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Thema: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

  1. #991
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von LOL Beitrag anzeigen
    Damit zeigst du, dass du weder Nietzsche darin verstanden hast, noch den höchsten Gedanken der Menschheit.
    Ich habe mich mit Nietzsche beschäftigt. Teile einige seiner Ansichten - aber längst nicht alle.

    Was ist der "höchste Gedanke der Menschheit"? Ich bin ganz Ohr...
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  2. #992
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Frieden ist stets temporär, Krieg ist es auch. Das Christentum ist temporär, der Islam ist es auch.
    Einzig der Atheismus ist konstant...
    Der Atheismus ist genau so temporär wie jede andere Religion. Schließlich besteht er darin, die Basis der anderen Religionen zu leugnen. Gäbe es die nicht, gäbe es auch keinen Atheismus. Er ist also so eine Art Schmarotzer-Religion.

  3. #993
    LOL
    Gast

    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich habe mich mit Nietzsche beschäftigt. Teile einige seiner Ansichten - aber längst nicht alle.

    Was ist der "höchste Gedanke der Menschheit"? Ich bin ganz Ohr...
    Der "höchste Gedanke der Menschheit" ist Gott. Für das Gedenken an diesen Gedanken wurden u.a. auch die schönsten Kunstwerke erschaffen und Tempel gebaut.
    Dieser Gedanke ist, einmal in die Welt gesetzt, unvergänglich. Nietzsche sagt deswegen auch bewusst nicht solch törichtes "Gott war nie", sondern "Gott ist tot", also eher im Sinne von "es gibt keine Gedanken/Gedenken mehr an ihn".

  4. #994
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Hallo Tutsi,

    ich möchte dir mal mit diesen Worten antworten:

    "„Es ist absolut notwendig, dass Gott tot sein soll. Aber ich möchte, dass Ihr meine Auffassung kennt: Es war gut von Friedrich Nietzsche, Gott für tot zu erklären – ich aber sage, dass er überhaupt nie war. Es ist eine [Links nur für registrierte Nutzer], eine Erfindung, keine Entdeckung. Versteht ihr den Unterschied zwischen Erfindung und Entdeckung? Eine Entdeckung hat mit der Wahrheit zu tun, eine Erfindung ist von Euch fabriziert worden. Es ist eine vom Menschen fabrizierte Fiktion. Natürlich spendet sie Trost, aber Trost ist nicht das Richtige! Trost ist Opium. Er bewirkt, dass ihr euch der Wirklichkeit nicht bewusst werdet, und das Leben fließt so schnell an euch vorbei – siebzig Jahre werden schnell vergangen sein. Jeder, der euch ein Glaubenssystem gibt, ist euer Feind, denn das Glaubenssystem wird zu einer Barriere für Eure Augen, ihr könnt die Wahrheit nicht sehen. Selbst der Wunsch, die Wahrheit zu finden, verschwindet. Aber am Anfang ist es bitter, wenn Euch alle Eure Glaubenssysteme weggenommen werden. Die Furcht und Angst, die Ihr seit Jahrtausenden unterdrückt, die da ist, sehr lebendig, wird sofort auftauchen. Kein Gott kann sie zerstören, nur die Suche nach der Wahrheit und die Erfahrung der Wahrheit – nicht ein Glaube – kann alle Eure Wunden heilen, euch zu kompletten Wesen machen. Und für mich ist der komplette Mensch der heilige Mensch.“

    Bhagwan Shree Rajneesh

    Das blau Unterlegte stellt meine diesbezügliche Ansicht dar, seit ich so ca. 14 Jahre alt war und kurz vor der Konfirmation stand. Seither hat sich diese Ansicht ausschließlich gefestigt...

    Was ich bezüglich meiner Selbstbetrachtung faszinierend finde ist, dass ich mit den philosophischen Inhalten des Bhagwan im Vergleich zu den anderen Philosophen die weitaus meisten Schnittpunkte habe - und das schon lange, bevor ich erstmals von ihm etwas vernahm (das war Ende der 80er Jahre)
    Wenn Du meine Beitrage verfolgst, dann sehe ich in Gott nicht den alten grauhaarigen weißen Mann, sondern bin gedanklich eher in der Richtung zu Hause, daß es eine Kraft gibt und diese ist größer als wir - weil wir doch immer so sehr davon überzeugt sind, daß wir Gott sein möchten, aber wir sehen ja, was wir da so alles anstellen - ohne viel Geist - alles nur zur Kurzweil.

    Meine Richtung ist Leobrand, Theosopohie und damit auch Hinduismus und Buddhismus - obwohl ich nichts praktiziere, denn ich lebe aus mir heraus - denn ich bin dankbar, daß ich so vieles erkannt habe und noch viel lernen kann.

    Vielleicht verstehst Du mich irgendwann :-)

    Im Übrigen bin ich davon überzeugt, daß das Christentum in der Lage ist, sich immer wieder in flexibler Weise insofern zu verändern, daß es mit der Zeit geht.

    Ich verfolge da einige Beiträge, die mir Hoffnung geben.

  5. #995
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Das ist das, was du gerne in mir sehen würdest weil du die Evolutionstheorie nicht verstehst. Die ist für dich gleichbedeutend mit Zufall. Was aber ganz und gar nicht stimmt.


    Genau. Der Mensch betrauert sein Schicksal weil er meint, es sei etwas schlechtest alt und schrumpelig zu werden und dann wieder dem Kreislauf hinzugefügt zu werden. Das ist die Erziehung. Er soll nicht altern, Hy-a-lu-ron! Botox, Sauerstofftherapie, so alt werden wie man möchte, jung aussehen. Das Ideal so lange wie möglich erhalten. Es hilft nichts. Man wird irgendwann unweigerlich sterben und die Individualität, das erworbene Bewusstsein wird weg sein. Die Größe die du beschreibst ist das Universum. Es scheint jedoch so, als wenn man das nicht weiter vermittelt. Nur Leere anstatt Lehre. Und in der Hinsicht gebe ich dir Recht. Lieber weiter vermitteln, am Ende stünde ein Gott oder eine Art von Paradies oder die Unendlichkeit durch Widergeburt oder Sonstwas als GARNICHTS oder nur Zufall. Deswegen sollte man klar definieren, auch vor Kindern, was nach der eigenen Meinung "danach" kommt. Für mich kommt dann das Universum, aber mich gibt es dann nicht mehr. Dann bin ich wieder Teil des Universums aber nicht mehr als Ich existent. Das ist weder traurig noch lustig, das ist einfach so.


    Der Mensch muss lernen. Viele Menschen können nur das begreifen, was sie selbst austesten. Ich für meinen Teil muss das nicht. Ich muss nicht gefoltert werden um zu WISSEN, dass Folter etwas schlechtes ist, dass es Leid verursacht. Ich muss nicht erst Hunger erleben bis mir die Glieder wehtun um ihn zu verstehen. Ich muss nicht Milionär sein, um glücklich zu sein. Empathie und Vorstellungsvermögen reichen mir aus, um es mir ausmalen zu können. Und nein man muss das alles nicht erlebt haben um es zu verstehen. Ich muss nicht erlebt haben wie jemand in Millionenfacher Ausführung erschossen wird. Ich muss auch nicht erlebt haben wie Tiere gequält werden. Ich WEISS das es so ist und wie es wäre, aber ich bin unfähig daran etwas zu ändern.

    Jetzt bleibt mir die Möglichkeit daran zu zerbrechen, nur das Leid in mich auf zu nehmen und dann zu hoffen, es würde einmal besser werden. Aber so IST die Welt nun einmal nicht. Manche Tode sind völlig sinnlos (die Erzwungenen) und ich bin machtlos. Mir und dem Toten hilft es aber nicht, wenn ich nun an irgendetwas ausgleichendes glaube. Sondern es würde schon reichen es erst einmal zu akzeptieren und dann für mich (und letztlich meine Kinder) zu entscheiden das nicht durchzuführen. Ich kann nicht verhindern, dass Löwen Gnus töten. Ich kann nicht verhindern dass Menschen Löwen töten. Ich kann und muss es akzeptieren und sagen: Ich würde keinen Löwen töten, zum Glück muss ich das bei kaufbaren Lebensmitteln auch nicht.


    Während ein Überschwang des Geistigen dafür sorgt, dass man jeden Unsinn glaubt. Naivität, kindliche Glaubenskonstrukte. Lieber daran glauben als an "das böse, unausweichliche Universum". Kalt kommt es einem vor und leer am Ende. Nur wenn man das glauben WILL. Die Formeln helfen nur, das zu verstehen was sich im Universum abspielt. Es hilft nur Dinge immer genauer zu erklären. Zu verstehen. Um dann danach zu handeln.
    Man stelle sich vor das gäbe es nicht. Man würde immer dieselben Fehler machen. Jede Generation aufs Neue. Immer exakt dieselben Fehler. Das wäre kein lernen. Man würde stillstehen. Die dazu passende geschichtliche Stelle sind die Dinosaurier. Sie lebten emsig auf dem Planeten, Millionen von Jahren und was ist ihnen als Spezies wiederfahren? Ausgestorben. Weil stagnierend. Wenn der Mensch stillsteht wird er irgendwann unweigerlich aussterben. Weil sich das Universum weiterdreht, weil es sich verändert.


    Nietzsche ist aufgewacht. Hat die Zwänge erkannt denen sich der Mensch unterordnet, für Hilfskonstrukte die eigentlich nur Ängste überdecken, Triebe.


    Oder sie konnten nicht ertragen, wie Menschen andere Menschen behandeln trotz Religionen die alle Menschen zu liebenden Wesen erziehen müsste. Weil die Religionen sich gegenseitig bekriegen, weil sie gegen Atheisten Krieg führen. Um werten zu dürfen, in Gut und Böse wobei Gut immer der Glaube ist und Böse das Wissen. Je weniger Wissen, desto besser. So kann man auch besser kontrollieren. Auch in den Köpfen. Man will unterdrücken. Um die eigene Macht zu erhalten und mehren.

    Ein Mensch der Materiell ist, der also Realist ist, der ist nicht grobschlächtig sondern erkennt auch Feinheiten. Nur weiss er, dass er nicht an jedem Zustand etwas ändern kann. Dieses Wissen macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen. Man wird zu einem schlechten Menschen wenn man meint etwas nicht schätzen zu müssen trotz der geringen Lebenserwartung die wir haben. Ich weiss selbst Mineralien zu schätzen die draußen mannigfaltig herumliegen. Ich käme aber nicht auf die Idee mein Leben nach diesen Steinen auszurichten oder mich darin zu verlieren, dazu gibt es viel mehr lebenswerteres, Komplexeres, was es lohnt dafür zu leben, zu erkennen und erfahren und zu verändern.

    Nietzsche beschrieb auch den Übermenschen als einen Schaffer, einen Erschaffenden. Der alte Konstrukte immer wieder hinterfragt, zerstört, aber auch aus ihnen besteht. Das muss er, sonst würde er nicht lernen können sie zu überwinden...



    Richtig, deswegen glaubt daran auch niemand. Sondern man WEISS, dass die Abläufe einer Kausalität unterliegen. Man WEISS, dass die Lebensbedingungen für Dinosaurier Millionen Jahre lang einigermaßen konstant waren. Man WEISS wie aus Bakterien größere Organismen wurden, wie der Mensch wurde. Wie das Auge wurde! Die, die die hochkomplizierten Vorgänge und Wechselwirkungen nicht verstehen WOLLEN, die nennen das Zufall. Wie ein Würfel liegen bleibt, ob sich also ein zweites Paar Flügel bilden oder ein drittes Auge. Alles Zufall für jene, die nicht sehen wollen, dass ein drittes Auge für ein Überleben z.B. unter Wasser geeignet ist, um Feinde über sich auszumachen. Oder dass ein weiteres paar Flügel/Flossen unter Wasser nur Energie kostet und man daher schneller gefressen würde. Weil diejenigen Evolution nicht verstehen. Es ist ein streben nach Gleichgewicht, welches es niemals vollständig geben wird. Siehe Quastenflosser. Dort sind die Umstände fast gleich, in diesen Meerabschnitten, und deswegen gibt es noch den Quastenflosser. Gäbe es seinen Lebensraum nicht, es gäbe keinen Quastenflosser.
    [/SIZE]
    :-) Du redest Dir viel ein, weil Du das so sehen willst. Auch Nietzsche hat sich in vielem getäuscht - ich hatte mir die Beiträge über Nietzsche durchgelesen und fand bei ihm nicht, was Du finden willst. Er kommt bei mir nicht so an - aber ich erkenne, daß er an der Welt und seinem Wirken ziemlich kaputt gegangen ist.

    Vom Standpunkt der Persönlichkeit aus betrachtet, bleibt das Phänomen "Tod" ein leidvolles Ereignis, raubt es uns doch den Weggenossen, den Gefährten und Freund. Tiefer beleuchtet aber ist es, wie wir sehen, ein ewig sich wiederholendes Opfer für das Höhere. Kein Samenkorn kann zur Pflanze werden und Blüten und Früchte tragen, ohne die Samenhülse zu sprengen. Kein Schmetterling kann in die Lüfte steigen ohne das vorausgegangene Opfer von Ei, Raupe und Puppe. Kein Mensch kann sich zu dem entfalten, was er seinem Wesen nach ist: zu einem reinen Gefäß göttlichen Bewußtseins, ohne die Pforten des "Todes" viele Male durchschritten zu haben. Friedrich Nietzsche schreibt in Ewige Wiederkehr:


    Lebe so, daß du von neuem leben möchtest - das ist deine Pflicht, denn du wirst auf jeden Fall wieder leben! Und in jedem einzelnen dieser Kreisläufe menschlichen Lebens wird es eine Stunde geben, wo zum ersten Male ein Mensch und dann viele den Gedanken der ewigen Wiederkehr aller Dinge fassen werden - und das wird dann für die Menschheit die Stunde des Mittags sein.
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  6. #996
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von LOL Beitrag anzeigen
    Alles vergängliche ist temporär, aber ein Gedanke, einmal in diese Welt gesetzt und in Erinnerung gehalten, ist unvergänglich... er ist.
    Und der höchste aller Gedanken der Menschheit ist Gott.
    Dass der höchste aller Gedanken der Menschheit Gott ist, ist Ansichtssache.

    Ich könnte jetzt kontern, in dem ich gleich ein halbes Dutzend deutlich höhere Gedanken präsentiere, als der an einen Gott. Denn wenn wir schon beim "Ranking" von Gedanken sind: Es gibt weitaus "Höheres" als ein Gott.

    Aber das wirst du nicht verstehen, weil sich solche Gedanken zuhauf außerhalb deines Weltbildes finden lassen.


    So ist z. B. der Gedanke an die Liebe zu seiner Frau ein "höherer" als zu jedem vermeintlichen Gott. Auch das wirst du als Gläubiger nicht verstehen können, dürfen und wollen!
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  7. #997
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von GSch Beitrag anzeigen
    Der Atheismus ist genau so temporär wie jede andere Religion. Schließlich besteht er darin, die Basis der anderen Religionen zu leugnen. Gäbe es die nicht, gäbe es auch keinen Atheismus. Er ist also so eine Art Schmarotzer-Religion.
    Das stimmt so nicht. Der Atheismus ist kein "Gegenentwurf" zum Theismus. Der Name, über den ich nicht glücklich bin, suggeriert das zwar, aber dem ist nicht so.

    Der Atheist leugnet auch nicht die Existenz von Religionen, er lehnt diese allerdings inhaltlich als falsch ab.

    Du hast ein falsches Verständnis über das, was den Atheismus ausmacht. Er ist keine Gegen-Religion!
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  8. #998
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von LOL Beitrag anzeigen
    Der "höchste Gedanke der Menschheit" ist Gott. Für das Gedenken an diesen Gedanken wurden u.a. auch die schönsten Kunstwerke erschaffen und Tempel gebaut.
    Dieser Gedanke ist, einmal in die Welt gesetzt, unvergänglich. Nietzsche sagt deswegen auch bewusst nicht solch törichtes "Gott war nie", sondern "Gott ist tot", also eher im Sinne von "es gibt keine Gedanken/Gedenken mehr an ihn".
    Nietzsche ist trotz aller revolutionären, philosophischen Gedanken ein "Kind seiner Zeit". Er war nicht radikal und nicht mutig genug, das Statut "Gott war nie" öffentlich zur Diskussion zu stellen.

    Und ich finde es in höchstem Maße anmaßend und vermessen, dass ein Teil der Menschheit - nämlich die Gläubigen - für sich in Anspruch nehmen zu wollen, was einen angeblich "höchsten Gedanken der Menschheit" auszumachen hat.

    Deine Auffassung von Gott ist deutlich kleiner, als du es wahrnehmen möchtest. Du darfst noch nicht einmal "Abstriche" an der vermeintlichen Größe eines Gottes machen. Ich hingegen darf es - und ich tue es!

    Gott ist sogar geradezu winzig; er macht sich klein und unsichtbar, damit man ihn niemals zur Verantwortung ziehen kann, dass er niemals auffindbar ist, damit er Rechenschaft über seine Taten und Unterlassungen ablegen kann...
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  9. #999
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von Tutsi Beitrag anzeigen
    Wenn Du meine Beitrage verfolgst, dann sehe ich in Gott nicht den alten grauhaarigen weißen Mann, sondern bin gedanklich eher in der Richtung zu Hause, daß es eine Kraft gibt und diese ist größer als wir - weil wir doch immer so sehr davon überzeugt sind, daß wir Gott sein möchten, aber wir sehen ja, was wir da so alles anstellen - ohne viel Geist - alles nur zur Kurzweil.

    Meine Richtung ist Leobrand, Theosopohie und damit auch Hinduismus und Buddhismus - obwohl ich nichts praktiziere, denn ich lebe aus mir heraus - denn ich bin dankbar, daß ich so vieles erkannt habe und noch viel lernen kann.

    Vielleicht verstehst Du mich irgendwann :-)

    Im Übrigen bin ich davon überzeugt, daß das Christentum in der Lage ist, sich immer wieder in flexibler Weise insofern zu verändern, daß es mit der Zeit geht.

    Ich verfolge da einige Beiträge, die mir Hoffnung geben.
    Wenn die Menschheit endlich begreift und versteht, dass wir alle, jeder für sich und auch alle zusammen, GOTT SIND, dann haben wir endlich das intellektuell-mentale Stadium erreicht, das ich mir für die Gemeinschaften der Völker vorstelle.

    Alle anderen Vorstellungen, was Religionen und Spiritualität betrifft, sehe ich als hinderlich auf dem Weg zur Ausbildung und Ausformung eben jener Volksgemeinschaft(en) an.

    Aber ich kann dich trotzdem verstehen. Für dich hat dein persönliches Glaubenskonstrukt den gleichen Sinn wie für alle Gläubigen: Es soll dir Halt geben.

    Ich hingegen "arbeite" an einem ideologischen Konzept für einen zukünftigen Menschen, der dieses Bedürfnis auf einer bereits überwundenen Entwicklungsstufe hinter sich zurückliegen lassen könnte...

    Hoffnung, Sicherheit, Halt, Schutz - alles Attribute, die den Menschen durchweg als hilfsbedürftig in seinem Sein definieren.

    Und genau DAS ist der Mensch eben nicht; es wurde ihm seit Jahrtausenden nur eingeredet. Es gilt endlich, sich von dieser mentalen Suggestion, die eigentlich sogar eine geistige Unterdrückung darstellt, zu befreien.
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  10. #1000
    LOL
    Gast

    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Dass der höchste aller Gedanken der Menschheit Gott ist, ist Ansichtssache.

    Ich könnte jetzt kontern, in dem ich gleich ein halbes Dutzend deutlich höhere Gedanken präsentiere, als der an einen Gott. Denn wenn wir schon beim "Ranking" von Gedanken sind: Es gibt weitaus "Höheres" als ein Gott.

    Aber das wirst du nicht verstehen, weil sich solche Gedanken zuhauf außerhalb deines Weltbildes finden lassen.


    So ist z. B. der Gedanke an die Liebe zu seiner Frau ein "höherer" als zu jedem vermeintlichen Gott. Auch das wirst du als Gläubiger nicht verstehen können, dürfen und wollen!
    Die Menschheit ist nicht ein einzelner Mensch, sondern die gesamte Menscheit welche immerfort die Zukunft der Menscheit als Ganzes gestaltet. Die Liebe zu deiner Frau in allen Ehren, aber das kann nie der höchste Gedanken der Menschheit sein...

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