Du setzt voraus, dass es in dieser Frage eine Neutralität gäbe. Kann man, muss man aber nicht. "Wer nicht für X ist, ist gegen X" ist erstmal ja auch eine Möglichkeit. (Da geht es dann freilich nicht um die persönliche Haltung, sondern um die praktische Konsequenz.)
Das kommt natürlich auf die jeweilige Religion an bzw. deren Anwendbarkeit auf politische Probleme oder ihre Anforderungen an Politik. Grundsätzlich möge man überlegen, warum Weltanschauungen sich nur dann politisch betätigen dürfen sollen, wenn keine Götter drin vorkommen. Klar geht es dem Nicht-XYZler auf die Eier, wenn er von Leuten mit spinnerten Ideen rumkommandiert wird - doch das könnte man exakt so auch über SPD, Donald Trump oder Greta Thunberg sagen und die dürfen ja offensichtlich mitspielen.Ich meinte ehr damit, dass der Staat nicht das Rollkommando für die Religion stellen soll
Ich könnte auch so fragen: Für was soll denn der Staat aus meiner Sicht das "Rollkommando" darstellen, wenn nicht für meine Ansichten und Anschauungen? Selbst der Staat, der die Religionsfreiheit und staatliche Neutralität verteidigt, kämpft ja insofern für eine Idee, eine liberale nämlich.
CDU wählen geht auch, wenn man Grüner ist. Doch warum sollte man? Aus einer gegebenen Religion folgt eine Ethik/Moral und diese wirkt auf die Politik. Dass es andere Möglichkeiten gibt, ändert daran ja nichts.[...] und Ethil/Moral geht auch ohne Probleme ohne Religion
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Was man ja durchaus sinnvoll tun kann, wenn man mit der verbindenden Kategorie "Obst" arbeitet!
"Staat" und "Religion" verhalten sich hier insofern ähnlich, als dass man eine Kontraposition "Anarchismus" bzw. "Atheismus" einnehmen kann. Führen Massen an Toten zum Befragen der Idee "Religion", warum dann nicht auch zum Befragen der politischen Idee "Staat"?
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Wobei man da vorsichtig sein muss: Nur, weil einem nicht gefällt, was jemand tut, wird nicht falsch, warum er es tut, womit er es begründet und was er so sagt und denkt. Schon der Blick ins Geschichtsbuch zeigt ja bspw., dass Luthertum etwas durchaus anderes sein kann als B'90-EKD.
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
I like! Das würde den ‚arisierten‘ Jesus erklären, den man immer in den Kirchen sieht. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wir man Jesus dann vor Herodes in Ägypten verstecken wollte?! Ein Weisser wäre ja da doch eher aufgefallen; denn ich vermute mal, zumindest die Ägypter hatten vermutlich doch damals schon diesen ‚semitischen‘ Touch?!
Undefeated Nak Muay/Kickboxer: 0W - 0L - 0D
<Tradition is not the worship of ashes, but the preservation of fire!>
Bitte nicht so viel Christogenea lesen!
Im 8. Jh. waren "wir" bereits lange hier. Wer denn sonst? War der Kontinent leer? Von "aus dem Nichts" kann da kaum eine Rede sein! Selbst, wenn wir spasseshalber mal einen strengen Junge-Erde-Kreationismus anlegen und die gesamte Geschichte auf wenige Jahrtausende verkürzen, so können wir doch eine Ur- und Frühgeschichte Europas feststellen, in der es auch vor den Kelten, Germanen, Skythen hier Weisse gab und deren Kulturen. Es sei denn, man rekonstruiert die Geschichte ohne Rückgriff auf die Archäologie. Dann könnte man aber ebenso versuchen, Germanen und Kelten die Existenz abzusprechen, nüch?
Geändert von -jmw- (29.04.2020 um 15:04 Uhr)
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Wie sehen denn alte Christusdarstellungen aus dem Orient, Äthiopien und Indien aus? Ich vermute freihand mal: Ziemlich "einheimisch".
Er war ja nicht von Interpol zur Fahndung ausgeschrieben, er war einfach nur im Ausland und insofern einem Zugriff entzogen.Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wir man Jesus dann vor Herodes in Ägypten verstecken wollte?! Ein Weisser wäre ja da doch eher aufgefallen; denn ich vermute mal, zumindest die Ägypter hatten vermutlich doch damals schon diesen ‚semitischen‘ Touch?!
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Selbstverständlich gab es eine europäische Urbevölkerung, die ging im Zuge der sogenannten "Völkerwanderung" aber weitgehend in den zugewanderten Völkern auf, bzw man vermischte und assimilierte sich munter. Der Ursprung der Germanen beispielsweise liegt völlig im Dunklen, erstmals in irgendwelchen verlässlichen Quellen erwähnt werden sie im späten 4. Jahrhundert vor Christus. Die Skythen tauchen erstmals im 8. Jahrhundert vor Christus belegbar auf, und zwar im Bereich des Kaukasus, also genau zu der Zeit, als die zehn Stämme deportiert wurden. Und nein, die Skythen waren kein "zentralasiatisches Nomadenvolk" mit Schlitzaugen, guckst Du mal hier
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Genetisch waren das "Europäer", heisst es da, was immer das auch bedeutet und was immer auch den "Europäer" genetisch kennzeichnen soll, jedenfalls waren das blonde und rotblonde Leute mit langen Schädeln, nur im östlichen Bereich gab es offenbar stärkere Vermischung mit typisch asiatischen Menschen.
Kelten haben wir im 4. Jahrhundert vor Christus, und wo sitzen sie? Auf dem Balkan und in KLEINASIEN. Galater? Hast Du sicher schon mal gehört, Paulus hat ihnen sogar einen Brief geschrieben. Keines dieser Völker hat etwas mit der zentral- und westeuropäischen Urbevölkerung zu tun, was davon noch relativ unvermischt erhalten ist findet sich vielleicht in kleinen, auch sprachlich sehr isolierten Völkern wie den Basken und Okzitaniern. Archäologische Funde legen nahe, dass diese "Ur.-Europäer" auch im Habitus eher an die Basken erinnerten. Ein bisschen kürzer, gedrungener, dunkler, kurzschädeliger. In Deutschland spricht man hier von der "fälischen" Urbevölkerung. Die langschädeligen, hellhäutigen Völker kamen aus dem Osten.
Die offizielle Archäologie streitet natürlich jede Verbindung mit dem historischen Israel oder den Assyrern ab. Wenn man aber mal beginnt, sich tiefer in das Thema einzulesen wird schnell klar, dass die offizielle Lesart weitaus weniger plausibel ist als die, die ich in kurzen Zügen vorgestellt habe.
Das Problem hatten die Israeliten schon viel früher, so musste Abraham bei den Ägyptern bereits seine Frau Sara als seine Schwester ausgeben, weil sie so schön und wohl auch so hellhäutig war (da hießen sie noch Abram und Sarai)
In der Genesis 12, 10-20 steht zu lesen:
"10 Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande.
11 Und als er nahe an Ägypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich weiß, dass du eine schöne Frau bist.
12 Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen.
13 So sage doch, du seist meine Schwester, auf dass mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen.
14 Als nun Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter, dass seine Frau sehr schön war.
15 Und die Großen des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da wurde sie in das Haus des Pharao gebracht.
16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele.
17 Aber der Herr plagte den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen.
18 Da rief der Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das angetan? Warum sagtest du mir nicht, dass sie deine Frau ist?
19 Warum sprachst du denn: Sie ist meine Schwester, sodass ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da hast du deine Frau; nimm sie und zieh hin.
20 Und der Pharao bestellte Leute um seinetwillen, dass sie ihn geleiteten und seine Frau und alles, was er hatte."
Aber das Wort "schön" ist hier wohl nicht ganz korrekt übersetzt, sondern sollte nach einigen Quellen wohl besser mit "strahlend" oder "sehr hell" übersetzt werden (etwa entsprechend dem englischen "fair").
Es finden sich viele weitere Hinweise, so wird König David (z.B. 1. Samuel 17, 42) ganz explizit als "rötlich" oder "rosig" beschrieben. Wann immer einer aus einer der alten Patriarchenfamilien außerhalb des eigenen Volkes heiratete (beispielsweise ein Kanaaniterin oder Ägypterin) oder Nachkommen mit ihr zeugte (so wie Abraham den Ishmael) und wohl etwas "Dunkleres" dabei herauskam, wird das immer explizit erwähnt.
Wobei es wohl auch unter den alten Ägyptern sehr hellhäutige gab, warum auch nicht, waren doch Israel und Assyrien gerade mal um die Ecke. Königin Hetep-Heres wird als blond dargestellt, siehe Bild
meines Wissens die älteste bildliche Darstellung eines blonden Menschen in der Weltgeschichte. Auch wenn sie ihre Haare gefärbt haben sollte und nicht naturblond war, dann würde das ja nur dafür sprechen, dass hier einem Schönheitsideal nachgeeifert wurde, ähnlich wie später bei den Griechen, das man durch Kontakt mit einem solchen Volk kannte.
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