeister geworden.
    Sennas Traum war, 5 mal Weltmeister zuwerden. Er hatte nicht vor, Fangio zu schlagen, weil er Respekt vor ihm hatte.

    Und welchen Gegner hatte Schumacher denn nach 2000? Keinen.
    Senna musste sich seiner Zeit mit Prost, Patrese, Mansell, Piquet herumschlagen.
    Dagegen sind Schumachers Gegner Hill, Villeneuves, Hakkinen und jetzt Montoya ( ) Luschen

  6. #6
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Hier ist nochmal Sennas Auto von 1991.
    Da kann man nur staunen.

  7. #7
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Hier ist noch ein Bild, des größten aller Zeiten:

  8. #8
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Sein erstes Auto:

  9. #9
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Portrait: Ayrton Senna


    Der absolut Furchtlose war er nie – Aber er war der perfekteste und der konzentrierteste Rennfahrer, die Gesamtheit von Verstand, Konzentration, Kraft und Speed, gepaart mit einem begnadetem Fahrertalent und der Fähigkeit, in entscheidenden Augenblicken keine Fehler zumachen.

    Er hatte den absoluten Überblick, wusste alles, konnte alles. Er war einfach zwei, drei Stufen über uns allen." Es war der österreichische Ex-Formel 1 Pilot Gerhard Berger, der mit diesen Worten ein Phänomen zu fassen suchte und einen Überirdischen beschrieb: Ayrton Senna, der am 1. Mai 1994 in Imola auf seinem Williams tödlich verunglückte.

    Ayrton Senna stammt aus einer Millionärsfamilie, bekam sein erstes Kart im Alter von 4 Jahren. Sein Vater, Chef einer Zuliefererfirma für die Autoindustrie besitzt nebenbei ein paar Farmen in der Größe von ca. 500000 Hektar. Sein erstes Kartrennen bestritt Ayrton Senna 1973, im Alter von 13 Jahren. 1977 wurde er Kartmeister in Pan - Amerika. 1979 / 1980 erreichte er jeweils den zweiten Platz in der Kart-WM. Dies öffnete ihm den Weg nach England, wo er 1981 Britischer Meister in der Formel Ford 1600 wurde. Nebenbei studierte er an der Universität von Sao Paulo Wirtschaftswissenschaften. Dies machte er eigentlich nur seinem Vater zu Liebe, der die Rennfahrerei damals nicht ernst nahm. Nachdem er jeden in der Formel Ford 1600 in Grund und Boden fuhr, hatte er die Auswahl in welcher Klasse er starten wolle. Dennoch hatte er tatsächlich vor aufzugeben, weil er keine Sponsoren mehr fand, aber schließlich bekam er von seinem alten Sponsor Banjeri noch 7000 Pfund und gab in Zukunft in der Formel Ford 2000 Gas. Dort gelang ihm der nächste Durchmarsch mit 21 Siegen in 27 Saisonrennen. Im darauffolgendem Jahr, in der englischen Formel 3 Meisterschaft, startete er mit 9 Siegen, bis seine Strähne riß: Unfälle bzw. Ausfälle warfen ihn zurück und sein ärgster Gegner Martin Brundle holte ständig auf. Im letzten, entscheidenden Rennen versagten die Nerven von Martin Brundle und Senna gewann den GP (Pole, Schnellste Runde, Sieg ). Während der Saison testete Senna schon mehrmals für das damalige Weltmeisterteam Williams und er bekam Angebote von Brabham, McLaren und Lotus. Aber er entschied sich für das zweitklassige Toleman Team (heute Benetton), um zu reifen und startete schließlich in seine erste Formel 1 - Saison.

    Im Jahre 1994 sollte alles anders werden. Seine Karriere stand am Wendepunkt. Als er drei Weltmeisterschaften in den Jahren 1988, 1990 und 1991 gewann, stürzte sein Team, McLaren-Honda, technisch ab. Ab 1992 herrschte nur ein Team: Williams-Renault. Es war klar, daß Senna als bester Fahrer im besten Auto sitzen wollte. Er versuchte alles, um für 1993 im Williams zu sitzen, doch der war schon von Alain Prost besetzt, der Senna als Teamkollegen ausschloß. Im unterlegenen McLaren-Ford kämpfte er verbissen, und erreichte 5 Siege plus die Vizeweltmeisterschaft, nicht zuletzt auf Grund seiner hervorragenden fahrerischen Fähigkeiten, besonders im Regen. Der Titel ging an Alain Prost. Nach langen Verhandlungen schaffte es Senna sich schließlich das Williams Cockpit für 1994 zu sichern. Nach zwei Jahren ohne Topmaterial sah er endlich wieder Land. Aber schon im ersten Grand Prix zeigte sich, daß Williams nicht mehr auf der Höhe der Zeit war. Zur Erklärung: In den Jahren 1992-93 war Williams wegen der Entwicklung einer aktiven Radaufhängung den anderen Teams weit überlegen. In diesen Jahren holten sich Nigel Mansell und Alain Prost die Weltmeisterschaft. 1994 wurden diese und auch andere technische Hilfsmittel verboten. Das hatte zur Folge, daß die Aerodynamik mehr zum Tragen kam, und da hatte urplötzlich ein sonst eher mittelklassiges Team die Chance: Benetton arbeitete schon seit Jahren an der Aerodynamik und war somit auf einen Schlag vor Williams. Schumacher mit Benetton gewann den ersten Lauf, nach hartem Kampf mit Senna, der schließlich ausfiel, überlegen mit einer Runde Vorsprung auf Damon Hill auf Platz zwei. Auch den zweiten Lauf, im japanischen Aida, gewann Michael Schumacher ebenfalls überlegen, nachdem Senna schon in der ersten Kurve von Mika Hakkinen abgeschossen wurde. Für den nächsten Lauf arbeitete Williams an einer neuen Aerodynamik, die das Team an die Spitze zurückführen sollte. Der nächste Lauf war der Grand Prix von San Marino in Imola. Senna war optimistisch, zumal er am Freitagvormittag Schnellster war. Am Nachmittag kam dann der erste Schock: Rubens Barrichello kam von der Strecke ab, und knallte über die Reifenstapel in den dahinter angebrachten Zaun. Er hatte unglaublich viel Glück. Er verstauchte sich nur die Hand, und brach sich einen Zeh. Auch am Nachmittag war Senna Schnellster vor Schumacher. Am Samstag, als das Qualifying gerade 10 Minuten eröffnet war, riß an Roland Ratzenbergers Simtek-Ford ein Teil des Frontflügels. Der Österreicher war nur noch Passagier und knallte mit über 300 km/h in die ungesicherte Mauer der Villeneuve-Kurve. Er hatte keine Chance: Genickbruch. Senna war sichtlich betrübt. Kümmerte sich vehement darum, herauszufinden, was geschehen war. Er fuhr zur Unfallstelle, um sich ein genaues Bild zu machen. Später bekam er einen Brief von den Sportkommissaren, daß er da nichts zu suchen gehabt hätte; ein unverständliches Benehmen der Kommissare. Obwohl Senna an diesem Tag nicht mehr fuhr, holte er sich die Pole Position. An diesem Samstag ahnte noch keiner, daß es seine 65. und letzte war. Es war wohl die Schlimmste seiner 65. Pole Positions, die ihn an die ewige Bestenliste katapultierte. Der Zweite in der Statistik ist Jim Clark mit gerade einmal 33 Poles. Schumacher hatte nach der Saison 1996 gerade einmal 14 Pole Positions. Für den nächsten Grand Prix in Monte Carlo wollte Senna das erste Mal zusammen mit Michael Schumacher eine Fahrerversammlung abhalten, um die Sicherheit der Strecken zu besprechen. Obwohl die Stimmung in Imola tief durch die Unfälle bedrückt war (Ratzenberger war der erste Formel 1-Tote seit 8 Jahren), fuhr Senna im Warm-up eine Sekunde schneller als der Rest. Er mußte den Rückstand auf Schumacher von 20 Punkten unbedingt aufholen, das bedeutete, er mußte gewinnen. Vor dem Start wirkte er seltsam verkrampft, man hatte ihn vorher noch nie so erlebt. Aus einem Interview erfährt man später von seiner Verlobten, daß er eigentlich gar nicht starten wollte. In der Startaufstellung saß er lange regungslos im Auto, das letzte Lachen, als sein Renningeneur zu ihm kam, und sich mit Senna amüsierte. Den Start gewann Senna, zog gleich von Schumacher weg. Aber hinten im Feld konnte J.J. Lehto seinen Benetton nicht vom Start weg bewegen, der Portugiese Pedro Lamy fuhr direkt in das Heck des Finnen. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon, aber 9 Zuschauer wurden von herumfliegenden Teilen verletzt. Für 6 Runden kam das Sicherheitsfahrzeug heraus, die Autos durften nicht mehr überholen. In der 6. Runde wurde das Rennen wieder freigegeben. Senna zog wieder davon.

    Um 14.17 Uhr, in der 7. Runde fuhr der Williams in der Tamburello- Kurve geradeaus und knallte mit 320 km/h in die blanke Betonmauer. Das Rennen wurde abgebrochen. Die Hoffnung, daß er doch noch aussteigen würde, daß noch eine Chance besteht, sie wurde vernichtet. Denn als sich die Helfer über ihn knieten, da wurde klar, daß er wohl keine Chance haben würde. Er wurde mit dem Hubschrauber nach Bologna gebracht. Obwohl man wußte, daß er keine Chance haben wird, wurde das Rennen bis zum bitteren Ende durchgepeitscht. Auch als Michele Alboreto ein Rad in der Boxengasse verlor, und damit einen Ferrari Mechaniker verletzte, wurden keine Anstalten gemacht, das Rennen abzubrechen. Michael Schumacher gewann, aber es interessierte keinen mehr. Man wartete nur noch auf die Nachricht aus dem Krankenhaus. Um 18.45 Uhr kam die Nachricht, daß er keine Chance gehabt hätte, die Kopfverletzungen seien zu groß gewesen. Der Todeszeitpunkt wird offiziell auf 18.30 Uhr gesetzt. Am Abend versammelten sich alle Senna Fans dieses Grand Prixs in der Tamburello-Kurve, um von ihrem Idol Abschied zu nehmen, Abschiedsbriefe auf alle möglichen Fetzen geschrieben. Ähnliche Reaktionen fanden in Brasilien statt.

    Der 1. Mai wird zum Staatstrauertag ernannt. Vier Tage nach Imola wird Senna in seiner Heimatstadt Sao Paulo beerdigt, begleitet von fast allen Kollegen und 35.000 Fans. Das Entsetzen, es sitzt tief. Vor allem über die absolute Taktlosigkeit der Sportkommissare. Warum wurden die fast schon überfälligen Maßnahmen zur Reduzierung des Anpreßdrucks nicht schon vorher ergriffen. Warum mußte erst der beste Fahrer der Welt sterben? Der Gedanke, daß er irgendwann einmal sterben würde, er war seinen Fans fremd. Er war für sie eine Legende. Sein Glaube an Gott hat ihm so viel Kraft gegeben, auch die schwierigsten Situationen zu meistern. "Magic", wie sie ihn nannten, er ist so gestorben, wie er es wollte, an seinem Arbeitsplatz. Sein größter Wunsch war die Unsterblichkeit. Er war ihr zu Lebzeiten sehr nah. Doch erst nach seinem Tod ist sie erreicht. Jetzt ist er unsterblich.

  10. #10
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Portrait: Michael Schumacher


    Spätestens als er mit seinem ersten WM-Titel für die Scuderia Ferrari, seinem damals dritten insgesamt, im Jahre 2000 die schier unendliche Durststrecke der Italiener beendete und der erste Ferrari-Fahrerweltmeister seit Jody Scheckter 1979 wurde, verschaffte sich der am 3. Januar des Jahres 1969 geborene gelernte Kfz-Mechaniker Michael Schumacher ein sicheres Plätzchen in den Herzen aller Tifosi, für welche er mit seinen Titeln vier, fünf und sechs in den beiden Folgejahren endgültig in den Rennfahrerolymp aufgestiegen sein dürfte.

    Seine sportliche Laufbahn begann schon in frühen Jahren. Denn bereits mit vier Jahren saß der heutige zweifache Familienvater schon im Kart, natürlich unter Aufsicht von Vater Rolf. Schon mit sechs Jahren war er erstmals Clubmeister, obwohl er sogar mit gebrauchten Reifen fahren musste, da nur wenig Geld zur Verfügung stand. Doch Michael zeigte sein Talent indem er immer wieder schneller war als seine älteren Konkurrenten - trotz unterlegenen Materials. Doch Rennen sind eine teure Angelegenheit, und so kam es immer wieder vor, dass Freunde von Vater Rolf, die das Talent von Michael schon erkannt hatten, ihm aus der Patsche halfen, wenn es um die Anschaffung von neuen teuren Motoren oder ähnlichen kostspieligen Materialien ging. Neben seinen Kartrennen, bei denen er von Sieg zu Sieg raste, schloss er allerdings auch eine normale Ausbildung als KFZ-Mechaniker ab.

    In den Jahren 1984 und 1985 Deutscher Junioren-Meister, Junioren Vizeweltmeister im Jahr 1985 sowie Dritter in der Deutschen Meisterschaft und Europameisterschaft 1986 und Sieger in beiden Serien 1987: Michael Schumacher scheint beinahe 'unaufhaltsam'. Und dann kam endlich der entscheidende, große Schritt zu den Rennwagen. Jürgen Dilk, ein Freund von Vater Rolf, ermöglicht Michael den Einstieg in gleich zwei Rennserien: die Formel König, in welcher der Kerpener auf Anhieb Deutscher Meister wird, und die Formel Ford 1600, in welcher der heutige fünffache Formel 1-Weltmeister Vizeeuropameister wird.

    Allerdings ist der Weg in die Formel 1 noch lang. Doch an diesem Punkt kam der Schwabe Willi Weber, sein heutiger Manager, ins Spiel. Nachdem er sich einige Rennen eines gewissen Michael Schumacher angesehen hatte, entschloß er sich diesen für die Formel 3 unter Vertrag zu nehmen - und auch in ihn zu investieren, was sich heute natürlich als goldrichtig erwiesen und vor allem ausgezahlt hat. Sein erstes F3-Jahr beendete Schumacher hierbei als Dritter hinter dem damaligen deutschen Meister Karl Wendlinger und dem Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen. Trotz vieler Ausfälle, besonders zu Saisonbeginn, wurde Michael dann im Jahr 1990 Deutscher Meister. Noch im selben Jahr holt ihn Jochen Neerpasch zu Mercedes in die Gruppe C-Weltmeisterschaft. Hier sammelte der inzwischen 21-jährige im Sauber-Team weitere wertvolle Erfahrungen.

    Auch 1991 fuhr Michael weiter für Mercedes. Doch die Formel 1 kam immer näher. Denn als Bertrand Gachot, Fahrer im Jordan F1-Team, nach einem Vorfall mit einem Taxifahrer zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, stand Teamchef Eddie Jordan ohne zweiten Fahrer da: Dies war Michaels Chance! Und einer wusste diese genau zu nutzen: Nachdem Willi Weber davon erfahren hatte, unternahm er alles um die Chance wahrzunehmen. Die Mercedes-Verantwortlichen und Eddie Jordan gaben ihre Zusage und Michael Schumacher saß zum ersten Mal in einem Formel 1-Renner. Nach den ersten Tests sagte er lachend: „Anfangs war es eindrucksvoll. Aber nach ein paar Runden nichts mehr außergewöhnliches."

    An sein erstes Rennwochenende ging er dabei reativ respektlos heran und erreichte bereits im Qualifying einen eindrucksvollen siebten Startplatz. Der 25. August 1991: Großer Preis von Belgien. Das Formel 1 Debüt des späteren Rekordsiegers der F1Welt. Doch nach dem Start folgte gleich die Ernüchterung: Er kommt aufgrund eines Kupplungsschadens nur 500 Meter weit. Für Eddie Jordan war jedoch klar, Michael soll seinem Team erhalten bleiben. Doch während Eddie schon Pläne für die nächsten zwei Jahre schmiedete, zeigte auch Benetton-Teamchef Flavio Briatore Interesse am Neuling und bot diesem einen Vertrag an. Schließlich entschied sich Michael mit Weber zusammen für Benetton, was anfangs noch ziemlichen Ärger zwischen Benetton und Jordan auslöste, der sich aber durch die Unterbringung des vorherigen Benetton-Piloten Roberto Moreno bei Jordan wieder legte.

    Bis zum ersten Grand Prix Erfolg des heutigen Seriensiegers dauerte es allerdings noch eine Weile. Ausgerechnet bis zum Grand Prix von Belgien in Spa, wo Schumacher schon sein F1-Debüt gegeben hatte. Wir schrieben den 30. August des Jarhes 1992. Von Startplatz drei aus gestartet gewann Michael Schumacher in seinem Benetton das Rennen, nachdem Ayrton Senna bei Regen auf besseres Wetter gehofft und sich für Slicks entschieden hatte. Nachdem Senna das Rennen an der Box aufgegeben hatte, zog Schumacher auf und davon und gewann mit 37 Sekunden Vorsprung auf den Briten Nigel Mansell! Am Ende der Saison wurde Schumacher in der WM-Wertung Dritter und stand somit sogar noch vor dem großen Ayrton Senna.

    1993 war hingegen ein schwarzes Jahr für den Benetton-Piloten. Er fiel insgesamt sieben Mal aus und machte in dieser Saison die ersten Bekanntschaften mit Damon Hill im Williams-Renault. Trotz der Ausfälle landete Michael in den komplett abgespulten Rennen nie auf einem schlechteren als dem dritten Rang. Er belegte schließlich den vierten Platz in der Weltmeisterschaft, hinter Prost, Senna und Hill.

    Dann kam jedoch der große Triumph. Im Jahre 1994 erlebte die Formel 1 einen Michael Schumacher in Höchstform, obwohl ihm einige Steine in den Weg zum Titel geworfen wurden. Die ersten vier Rennen gewann Schumacher, darunter auch das Horror-Wochenende, bei dem Ayrton Senna und Roland Ratzenberger tödlich verunglückten. Nach dem Kanada-GP, den er auch für sich entscheiden konnte gingen aber die Probleme los. Zuerst überholte er in Silverstone Konkurrent Hill, bekam eine 5-Sekunden-Strafe, wurde aber von Teamchef Briatore nicht in die Box geholt und so nach dem Rennen disqualifiziert und sogar noch für zwei Rennen gesperrt.

    Doch damit nicht genug. Die Konkurrenz vermutete außerdem eine verbotene Traktionskontrolle im Benetton. Dazu kam noch eine weitere Disqualifikation in Spa wegen einer zu dünnen Unterbodenplatte. Die Trennung von Benetton schien fast schon beschlossen, doch Willi Weber stellte sich hinter das Team. Und plötzlich wendete sich alles zum Guten. Ein Sieg in Jerez und Platz zwei in Japan. Beim letzten Rennen in Australien lag Michael Schumacher nur einen Punkt vor dem Erzrivalen Damon Hill. Jetzt entschieden die Nerven, doch wer hatte die besseren. Michael führte vor Hill, doch er verbremste sich. Hill wollte vorbeiziehen, doch Schumacher kam noch rechtzeitig auf die Strecke und machte die Türe zu. Die beiden Autos berührten sich in der Kurve. Schumachers Benetton sprang über das Vorderrad von Damons Williams und landete, nachdem er sich beinahe überschlagen hätte, in der Mauer. Das Rennen war für Schumacher vorbei. Aber was war mit Hill? Er hatte sich ebenfalls die Aufhängung verbogen und mußte in die Box. Doch eine Weiterfahrt wäre zu gefährlich gewesen, er mußte ebenfalls aufgeben. Damit stand fest, Michael Schumacher war zum ersten Mal Formel 1 Weltmeister.

    Doch ein Weltmeistertitel war ihm noch nicht genug, deshalb versprach er seinem Team noch vor Saisonbeginn 1995: „Ich hole für Euch auch den Konstrukteurstitel!". Auch in jener Saison sollte der Brite Damon Hill sein größter Rivale sein. Benetton, jetzt mit Renault-Motoren, hatte jedoch das bessere Auto und konnte so mit dem überlegenen Schumacher Sieg für Sieg nach Hause fahren. Trotzdem war die Saison nicht langweilig. Hill machte Schumacher das Leben schwer. Die Situation schien außer Kontrolle zu geraten, als der Zweite Damon Hill beim England GP den führenden Schumacher mit aller Gewalt überholen wollte und ihm in die Seite fuhr. Beide schieden aus. Doch bereits in Hockenheim war alles vergessen. Denn Schumacher schaffte das Unglaubliche: Er gewann als erster Deutscher den Deutschland GP und war demzufolge überglücklich. Doch damit nicht genug. Auch den Europa-GP auf dem Nürburgring gewann er souverän. Danach folgte die Sensationsmeldung: Michael Schumacher wechselt im Folgejahr 1996 zum Traditionsrennstall Ferrari. Doch Schumacher fuhr noch voller Einsatz bei Benetton. Am Ende sprangen neun Siege in jener Saison heraus, ein Rekord den er zwar später mit Ferrari zweimal einstellen, aber bis zu dieser Saison noch nicht übertrumpfen konnte. Eine überragende Bilanz, die zuvor nur Nigel Mansell schaffte. Am Ende wurde Schumacher trotz eines Ausfalls im letzten Rennen mit 33 Punkten Vorsprung auf Damon Hill zum zweiten Mal Formel 1-Weltmeister.

    1996. Neues Team, neues Auto und ein Michael Schumacher voller Optimismus. Doch die Saison sollte ganz entgegen den Vorstellungen des Weltmeisters verlaufen. Michael Schumacher fiel bereits beim ersten Rennen in Melbourne mit defekten Bremsen aus. Der von John Barnard entwickelten Ferrari F310 stellte sich zudem alsbald als technisch sehr anfällig und aerodynamisch schwer kontrollierbares Auto heraus. Außerdem schienen die Williams-Renault mit Hill und Villeneuve unschlagbar. In Monaco dann zuerst Hoffnung. Schumacher holte sich die Pole-Position und war optimistisch fürs Rennen. Doch der Optimismus dauerte nicht mal eine Runde, denn Schumacher rutschte auf nasser Fahrbahn bereits in Runde eins nach einem Verbremser geradeaus in die Leitplanken. Das war's.

    Doch in Barcelona war schon wieder alles vergessen. Im spanischen Frühjahrsregen war der Regenkönner zwei Klassen besser als die Konkurrenz und gewann am Ende mit sagenhaften 45 Sekunden Vorsprung sein erstes Rennen für Ferrari. Jubel und Siegerlaune bei den Roten. Doch die Ernüchterung folgte mit drei Ausfällen in Folge auf dem Fuße. In Kanada flog die Halbwelle nach einem Boxenstopp davon, in Frankreich und England stoppte ihn ein Motorschaden. Die Fans und Ferrari waren fassungslos. Erst in Belgien gab es wieder Grund zum Jubeln. Hier gewann er, wie auch schon 1992 nach einer strategischen Meisterleistung. Auch in Monza konnte Schumacher gewinnen und somit natürlich die Herzen der Italiener erobern. Am Ende der Saison fand sich Schumacher mit 59 Punkten hinter Hill und Villeneuve auf Platz drei.

    Doch der Kerpener betrachtete 1996 als Eingewöhnungsjahr und blickte optimistisch auf die Saison 1997. In jenem Jahr stellte sich der F310B zuerst wieder als schwieriger Arbeitsplatz heraus. Doch nachdem Ross Brawn und Rory Byrne von Benetton zu Ferrari geholt wurden, wurde aus dem Wagen doch noch ein Siegerauto. Schon in Monaco gewann er in einem sagenhaften Regenrennen aufgrund einer taktischen Meisterleistung. Auch in Frankreich und Kanada wies Schumacher die Williams-Piloten Jacques Villeneuve und Heinz-Harald Frentzen in die Schranken. Nach einer Saison voller Höhen und Tiefen führte Michael Schumacher mit einem Punkt vor Villeneuve. Dann das berühmt-berüchtigte Saisonfinale von Jerez. Aber der Williams-Bolide von Villeneuve war einfach schneller. Nachdem Villeneuve den in Führung liegenden Schumacher überholen wollte, machte Schumacher, wie schon 1994 die Tür zu und beförderte sich so ins Kiesbett. Das Rennen war gelaufen. Villeneuve konnte weiterfahren und mußte nur noch als mindestens sechster ins Ziel kommen um die WM zu gewinnen. Sein Auto hielt und Villeneuve wurde zum ersten Mal Weltmeister. Auf Schumacher brachen nach dem Rennen viele Schuldzuweisungen und Vorwürfe ein. Doch die Lage beruhigte sich über den Winter wieder. Jetzt hoffte man bei Ferrari auf die Saison 1998 um endlich den Weltmeistertitel zu holen.

    Doch dann kam der Saisonauftakt 1998 in Melbourne: Zwar konnte man nun endlich die Williams hinter sich lassen, jedoch fuhren die neuen Silberpfeile von McLaren-Mercedes die Konkurrenz in Grund und Boden. Zwischenzeitlich konnte Mika Häkkinen sogar einen Vorsprung von 24 Punkten für sich verbuchen. Doch nach mehreren Siegen war auf einmal der Anschluss geschafft. Als nur noch zwei Rennen zu fahren waren, waren die beiden Kontrahenten sogar wieder Punktgleich. Auf dem Nürburgring konnte dann zwar Mika Häkkinen gewinnen, aber dann kam das Saisonfinale in Suzuka: „Der Start wird entscheidend sein", sagte Schumacher zuvor. Er sollte Recht behalten. Nachdem er den Motor abgewürgt hatte, musste er von ganz hinten starten. Trotz einer furiosen Aufholjagd auf bis Platz drei reichte es nicht. Er fiel mit einem Reifenschaden aus und Mika Häkkinen wurde Weltmeister.

    Alle Hoffnungen waren jetzt auf die Saison 1999 gerichtet. Doch wieder waren in Melbourne die Silberpfeile um fast zwei Sekunden schneller als die gesamte Konkurrenz. Man erwartete einen Durchmarsch von McLaren-Mercedes zum zweiten Titel - doch alles kam anders! Standfestigkeit hieß das Problem der Silberpfeile. Nachdem Michael Schumacher ab Imola ein konkurrenzfähiges Auto hatte, konnte er hier und in Monaco gewinnen. Es schien, als ob Schumacher jetzt endlich die Möglichkeit hatte, den Titel nach Maranello zu holen. Dann kam aber der Grand Prix von Silverstone. Erste Runde, Siebte Kurve: Michael Schumachers Ferrari raste in der Stowe-Corner geradeaus. Der Titelaspirant brach sich das rechte Schien- und Wadenbein. Die Ursache: ein Bremsdefekt. Sieben Rennen musste der Kerpener danach zwangspausieren, doch dann kehrte er auf der neuen Strecke in Malaysia triumphal in die F1Welt zurück. Um eine ganze Sekunde deklassierte er die Konkurrenz. Am Ende kämpften Schumachers nordirischer Teamkollege Eddie Irvine und Mika Häkkinen um den WM-Titel: Er ging an den Finnen. Wieder musste die Scuderia Ferrari auf die nächste Saison hoffen.

    „2000 - eine schöne Zahl für den Titel“, sagte Michael Schumacher - und er sollte damit Recht behalten. Der neue F1-2000 war von Beginn an konkurrenzfähig und Michael Schumacher gewann die ersten drei Rennen. Es sah wieder einmal nach einer langweiligen Saison aus. Doch nachdem Schumacher zweimal in Folge am Start abgeschossen wurde, konnte Mika Häkkinen auch noch in Ungarn und Spa triumphieren: Dies bedeutete die Führung in der WM. Ein vorentscheidender Lauf zur Titelvergabe wurde in den USA ausgetragen. Michael Schumacher gewann und Mika Häkkinen schied mit einem Motorschaden aus. Wieder einmal musste also der Grand Prix von Suzuka entscheiden. Nach der Pole-Position holte sich Michael Schumacher diesmal allerdings auch den Sieg und damit nicht nur seinen ersten Titel für die Scuderia aus Maranello, sondern auch deren ersten seit Jody Scheckters WM-Triumph 21 Jahre zuvor...

    Zeit zum Feiern hatten die Italiener allerdings nicht, denn sie mussten sich bereits auf den neuen Wagen für 2001 konzentrieren. Am 29.01.2001, dem Geburtstag des vorletzten Ferrari-F1-Weltmeisters Jody Scheckter, wurde dann der neue F2001 präsentiert. Bei der ersten Testfahrt war Schumacher damit bereits 2,4 Sekunden schneller als noch mit dem alten Wagen. Und diese gute Frühform der Scuderia sollte sich dann auch in den 17 WM-Läufen der 2001er Formel 1-Saison bestätigen. Michael Schumacher konnte mit neun Siegen, elf Poles und 123 Punkten souverän seinen zweiten Titel mit der Truppe aus Maranello einfahren und sich mit etlichen Rekorden in den Geschichtsbüchern der Königsklasse des Motorsports verewigen, welche er auch im letzten Jahr mit elf Siegen und 144 WM-Zählern noch um einige weitere Kapitel erweiterte und sich mit seinem fünften Titelgewinn sogar auf eine Stufe mit dem legendären Juan Manuel Fangio stellte.

    Die Saison 2003 sollte für den Kerpener jedoch weitaus weniger dominant als das Vorjahr verlaufen, wobei Ferrari mehrfach von der Michelin-bereiften Konkurrenz von BMW-Williams und McLaren Mercedes besiegt wurde. Entsprechend konnte sich Michael Schumacher auch erst im letzten Saisonrennen des Jahres im japanischen Suzuka mit einem achten Rang seinen sechsten WM-Titel sichern und sich damit zugleich endgültig in den Geschichtsbüchern der F1Welt unsterblich machen...

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