Nach beinahe vier Jahren Wehrwirtschaft unter nationalsozialistischer Herrschaft waren die volkswirtschaftlichen Reserven an Rohstoffen und Nahrungsmitteln erschöpft. Der Außenhandel stagnierte, Deviseneinkünfte durch Export waren nicht zu erwarten, da die deutsche Industrie durch die Autarkiebewegung am Export gehindert wurde. Die
[Links nur für registrierte Nutzer] konnte ohne zusätzliche Rohstoffe nicht in dem von Hitler geforderten Maße fortgesetzt werden. Im September 1935 skizzierte Hitler in seiner Proklamation zum
[Links nur für registrierte Nutzer] erstmals die Grundgedanken des Vierjahresplanes. Man habe sich entschlossen, „durch die Produktion eigener Werkstoffe Deutschland vom Import unabhängig zu machen.“ Als Werkstoffe nannte er „Benzin aus Kohle […],deutsche Faserstoffe, künstlicher Gummi, Erschließung eigener Ölquellen, eigener alter und neuer Erzlager“.
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Ein Vorschlag aus der Industrie, der
[Links nur für registrierte Nutzer], legte nahe, dass die defizitäre Rohstofflage durch eine gebündelte Ausrichtung aller Kräfte auf Produktionssteigerung im Lande so weit vorangetrieben werden konnte, sodass zumindest kleinere militärische Aktionen möglich wären. Die im Besitz von IG-Farben befindlichen Patente zur Herstellung von synthetischem
[Links nur für registrierte Nutzer] (
[Links nur für registrierte Nutzer]) und zur Treibstoffherstellung aus Braunkohlehydrierung sollten dazu beitragen.
Dadurch bestärkt, verkündete Hitler beim Reichsparteitag in Nürnberg im September 1936 die Einführung eines
[Links nur für registrierte Nutzer]. Treibende Kraft hinter dem Plan war
[Links nur für registrierte Nutzer], von dem Hitler im Sommer 1936 Berichte über die ökonomische Lage und Lösungsvorschläge für die dringendsten Probleme verlangt hatte. Göring sammelte Denkschriften aus verschiedenen Wirtschaftsbranchen, stieß mit seinen Plänen aber auf den Widerstand von Reichswirtschaftsminister
[Links nur für registrierte Nutzer]. Hitler diktierte deshalb vermutlich auf Anregung Görings Ende August 1936 eine
[Links nur für registrierte Nutzer], die aus einem ideologischen Teil zur „politischen Lage“ und einen programmatischen zur „wirtschaftlichen Lage“ Deutschlands bestand. Letzterer stützte sich auf das von der IG Farben beeinflusste Rohstoffprogramm und lief auf teilweise Autarkie hinaus. Die maximale Erhöhung der einheimischen Produktion sollte Nahrungsimporte ermöglichen, ohne die Aufrüstung zu beeinträchtigen. Die Nation lebe nicht für die Wirtschaft, so Hitler, „sondern die Finanz und die Wirtschaft, die Wirtschaftsführer und alle Theorie haben ausschließlich diesem Selbstbehauptungskampf unseres Volkes zu dienen“. Hitler drohte: „Die deutsche Wirtschaft aber wird diese neuen Wirtschaftsaufgaben begreifen oder sie wird sich eben unfähig erweisen, in dieser modernen Zeit, in der ein Sowjet-Staat einen Riesenplan aufrichtet, noch weiter zu bestehen. Aber dann wird nicht Deutschland zugrunde gehen, sondern es werden dies höchstens einige Wirtschaftler.“ Hitler befürwortete einen Mehrjahresplan, um die Wehrmacht binnen vier Jahren einsatzfähig und die Wirtschaft kriegsbereit zu machen.
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