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Thema: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

  1. #371
    Mitglied Benutzerbild von Rhino
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Wie kann denn eine Religion selbst ihr grösster Feind sein?
    Er meint freilich Personen und Institutionen, die im breiten Spektrum des Christentums sich angesiedelt haben.

    Und dann stimmt die Aussage eben. Die selbsternannten Vertreter des Christentums stellen sich nicht selten als Feinde des Evangeliums raus. So ist es uebrigens auch in der Bibel vorhergesagt, z.B.:
    Johannes 16:
    1 Solches habe ich zu euch geredet, damit ihr keinen Anstoß nehmet. 2 Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt sogar die Stunde, wo jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu erweisen
    Das Wort Kirche kommt in der Bibel nicht vor. Synagoge war/ist aber auch so eine Institution. Und nah ja, Christen wurden nicht nur von Juden und Moslems verfolgt, sondern auch von solchen, die sich Christen nannten. Die 'katholische Kirche' hat da wohl die meisten auf dem Kerbholz. Aber auch Protestanten waren nicht ohne. Heute werden "Ketzer" zwar im Westen nicht verbrannt, gefoltert oder gekoepft. Aber sag mal in einer Kirche was gegen deren Spezialdogmen. Da wirst Du schnell geschnitten werden UND wenn Du darauf bestehst, dass sie damit falsch liegen auch rausgeschmissen. Die Priester und Pastoren sind da Meister drin, Kritiker als "boese Menschen" hinzustellen. Das ist in Deutschland und Suedafrika so, aber auch anderswo. Sie selbst sind auch manipulierbar, weil sie finanziell von der Organisation und deren Erfolg abhaengig sind. Also wird gepredigt was moeglichst viele Mitglieder/Spender reinbekommen soll.
    Die Amtskirchen haben es da scheinbar etwas einfacher. Die bekommen ja auch Kirchensteuer und Subventionen. Die schwinden Mitgliederzahlen sind ein Problem. Aber entscheidend ist fuer die Pfaffen, dass sie das Wohlwollen der Kirchenhierarchie haben. Also Predigt/handelt man in deren Sinne. Da kann man fragen was das noch mit dem Evangelium zu tun hat. Richtig: Eigentlich Gar Nichsts.
    Wahrheit Macht Frei!

  2. #372
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Er meint freilich Personen und Institutionen, die im breiten Spektrum des Christentums sich angesiedelt haben.

    Und dann stimmt die Aussage eben. Die selbsternannten Vertreter des Christentums stellen sich nicht selten als Feinde des Evangeliums raus. So ist es uebrigens auch in der Bibel vorhergesagt, z.B.:

    Das Wort Kirche kommt in der Bibel nicht vor. Synagoge war/ist aber auch so eine Institution. Und nah ja, Christen wurden nicht nur von Juden und Moslems verfolgt, sondern auch von solchen, die sich Christen nannten. Die 'katholische Kirche' hat da wohl die meisten auf dem Kerbholz. Aber auch Protestanten waren nicht ohne. Heute werden "Ketzer" zwar im Westen nicht verbrannt, gefoltert oder gekoepft. Aber sag mal in einer Kirche was gegen deren Spezialdogmen. Da wirst Du schnell geschnitten werden UND wenn Du darauf bestehst, dass sie damit falsch liegen auch rausgeschmissen. Die Priester und Pastoren sind da Meister drin, Kritiker als "boese Menschen" hinzustellen. Das ist in Deutschland und Suedafrika so, aber auch anderswo. Sie selbst sind auch manipulierbar, weil sie finanziell von der Organisation und deren Erfolg abhaengig sind. Also wird gepredigt was moeglichst viele Mitglieder/Spender reinbekommen soll.
    Die Amtskirchen haben es da scheinbar etwas einfacher. Die bekommen ja auch Kirchensteuer und Subventionen. Die schwinden Mitgliederzahlen sind ein Problem. Aber entscheidend ist fuer die Pfaffen, dass sie das Wohlwollen der Kirchenhierarchie haben. Also Predigt/handelt man in deren Sinne. Da kann man fragen was das noch mit dem Evangelium zu tun hat. Richtig: Eigentlich Gar Nichsts.
    Ja, ich weiss. Mir geht die Vermischung der Begriffe nur auf die Nerven manchmal.

  3. #373
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Die Seuche als Beginn der Apokalypse:
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    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  4. #374
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Nicht mehr lange! Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr muss gehen! Das Ende des schwarzen Königs Melchior.

    „Rassistische Stereotype“

    Ulmer Münster verbannt im Advent den „schwarzen“ König

    Die evangelische Gemeinde in Ulm greift durch: Dieses Jahr wird die Jahrhunderte alte Krippe ohne die Heiligen Drei Könige ausgestellt. Der Grund: Die „eindeutig rassistische Darstellung“ des schwarzen Königs Melchior.

    Die evangelische Münstergemeinde in Ulm wird die Heiligen Drei Könige aus ihrer Weihnachtskrippe entfernen. Die drei Figuren, darunter der Melchior mit schwarzer Hautfarbe, sollen in diesem Jahr nicht gezeigt werden, sagte Dekan Ernst-Wilhelm Gohl.
    Die Gemeinde reagiere damit auch auf die andauernde Rassismus-Debatte in Deutschland. „Die Holzfigur des Melchior ist etwa mit seinen dicken Lippen und der unförmigen Statur aus heutiger Sicht eindeutig als rassistisch anzusehen“, sagte Gohl weiter. Dies könne und wolle die Gemeinde so nicht stehen lassen. Stattdessen soll in diesem Jahr die Weihnachtsgeschichte nach Lukas erzählt werden, in der die Heiligen Drei Könige nicht vorkommen.

    Mit der Entscheidung möchte [Links nur für registrierte Nutzer] auch Streit während der Feiertage vermeiden. Das diesjährige Weihnachten solle nicht von einer Debatte um die Krippenfiguren bestimmt werden. Eine endgültige Entscheidung zum längerfristigen Umgang mit der Figur des Melchior wolle die Gemeinde „in aller Ruhe“ im neuen Jahr treffen, so Gohl.

    [Links nur für registrierte Nutzer] und der Evangelische Pressedienst (epd) hatte zuerst darüber berichtet. Unterstützung bekam die Gemeinde vom württembergische Landesbischof. „Der Weg, den man jetzt in Ulm versucht zu gehen, ist richtig“, sagte Frank Otfried July in Stuttgart der Nachrichtenagentur dpa. „Es ist wichtig, eine Entscheidung gut zu beraten und auf dem Weg dorthin die dafür nötige Ruhe in der Gemeinde zu gewinnen.“

    Wulstige Lippen, Goldreif am nackten Knöchel

    Den Beschluss, die Krippe in einer anderen Variante zu zeigen, hatte der örtliche Kirchengemeinderat in seiner jüngsten Sitzung getroffen. Gohl erläuterte weiter, der von einem Künstler vor rund 100 Jahren gestaltete Ulmer Melchior sei eine Besonderheit in mehrfacher Hinsicht. Er sei vermutlich der einzige heilige König mit Brezel in der Hand.
    Gleichzeitig sei er so geschaffen, dass er rassistisch geprägte Stereotype anspricht mit seinen wulstigen Lippen, seiner Körperfülle und seinem Goldreifen an den nackten Fußknöcheln.
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    Die historische Krippe wurde vor rund 30 Jahren gestiftet mit der Auflage, sie jährlich ab dem ersten Advent im Münster auszustellen.
    Gohl unterstrich, dass es bei der Krippenaufstellung nicht darum gehe, den schwarzen König zu unterschlagen. Infrage stehe nur die Art der Darstellung.
    Landesbischof July schlug denn auch vor, die Figuren mit einem erklärenden Kommentar zu versehen. „So etwas abzuhängen oder wegzustellen oder in einem Museum zu verstecken, halte ich für den schlechteren Weg“, sagte der Geistliche. „Es ist unsinnig, Dinge im Nachhinein unserer gegenwärtigen Überzeugung anzupassen. Man muss sie erklären und in eine heutige, kritische Bewertung stellen.“
    Die Entscheidung in Ulm könnte zudem Konsequenzen für andere Gemeinden haben.
    Auch in Bayern wird über die Heiligen Drei Könige in der Weihnachtskrippe nachgedacht.
    „Die Thematik wird auch bei uns im Erzbistum diskutiert, konkrete Maßnahmen sind uns aber nicht bekannt“, sagte eine Sprecherin des Erzbistums München und Freising am Mittwoch auf Anfrage.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

  5. #375
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Nicht mehr lange! Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr muss gehen! Das Ende des schwarzen Königs Melchior.
    Da es die "heiligen drei Könige" sowieso nie gegeben hat, wird die Krippe damit höchstens ein wenig realistischer.

  6. #376
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    In der Theosophie erfahren wir viel über das Werden des Christentums:

    Die ersten Christen entnahmen das Kreuz, wie alle ihre Symbole, älteren Quellen, vergaßen aber bald seine Bedeutung. Bei ihrer Vorliebe alles buchstäblich zu nehmen, wären sie besser gefahren, die ägyptische, als Tau bekannte Form des Kreuzes, beizubehalten. Hier haben wir den Umkreis, der sowohl die Sonne als auch das ewige Leben darstellt, der das Kreuz der Erde (oder Geist-Materie) beherrscht. Entsprechend den alten Papyri des "Totenbuches" empfingen jene Kandidaten, die erfolgreich durch die Prüfungen der Initiation in "der Halle des Osiris" gingen, den Sonnenritus und wurden von da an "Söhne der Sonne" genannt - eine Bezeichnung, die sowohl im alten Ägypten als auch in anderen Teilen Kleinasiens gebräuchlich war.
    Ob die ursprüngliche Reinheit der Lehren Jesu das erste Jahrhundert überdauerte, sagt uns die Geschichte nicht. Kaum war er von der Szene verschwunden, begann unter seinen Anhängern Streit und Zank. Sie spalteten sich in sektiererische Glaubensschulen auf und verfolgten einander genau so, wie sie vom Staat verfolgt wurden. Sie wurden eine beständige Quelle der Unruhe für die Behörden, die zu jener Zeit gegen alle Religionen wirklich tolerant waren. Das römische Reich war als Kreuzweg der Welt zum Schmelztiegel der religiösen Philosophien Ägyptens, Indiens, Persiens, Griechenlands und aller zivilisierten Länder geworden. Nein, die Christen wurden nicht wegen ihrer religiösen Anschauungen verfolgt, sondern wegen ihrer politischen Bestrebungen. Besonders die Nachfolger Petrus' hingen, obwohl sie ihre alte Religion abgelegt und die neue angenommen hatten, immer noch an vielen ihrer alten Traditionen, die Idee vom Priesterstaat eingeschlossen - ein politisch weltlicher Zug, der in der christlichen Bewegung umhergeisterte, seit sie im 4. Jahrhundert unter Konstantin zur Macht kam und alles, was von der ursprünglichen esoterischen Kraft des Christentums übriggeblieben war, zum Verschwinden brachte.


    Jesus kam in eine Ära des Wunderwirkens, der Totenbeschwörung und des Hausierens mit Wundern - den sogenannten "okkulten Künsten", die immer die abergläubischen und ungelehrten Massen angesprochen haben - und sammelte seine wenigen 'auserwählten' Jünger um sich. Eine Handvoll halbgebildeter Männer, die aber das beste Material bildeten, das er finden konnte. Ihnen teilte er soviel von den Mysterien des Königreiches mit, wie sie imstande waren zu verstehen, während er der Menge "in Gleichnissen" lehrte, weil "obgleich sie Ohren haben, hören sie nicht noch verstehen sie" - ein Beispiel, das alle großen Lehrer befolgten. Jene, die in die Welt gesandt werden, um neue und reinere spirituelle Impulse ins Leben zu rufen, wenn die alten entartet sind, so daß sie die Seelen des Menschen eher binden als befreien, wirken notwendigerweise unter Menschen der verschiedensten Grade und Arten der Aufnahmefähigkeit und lehren dementsprechend. Mit Ausnahme des Clemens und Origines von Alexandrien, die vergeblich versuchten, das neuplatonische Denken und die grundlegende christliche Philosophie bei der Formulierung der Kirchenlehre etwas zur Geltung kommen zu lassen, erklärten die ersten Kirchenväter die gnostischen Lehren für ketzerisch. Wie wir heute wissen, wurde die Kirche auf dem harten diamantenen Fels des Petrus und auf blinden Glauben begründet; aber bedeutsamerweise nicht eher als bis einige Jahrhunderte, nachdem der vermutliche Begründer von der geschichtlichen Bühne abgetreten war, vergangen waren.


    Die mystische Lehre von der 'Auferstehung' der Göttlichkeit im Menschen war jedoch schon vorher zur Lehre vom stellvertretenden Sühneopfer und der 'Vergebung der Sünden' entartet, die die moralische Unverantwortlichkeit begünstigt und ermutigt, wobei der Mensch, in der Tat die ganze Menschheit - Millionen und Millionen von Menschen ungezählte Generationen hindurch - der Verantwortlichkeit für ihre eigenen Handlungen entrinnen können, indem sie ihre Sünden den Schultern eines einzelnen aufbürden!


    Christus kam nicht, um den "Frieden" zu bringen, - Zufriedenheit mit uns und Befriedigung über uns selbst, so wie wir sind - sondern wegen des symbolischen Schwertes des Wachstums und Verstehens, damit wir uns durch die Ausübung des Vorrechtes unserer edleren Natur - jenes inneren Funkens der Göttlichkeit, der der einzige Gott ist, den wir erkennen können - regenerieren könnten. Dieses Bewußtsein des "jedem Menschen zugehörenden" Unendlichen ist es, was Emerson und jene Wenigen, die zum wahren Fortschritt der Rasse beitragen, indem sie den Gemütern der Menschen Erleuchtung bringen, zu allen Zeiten so innig empfunden haben.
    Ich finde, wir haben eine Menge an Wissen verloren und so glauben andere Religionen, daß sie diese bald "leere" Stelle einnehmen können und damit werden die Verlierer dann wissen, was sie mal hatten.

    Aber dann ist es zu spät und sie werden später - ihre Generationen - wieder versuchen, das bereits Verlorene wieder zu holen, was aber nie mehr so werden wird, wie es war, sondern unterliegt der dann stetig verändernden Wirklichkeit.

  7. #377
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Wir Menschen denken immer begrenzt, weil wir die Ausmaße dessen, dem wir unterworfen sind, gar nicht erahnen können.

    Sicherlich sind wir in alledem durch den begrenzten Spielraum des menschlichen Geistes, durch unser Verhältnis zu dem irdischen Hier und Jetzt und durch unsere sich daraus ergebende Verwirrung angesichts des Unendlichen und Ewigen gefangen. Ich habe oft gedacht, daß wir trotz all unserer Ergründungen den Mechanismus des großen Ganzen kaum besser verstehen, als eine Ameise, die am Rad einer Lokomotive emporkrabbelt, eine Eisenbahn verstehen kann. Das heißt, daß das Höchste Wesen, die beherrschende und bestimmende Macht, unseren Horizont fast so weit überragt wie den einer Ameise - fast, doch glücklicherweise nicht ganz, denn wir können erwägen und nachsinnen, wir können glauben und überzeugt sein, wenn wir auch die Probleme des Grenzenlosen und des Immerwährenden nicht lösen und auch nicht verstehen können, wie ein höheres geistiges Wesen oder eine Intelligenz den Aufbau von Myriaden Welten, die uferlosen Ozeane von Zeit und Raum und die wahrscheinlich unbegrenzten Manifestationen pflanzlichen, tierischen und menschlichen Lebens, nicht nur auf Erden, sondern möglicherweise auf zahllosen Planeten, planen und überwachen kann.
    Doch da ist ein Widerspruch in unseren Betrachtungen. Allein die Komplexität des Universums, seine Möglichkeiten von der Ausdehnung der Supergalaxie bis zum Herzen des unendlich Kleinen und ebenso die komplizierten Entwicklungen des Lebens verlangen lauter denn je nach einer Einsicht, die über das Physische und das Mechanische hinausgeht. Je mehr wir über die komplizierten Vorgänge in der Zelle und in subatomaren Partikeln sowie auf ökologischen und astrophysikalischen Gebieten lernen, desto mehr sehen wir ein ungeheures harmonisches Zusammenspiel vom undenkbar Großen bis zum unvorstellbar Kleinen. Gleichzeitig fühlen wir, daß eine große führende Wesenheit notwendig ist, daß etwas da sein muß, das die Reichweite unserer Sinne und unser Fassungsvermögen überragt.


    Nun, wenn wir uns den unsichtbaren Lenker nicht mehr mit menschenähnlichen Aspekten oder Attributen vorstellen können, so erhöht das nur seine Qualitäten. Es macht ihn so erhaben wie das Universum - ein wenig in der Art wie der Gott Spinozas. Es bedeutet, daß alle seine Geschöpfe an seiner Erhabenheit teilhaben. Am ausgeprägtesten ist das bei den größten Lehrern der Menschen, den Philosophen, Künstlern und Dichtern zu erkennen, die fähig sind, einen Schimmer des göttlichen Lichts zu erhaschen. Es sollte uns deshalb nicht erschrecken, wenn sich die Vorstellung von Gott mit dem sich ausdehnenden Universum erweitert. Wir sollten begeistert sein, wenn wir spüren, daß wir an dieser gewaltigen Expansion teilnehmen und ein Teil einer kosmischen Macht sind, die genauso wie die Sonne ihre Wohltätigkeit über uns ergießt.
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    Über die Vorsehung

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    Plotinus wurde im Jahr 205 n. Chr. in Ägypten von römischen Eltern geboren und starb 270 n. Chr. in der Nähe Roms. Er war wohl der bedeutendste Vertreter des Neu-Platonismus. In seiner Jugend wohnte er den Vorlesungen des berühmten Ammonius Sakkas bei, dem Begründer der Bewegung, der er sich später anschloß und der er die Freundschaft von Königen brachte. Plotinus förderte die tiefe universale Sicht der Alexandrinischen Schule, die das Fundament der Philosophie Platos mit vielen Ideen aus Persien und dem Orient verschmolz. Er war fromm, stark und klar, und schon zu Lebzeiten weithin bekannt. Die hier wiedergegebenen kurzen Auszüge sind aus seinem Essay Über die Vorsehung, in dem Plotinus seine Philosophie als Hilfsmittel benutzte, um das Leid und die Unzulänglichkeiten des menschlichen Lebens zu erklären, indem er auf den dahinterliegenden göttlichen Vorgang hinwies.
    Es gab in all den Jahrtausenden schon immer kluge Menschen, die eine Sache erfunden und vorgegeben haben, der dann andere Menschen viele Jahrhunderte nachfolgten, bis wieder andere Ideen in anderen Menschen kamen und so im Laufe der Zeit Veränderungen auftraten.

    Es ist völlig müßig, die Existenz und die zusammenhängende Struktur dieses Universums von automatischem Handeln und vom Zufall abhängig zu machen. Eine solche Vorstellung könnte nur dort in Erwägung gezogen werden, wo nicht einmal gewöhnliche Wahrnehmung, geschweige denn Intelligenz vorhanden ist... Doch die Frage nach dem Vorgang, durch den die individuellen Dinge dieser Sphäre ins Dasein traten, und wie sie geschaffen wurden, steht immer noch offen. Einige davon scheinen so ungewollt zu sein, daß man an einer universalen Vorsehung zweifeln könnte. Einerseits finden wir die Verneinung irgendeiner kontrollierenden Macht, und andererseits den Glauben, daß der Kosmos das Werk eines bösen Schöpfers sei.


    Wir müssen bedenken, daß die Welt ein Produkt des Unumgänglichen ist, keine vorsätzliche Absicht: sie ist, genaugenommen, durch ein höheres Geschlecht erzeugt, das durch einen natürlichen Vorgang sein eigenes Abbild hervorbringt… sie steht, als ein erhabenes Ganzes, in sich selbst vollendet, indem sie gleichzeitig ihrem eigenen Zweck und dem all ihrer Teile dient, die mehr oder weniger so führend sind, daß sie die Interessen des Ganzen fördern. Es ist deshalb unmöglich, das Ganze nach dem Werte der Teile zu verurteilen, die, nebenbei bemerkt, nur danach beurteilt werden können, wie sie sich mehr oder weniger harmonisch in das Ganze eingliedern, wobei die Hauptbetrachtung weit über die Teile hinausgeht, die daher nicht mehr wichtig sind. Wenn uns die Teile nicht zusagen, verurteilen wir nicht den Kosmos, sondern nur irgend etwas davon. Vom gesamten lebendigen Wesen aus gesehen heften wir unsere Augen nur auf ein Haar oder eine Zehe und vernachlässigen dabei den wunderbaren Anblick des ganzen Menschen... Nein, dieses Etwas, das da ins Dasein trat, ist keine Ansammlung von Bruchstücken, sondern der vollständige Kosmos. Seht Euch nur um, und Ihr werdet bestimmt die Beweisführung hören:
    "Ich bin durch einen Gott geschaffen worden: von diesem Gott kam ich, über alle Formen des Lebens hinaus vollkommen, meinen Funktionen angepaßt, selbstgenügsam, an nichts Mangel leidend, denn in mir ist alles enthalten, das bedeutet: von jeder Pflanze und jedem Tier, von allen Arten der erschaffenen Dinge, von vielen Göttern und Nationen, vom Geistigen Sein und von erhabenen Seelen und Menschen, die in ihrer Güte glücklich sind."


    Im stofflosen All ist jeder Teil an sich unveränderlich. Während das Ganze, und auch alle edleren und erhabeneren Bestandteile, ewiges Leben haben, gehen in den Himmeln unseres Universums die Seelen von Körper zu Körper, indem sie in verschiedene Formen eintreten - und, wenn es möglich ist, wird sich eine Seele über den Bereich der Geburt erheben und mit der einen Allseele zusammenwohnen...

  8. #378
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Wie wir die Religionen eigentlich gar nicht verstehen, wenn wir nicht ihre Methaphern und Gleichnisse kennen.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Der Artikel, der über Die verborgene Geschichte der menschlichen Rasseberichtet, wendet sich an die wissenschaftliche Betrachtungsweise. Er sollte voneinem Anhänger der Evolutionstheorie nur gelesen werden, wenn er nach Wahrheit sucht, ohne von Vorurteilen erfüllt zu sein, wohingegen die MikrobiologinCatherine Roberts das California State Board of Education dazu auffordert, „dasuntrennbare Verbindungsglied zu erkennen, das zwischen biologischen Überlegungen und spirituellen Fragen nach der letzten Ursache und dem letztenZweck besteht.“ Die Theorie eines „inhärenten, evolutionären Impulses“ klingtheute richtiger als damals, als Alfred Russel Wallace sie 1858 aufstellte; einigeAvant-Garde-Wissenschaftler suchen nach der „verborgenen Gestalt desBewußtseins als Beweggrund“ aller Evolution und beginnen, unsere Erde alslebendes, fühlendes Wesen wahrzunehmen, dessen rhythmische Prozesse inHarmonie mit solaren und galaktischen Zyklen ablaufen.

    Den religiösen Grundsätzen folgend erhält die Geschichte von Adam, Evaund der Schlange eine neue und anregende Interpretation; anstatt Eva, Adamoder die Schlange zu beschuldigen, wird die Episode im Garten Eden zu einemTriumph der Selbsterweckung. Andere Traditionen sehen in diesem Ereignisdie Entzündung des Feuers des Denkens in den frühen Menschen durch höherentwickelte Wesen, und sie stellen die menschliche Sexualität in einen entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhang, in dem sich die Art der Reproduktion unserer Art von „ätherischen, ungeschlechtlichen Wesen zu materielleren,androgynen, bis zur heutigen zweigeschlechtlichen Menschheit“ wandelt, miteiner wahrscheinlichen Rückkehr in Millionen von Jahren zu androgynen, ungeschlechtlichen Formen der menschlichen Fortpflanzung.Welche Schlüssel werden angeboten, um die menschliche Rasse zuerheben, wo ein Teil unserer Natur noch tierähnlich ist und ein anderer Merkmale und Qualitäten von Seele und Geist aufweist, der heller als die Engelstrahlen könnte? „Erkenne dich selbst“, sagte das delphische Orakel. Hättenwir Erkenntnis von uns selbst, so könnten wir nicht nur unsere Anfänge besserals nur in groben Umrissen erahnen, als g.....
    Vielleicht können wir unseren Geist erweitern, der, im Verbund mit dem Verstand, noch einiges bewältigen kann.

    Wahrlich, könnten wir den Zyklus von Geburt und Tod eines jeden Atomsin der Natur völlig erfassen, dann würden wir vor unserem inneren Auge dasehrfurchtgebietende Wunder des Göttlichen Gestalt annehmen sehen, dasjeden Teil des Universums erfüllt und durchflutet. Alles ist in Bewegung,immer vorwärts und aufwärts gedrängt durch eine zwingende Kraft, die vomProtozon bis zum Menschen jedes Wesen dazu antreibt, sich selbst und seineUmgebung zu verbessern, während es auf seinem Weg zum Menschseinhinstrebt, um schließlich in völliger Bewußtheit das Licht, die Kraft und dieEnergie der Gottheit zu verkörpern.
    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, weshalb jetzt diese Kriege im Nahen Psten sind, warum Muslime verstärkt in unsere eher christliche Gegend kommen und warum die Menschen, die sich ins Säkuläre in unserem Europa drängen, nun mit einer Religion konfrontiert werden, die die Menschen teilweise anzieht und abstößt.

    Warum sind Menschen jetzt gefordert, sich mehr Gedanken um Religionen zu machen und wozu fordert uns dieser Zeitgeist auf ?

    Wie das menschliche und andere Reiche das Ziel ihrer Evolutionerreichen, so bringt die Erde ihre Form und Verkörperung zustande. Dieelementalen, mineralischen, pflanzlichen, tierischen, menschlichen undgöttlichen Reiche sind allesamt wesentlich für das Ganze und füreinander. Siebedeuten das für die Erde, was Zellen, Lebenskraft und Gedanken für denMenschen bedeuten. Jedes Individuum beherbergt einen göttlichen Funken;vom ersten Anfang der Verkörperung unseres Planeten an waren alle Reichevorhanden, nicht in ihrer jetzigen Form, sondern als sich entfaltende Samen.

  9. #379
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    Wie weit wir davon abgekommen sind, was gut für uns ist und welche Werte wir haben - sollten - das sagen uns auch die Texte aus der "Sunrise", einer Zeitschrift, die aber seit einigen Jahren nicht mehr aufgelegt wird, aber im Internet zu finden ist.

    [Links nur für registrierte Nutzer] ab Seite 9/36

    Die Erziehung verlangt aber auch ethische Bildung – und diese erfordert eineumfassende Diskussion über die moralischen und spirituellen Werte, die dazubeitragen, eine Kultur zusammenzuhalten.

    In dieser Kultur werden unsere Kinder dazu erzogen zu glauben, daß eszwischen Gewinnen und Verlieren nichts gibt. Die Vorstellung, daß das Lebenetwas mit dem Gelingen in dem Sinne zu tun haben könnte, daß jemand seinBestes gibt, ist diesen Kindern in einem sehr verkommenen Klima verlorengegangen, in welchem die Führenden überall für den Augenblick leben undsich weigern, Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen.

    Niemand kann mir erzählen, daß diese ehrfurchterweckenden Kräfte, diewir uns angeeignet haben, in einem nicht-spirituellen Zusammenhangvollständig diskutiert werden können. Nicht wenn wir, wie ich vorgeschlagenhabe, darin übereinstimmen, daß der Impuls in der Menschheit, an etwasGrößeres zu glauben als uns selbst, spontan, genetisch, mit dem Sein entsteht.

    Vielleicht können wir eine neue, spirituell befriedigendere Vorstellung von„Fortschritt” erfinden – und uns von dem Glauben des Jahrtausends an dieTechnologie abwenden – und das Zentrum unseres Wesens wiederentdecken.Es gibt in unserer Kultur überall Zeichen, die darauf hindeuten. Albert Einstein wird heutzutage öfters wegen seiner Einstellung zur Religion zitiert. Ersagte, daß „der gesamte Zweck von Kunst und Wissenschaft die Erweckung deskosmischen, religiösen Empfindens sei”. Wissenschaftler beginnen allgemeinzu erkennen, daß eine Form von intelligenter Selbstreflektion von Anbeginn anim Universum impliziert war. Wie St. Augustinus es vor vielen Jahrhundertenso großartig ausdrückte:

    Thomas Berry ist ein Kulturhistoriker, der darauf hindeutet, daß dermoderne Mensch des wissenschaftlichen und technologischen Zeitalters fastallein dasteht, da ihm eine kulturell plausible Mythe fehlt, welche dieSchöpfung des Universums erklärt. Er schreibt:
    Wenn wir uns also nur auf das Materielle, das Vergängliche konzentrieren, verlieren wir den Teil in uns, der eigentlich nicht dem Materiellen gehört, der aber sehr entscheidend ist und der uns - unser eigentliches Wesen - zusammen hält.

    Unsere Menschheitsgeschichte in die wissenschaftliche Geschichte desUniversums einzuordnen, kann eine wichtige Inspiration für unsere spirituelleImagination sein. Wenn wir etwas darüber wissen, woher wir gekommen sindund wohin wir uns bewegen, so können wir Respekt für vergangene undzukünftige Generationen entwickeln und lernen, unsere kostbare, lebenspendende Umwelt zu erhalten. Wir können den Mythos in Frage stellen, daß wiratomistische Individuen in einer existentiellen Welt sind, die jetzt auf einemunmoralischen Marktplatz um ökonomische Überlegenheit wetteifern.

  10. #380
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    Standard AW: Wie lange kann sich das Christentum noch halten ?

    aus dem gleichen Sunrise-Heft wie oberer Beitrag:


    Seite 12/36

    Ewiges Werden

    DUALITÄT IST DIE FUNDAMENTALE CHARAKTERISTIK der Natur. Mit dem ersten Erzittern in den höchsten Sphären werden ihre Vater- und Mutteraspekte aktiv und bringen den Sohn hervor, eine duale Welt. Sie spinnen ein Netz, das an seinen oberen Enden im Geist und an seinen unteren Enden in der Materie verwurzelt ist. Beide arbeiten darauf hin, zu verschmelzen: Das Spirituelle kleidet sich in einen materiellen Schleier, um sich selbst völlig zum Ausdruck zu bringen und an allen Möglichkeiten teilzuhaben, um Erfahrungen zu sammeln; und das Materielle versucht, alle spirituellen Möglichkeiten, die in ihm latent sind, zu entfalten. Diese Dualität ist überall sichtbar: im Männlichen und Weiblichen, in Tag und Nacht, Ebbe und Flut und Geburt und Tod. Wir können dieses zusammenwirkende Paar der Gegensätze beobachten, wie es z. B. Harmonie in einem Baum erzielt, der seine Wurzeln tief in die Erde wachsen läßt und seine Krone hoch in der Luft entfaltet. Was oben wächst, hängt von dem ab, was Nahrung von unten sammelt und weiterleitet. Gleichzeitig werden die Wurzeln mit Energie aus der Krone versorgt– die Wurzeln dienen der Krone und die Krone dient den Wurzeln. Dieses Dienen ist der Schlüssel zu der Harmonie, die alles Leben durchdringt. Dienen ist eine Tat mitleidvoller Hilfe, und alle Lebewesen, vom kleinsten bis zur Sonne und darüber hinaus, arbeiten diesem Plan entsprechend. In den niedrigeren Naturreichen wird es instinktiv ausgeführt, aber Menschen können frei wählen, anderen zu dienen und so Gleichgewicht und Harmonie wiederherstellen. Ewiges Werden findet vor dem Hintergrund der Gegensätze statt, und Harmonie bedeutet nicht das Aufgeben von Dualität, sondern die Suche nach dem fundamentalen Grundton, der in allen Lebewesen lebt.–

    ELISABETH PRENT
    Das ist eine esoterische Aussage und diese findet man in den Heiligen Büchern der Welt.

    Erkennen - und erfahren - Materie und Geistigkeit - es gehört alles zusammen.

    Man muß es nur verstehen lernen.

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