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Thema: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

  1. #911
    Erweitere deinen Horizont Benutzerbild von Demokrat
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Weißt du, ich bin durch Corona etwas sanfter geworden. Zwar habe ich keinen radikalen Wechsel meiner Standpunkte vollzogen. Aber doch einige echt radikal-krankhafte Position fallen gelassen.

    Bin zwar immer noch kein Demokrat. Aber dankbarer für die Rechte, die ich hier hatte. Von Putin bin ich schwer enttäuscht, wie er sich in der Coronakrise verhalten hat.

    England will ich auch nicht mehr ausgerottet sehen. Mögen tue ich sie immer noch nicht, aber ich gönne ihnen nicht mehr den Untergang. Auch kein Antisemit will ich mehr sein (zwar sehe ich beim Holocaust immer noch bestimmte Dinge so, wie man es nicht darf, aber ich bin nicht mehr böse auf Juden).

    Ich habe das Leben mehr schätzen gelernt. Wusste gar nicht, dass ich grummeliger Einzelgänger, der Umarmungen gehasst habe, so gerne Menschen umarmt. Überhaupt, dass ich das von heute auf morgen kann, hätte ich nie gedacht.

    Ich werde dich deswegen auch nicht mehr mit Hass beschimpfen. Muss das auch erst lernen. Und ich bin ja immer noch rechts, aber nicht mehr so ein Diktatorenschwärmer. Sondern sehe auch an Russland die Schwächen, die ich nicht sehen wollte. In der Zeit, wo ich Demokratie und Freiheit nur verachtet habe, waren sie eben zu selbstverständlich.

    Manchmal muss man eben was verlieren, um es schätzen zu lernen.
    Das ist doch ein anständiges Statement. Wobei ich auch nie den Eindruck hatte, dass wir irgendwann mal über Kreuz lagen. Zumindest habe ich dir deine Meinung zu mir nie krumm genommen, weil du dich immer eines ordentlichen Tons bedient hast, was man hier bei weitem nicht von allen sagen kann.

    Deine Ansichten seien dir überdies gegönnt, ich erhebe auch nicht den Anspruch, die Demokratie sei allein glücksselig machend. Aber unter den vorhandenen Regierungsformen sehe ich sie als die passabelste an, obwohl es gegenwärtig noch ein enormes Verbesserungspotenzial gibt. Andererseits würde ich auch nicht nein sagen, wenn man mich auf Zeit zum Diktator machte, denn es gibt m.E. viel zu tun, was unsere Demokratie so nicht richten kann. Ich würde das Amt auch nach 4 (oder was auch immer) Jahren zurückgeben. Quasi so wie damals bei den Römern.

    Und ansonsten unterstreiche ich hier auch noch mal, dass ich sehr gerne Deutscher bin, auch wenn mein Ursprung ganz klar weit ins (nieder)sächsische zurückreicht, das ja wesentlich älter und reicher an gemeinsamen Traditionen ist. Ich mag das Land, ich mag die Menschen und mir gefällt auch, was unsere vergleichsweise junge Nation in weiten Teilen ausmacht. Aber auch das vornationale Deutschtum hat was, wenn es auch wesentlich vielschichtiger ist. Und wäre ich kein Deutscher, dann würde ich höchstens noch Schotte sein wollen, ganz einfach weil Schotte-sein rockt. Aber deutsch geht für mich voll in Ordnung.

    Nach wie vor - und das wird sich auch nie ändern - habe ich aber meine Probleme mit solchen Deutschen (wie auch anderen), die glauben, die alleinige Geburt auf diesem Boden verbände sie mit ganz großem. Mit Dichtkunst, mit Musikkunst, mit Ingenieurskunst und mit Wissenschaft, obwohl diese Leute nur ganz kleine Leuchten sind, die noch nie was besonderes hervorgebracht haben außer ihre Ressentiments zu verbreiten. Nach wie vor vertrete ich die Ansicht: umso kleiner die Persönlichkeit, desto größer der Nationalismus (weil man ja sonst nichts hat, worauf man sich was einbilden kann). Und so richtig übel bleiben die Rassisten, die glauben, sie wären irgendwie geiler als die Angehörigen anderer Ethnien, weil sie sich irgendeinen Scheiß zusammenspinnen, der genetisch auf sie abfärben soll.

    Na ja, aber davon mal ab bin ich ganz entspannt.
    Nationalismus - das ist die Religion der ganz armen Schweine (frei nach Wiglaf Droste)

  2. #912
    Feldschlangen-Kommando Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Demokrat Beitrag anzeigen
    Das ist doch ein anständiges Statement. Wobei ich auch nie den Eindruck hatte, dass wir irgendwann mal über Kreuz lagen. Zumindest habe ich dir deine Meinung zu mir nie krumm genommen, weil du dich immer eines ordentlichen Tons bedient hast, was man hier bei weitem nicht von allen sagen kann.

    Deine Ansichten seien dir überdies gegönnt, ich erhebe auch nicht den Anspruch, die Demokratie sei allein glücksselig machend. Aber unter den vorhandenen Regierungsformen sehe ich sie als die passabelste an, obwohl es gegenwärtig noch ein enormes Verbesserungspotenzial gibt. Andererseits würde ich auch nicht nein sagen, wenn man mich auf Zeit zum Diktator machte, denn es gibt m.E. viel zu tun, was unsere Demokratie so nicht richten kann. Ich würde das Amt auch nach 4 (oder was auch immer) Jahren zurückgeben. Quasi so wie damals bei den Römern.

    Und ansonsten unterstreiche ich hier auch noch mal, dass ich sehr gerne Deutscher bin, auch wenn mein Ursprung ganz klar weit ins (nieder)sächsische zurückreicht, das ja wesentlich älter und reicher an gemeinsamen Traditionen ist. Ich mag das Land, ich mag die Menschen und mir gefällt auch, was unsere vergleichsweise junge Nation in weiten Teilen ausmacht. Aber auch das vornationale Deutschtum hat was, wenn es auch wesentlich vielschichtiger ist. Und wäre ich kein Deutscher, dann würde ich höchstens noch Schotte sein wollen, ganz einfach weil Schotte-sein rockt. Aber deutsch geht für mich voll in Ordnung.

    Nach wie vor - und das wird sich auch nie ändern - habe ich aber meine Probleme mit solchen Deutschen (wie auch anderen), die glauben, die alleinige Geburt auf diesem Boden verbände sie mit ganz großem. Mit Dichtkunst, mit Musikkunst, mit Ingenieurskunst und mit Wissenschaft, obwohl diese Leute nur ganz kleine Leuchten sind, die noch nie was besonderes hervorgebracht haben außer ihre Ressentiments zu verbreiten. Nach wie vor vertrete ich die Ansicht: umso kleiner die Persönlichkeit, desto größer der Nationalismus (weil man ja sonst nichts hat, worauf man sich was einbilden kann). Und so richtig übel bleiben die Rassisten, die glauben, sie wären irgendwie geiler als die Angehörigen anderer Ethnien, weil sie sich irgendeinen Scheiß zusammenspinnen, der genetisch auf sie abfärben soll.

    Na ja, aber davon mal ab bin ich ganz entspannt.

    Dein Posting gefällt mir!


    Auch ich bin sehr gerne Deutscher, fühlte mich zeitlebens aber nie als "Bundesdeutscher", "Republikler", "Westdeutscher" ö. ä.


    Unser Familienstammbaum verliert sich 1620 in der Schweiz, ich habe demnächst vor, dortige Kirchenbücher noch weiter in die Vergangenheit zu durchforschen. Da aber dieser Zweig der Familie von damals bis heute nachweislich in einem einzigen Ort lebte - das nennt man "Verbundenheit mit der Scholle" - so nehme ich mal an, dass wir Nachfahren uns mit Fug und Recht Alemannen nennen dürfen. Denn wir kamen nie über das ehemalige Siedlungsgebiet der Alemannen bzw. dem späteren Territorium der Staufer hinaus.

    Da die Wanderwege der Kimbern und Teutonen auch nie durch dieses Siedlungsgebiet führten, bin ich wohl auch kein Nachfahre der Kimbern und Teutonen aus Jütland, sondern also wirklich Alemanne. Mein Vorname stammt übrigens aus dieser "alten Zeit", hat diesen völkischen Ursprung.

    Und mir liegt sehr viel daran, aus diesem völkischen Flickenteppich des nach-römischen Europas ein zukünftiges, unitäres Europa einer Nation werden zu lassen!

    Aus vielen regional völkischen Völkergemeinschaften soll eine einzige europäische Volksgemeinschaft entstehen!

    Damit dieses möglichst zügig geschieht, müssen sämtliche soziologisch "externen Störfaktoren" begrenzt und eingedämmt werden.

    1. Wir brauchen keine außereuropäische Einwanderung!

    2. Wir müssen die Südgrenzen Europas gegenüber den Flüchtlingströmen aus Afrika und Nahost kommend hermetisch abriegeln!

    3. Wir brauchen eine gesamteuropäische, starke und zentrale Führung in einem unitären Europa, welches keinesfalls ein föderalistisches sein sollte!

    4. Wir könnten mit Frankreich und Deutschland beginnen und anhand dieses Beispiels unseren anderen, innereuropäischen Freunden und Nachbarn zeigen, dass man keine Angst vor der Verschmelzung dieser beiden großen Nationen zu haben braucht.
    Geändert von amendment (30.06.2020 um 05:55 Uhr)
    Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung.

  3. #913
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Demokrat Beitrag anzeigen
    Die Franzosen konnten potenziell viel mobilisieren, aber das DR hatte zu Kriegsbeginn mehr Mann unter Waffen. Und die Panzer der Franzosen waren entgegen deiner Behauptungen ziemlich veraltet. Wir sprechen ja von einer Zeit, in der die Panzerwaffe in der Entwicklung noch regelmäßig große Fortschritte machte, und das DR hatte einfach die modernsten Panzer, weil man schlicht gar keine Altlasten besaß. Und die deutsche Luftwaffe war der britischen sicher ebenbürtig. Dass man die Luftschlacht über England verloren hat, hatte zahlreiche Gründe, wobei der, die schlechteren Flugzeuge zu haben, wenn überhaupt, sicher eine untergeordnete Rolle spielte.


    Sowohl das als auch die enorme Vormarschreichweite der Deutschen dank Motorisierung und dank Pervitin. Allein auf dem Westfeldzug wurden 35 Mio. Einzeldosen ausgegeben.


    Die deutschen Panzer haben insgesamt ein Mehrfaches der sowjetischen Panzer abgeschossen. So schlecht können sie also nicht gewesen sein.
    Frankreich hatte 300 moderne Somua S-35, 900 Renault R-35 und 274 besonders starke Char B. Alles moderne Panzer, denen lediglich Funkgeräte fehlten. Die Briten hatten 640 Panzer, darunter die schweren Matilda.

    Die 500 Panzer I (nur MG als Bewaffnung) und 627 Panzer III und IV der Wehrmacht waren sowohl bei der Panzerung als auch bei der Feuerkraft den alliierten Panzern deutlich unterlegen. Sie hatten eine größere Reichweite und bessere Beweglichkeit. Man kann aber kaum davon sprechen, die Wehrmacht wäre moderner gewesen. Und was Du bezüglich des Russland-Feldzuges erwähnst - es machte damals einen großen Unterschied, ob man die Panzerausstattung mit verschiedenen Panzertypen von 1940 oder von 1943 betrachtet.
    Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish

  4. #914
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Cicero1 Beitrag anzeigen
    Frankreich hatte 300 moderne Somua S-35, 900 Renault R-35 und 274 besonders starke Char B. Alles moderne Panzer, denen lediglich Funkgeräte fehlten. Die Briten hatten 640 Panzer, darunter die schweren Matilda.
    Die 500 Panzer I (nur MG als Bewaffnung) und 627 Panzer III und IV der Wehrmacht waren sowohl bei der Panzerung als auch bei der Feuerkraft den alliierten Panzern deutlich unterlegen. Sie hatten eine größere Reichweite und bessere Beweglichkeit. Man kann aber kaum davon sprechen, die Wehrmacht wäre moderner gewesen. Und was Du bezüglich des Russland-Feldzuges erwähnst - es machte damals einen großen Unterschied, ob man die Panzerausstattung mit verschiedenen Panzertypen von 1940 oder von 1943 betrachtet.
    Die französischen Panzer waren allerdings nur reine Unterstützungswerkzeuge für die Infanterie. Da sind die Vorteile in Punkto Panzerung und Kanone nicht ausspielbar. Die Wehrmacht war im direkten Vergleich mit der sowjetischen Panzerwaffe rein technisch betrachtet nicht dauerhaft dominant. Da gab es immer eine stetige Aufholjagd, wenn eine der Parteien mal wieder einen neuen Typ oder eine neue Kanone in Dienst stellten. Die Ausbildung und die Verbandsführung machten die Wehrmacht erst überlegen.
    Vom Blickwinkel der Kriegsführung im Osten betrachtet wäre es manchmal sogar besser gewesen auf gewisse technische Spielereien zu verzichten und sich den örtlichen Begebenheiten besser anzupassen.

  5. #915
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Die französischen Panzer waren allerdings nur reine Unterstützungswerkzeuge für die Infanterie. Da sind die Vorteile in Punkto Panzerung und Kanone nicht ausspielbar. Die Wehrmacht war im direkten Vergleich mit der sowjetischen Panzerwaffe rein technisch betrachtet nicht dauerhaft dominant. Da gab es immer eine stetige Aufholjagd, wenn eine der Parteien mal wieder einen neuen Typ oder eine neue Kanone in Dienst stellten. Die Ausbildung und die Verbandsführung machten die Wehrmacht erst überlegen.
    Vom Blickwinkel der Kriegsführung im Osten betrachtet wäre es manchmal sogar besser gewesen auf gewisse technische Spielereien zu verzichten und sich den örtlichen Begebenheiten besser anzupassen.
    Die Technik war das kleinere Übel. Das eigentliche Problem der deutschen Panzerwaffe, aber auch der Luftwaffe, war der deutsche Mangel an dieser stinkenden braunschwarzen Brühe, die man in bestimmten Gegenden aus dem Boden pumpt und in eine andere, klare aber trotzdem stinkende Brühe umwandeln kann. Da machte das Hydrieren auch nicht genug Ausgleich, um dauerhaft gegen Nationen zu kämpfen, denen der Sprit geradezu aus den Ohren quoll. Und das waren nun mal die Amerikaner und in geringerem Maße die Russen. Dieser Krieg ist nicht durch unterlegene oder untaugliche Waffen verloren worden!
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  6. #916
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Im Frankreichfeldzug wurden die franz. Panzer mit Tanklastzügen mit Benzin beliefert, und die französ. Panzer mussten anstehen wie bei einer überfüllten Tankstelle, während auf deutscher Seite den Panzern LKWs folgten mit Benzinkanistern und jede Panzerbesatzung konnte sich mit Kanistern selber bedienen
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  7. #917
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Im Frankreichfeldzug wurden die franz. Panzer mit Tanklastzügen mit Benzin beliefert, und die französ. Panzer mussten anstehen wie bei einer überfüllten Tankstelle, während auf deutscher Seite den Panzern LKWs folgten mit Benzinkanistern und jede Panzerbesatzung konnte sich mit Kanistern selber bedienen
    Ein sehr wichtiger Aspekt! Laut einigen US-Historikern ist der Kanister, englischsprachig bis heute Jerry-Can genannt, die wichtigste militärische Erfindung des dritten Reiches gewesen. Tanklastzüge sind nämlich ein leicht zu identifizierendes und bekämpfendes Ziel für die Luftwaffe. In schwerem Gelände fährt man sich zudem mit diesen Dingern auch mal fest, sodass man mit der Plazierung von Bereitstellungen eher eingeschränkt ist. Kanister kannst du mit nahezu jedem Fahrzeug und zur Not auch per pedes zum Panzer bringen. Ein unschätzbarer Vorteil.
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  8. #918
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Die Technik war das kleinere Übel.
    Das kommt auf den Blickwinkel an. Das beste Beispiel ist der Panther. Auf dem Papier ein tolles Teil, ohne Zweifel. Aber bis zum Kriegsende bekam man das Problem mit dem Motor zb. nicht in den Griff. Motorbrände (weil Sprit in die Zylinder lief), nicht haltende Dichtungen, Kolbenfresser usw. Irgendwo habe ich auch noch gelesen das das (vom Grundgedanken her wirklich sinnige) Schachtellaufwerk im Winter Probleme machte, weil gefrorener Schlamm dazu führte, das der Panther nicht mehr fahren konnte. Guderian selbst hat den Panzer erst 1 Jahr nach Kursk als fronttauglich bezeichnet.

    Eine interessanter Vortrag vom Panzermuseum Munster :



    Das eigentliche Problem der deutschen Panzerwaffe, aber auch der Luftwaffe, war der deutsche Mangel an dieser stinkenden braunschwarzen Brühe, die man in bestimmten Gegenden aus dem Boden pumpt und in eine andere, klare aber trotzdem stinkende Brühe umwandeln kann. Da machte das Hydrieren auch nicht genug Ausgleich, um dauerhaft gegen Nationen zu kämpfen, denen der Sprit geradezu aus den Ohren quoll. Und das waren nun mal die Amerikaner und in geringerem Maße die Russen. Dieser Krieg ist nicht durch unterlegene oder untaugliche Waffen verloren worden!
    Richtig. Die Spritversorgung war immer mit dem Grundsatz "Von der Hand in den Mund leben" behaftet. Die 1940 in Frankreich und Benelux eroberten Landesvorräte (1,5 Mio. Tonnen) waren Ende 1941 faktisch aufgebraucht, mit dem Ausbleiben der schon einkalkulierten Förderungen in den besetzten Ostgebieten musste man dann sehen wo man bleibt.

  9. #919
    O Tempora O Mores
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Dima Beitrag anzeigen
    Gibt es auf dieser schlauen Seite eine Statistik zu den abermillionen massakrierten Ureinwohner durch die weißen Siedler?
    Ja, gibt es, Du findest dort alles. Du musst mit dem Seitenindex oder dem alphabetischen Index suchen. Hier mal eine Übersicht über die höchsten Opferzahlen in der bekannten Menschheitsgeschichte überhaupt, zur Tabelle etwas runterscrollen:

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    Was viele nicht wissen, der Mongole Dschinghis Khan teilt sich mit ca. 40 Millionen Opfern den zweiten Platz mit Mao. Auch zu Dschinghis Khan gibt es im einzelnen ein umfangreiches Quellenverzeichnis mit unterschiedlichen Schätzungen:

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    Oder zu Kolonialkriegen und Verbrechen:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Was Deine Frage zu den weißen Siedlern betrifft, meinst Du wohl die USA:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    350.000 im neunzehnten Jahrhundert. Die Frage hast Du auch nur gestellt, weil diese Ereignisse von Hollywood zahlreich verfilmt wurden, also sehr bekannt sind. Was mir auf dieser Seite zum neunzehnten Jahrhundert mit den Indianerkriegen beim scrollen zufällig aufgefallen ist, ist der "Circassian genocide", den kaum jemand kennen dürfte, da wohl nie verfilmt. Ich kannte diesen Völkermord bisher auch nicht. Mit dem geschätzten Medianwert von 500.000 (300.000 bis 1,2 Millionen) können die Russen da mit den USA und ihren Indianerkriegen locker mithalten.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Du fragtest noch nach den Opfern britischer Kolonialpolitik in Indien:

    1876-79 Famine

    India
    est. by Digby: 10.3 M
    est. by Maharatna: 8.2 M
    est. by Seavoy: 6.1 M

    1896-1900 Famine

    India
    The Lancet: 19.0 M
    Maharatna: 8.4 M
    Seavoy: 8.4 M
    Cambridge: 6.1 M

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Macht das die Verbrechen der Kommunisten mit über 100 Millionen Toten besser? Wohl kaum. Die Verbrechen der Kommunisten liegen zudem zeitlich deutlich näher, finden ja in Nordkorea noch heute statt, die Opfer der Kommunisten und Angehörige der Opfer leben ja noch heute, während die von Dir erwähnten Ereignisse schon über 120 Jahre zurückliegen, da lebt niemand mehr.
    Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish

  10. #920
    O Tempora O Mores
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    Standard AW: 75. Tag des Sieges/der Kapitulation: Fragen an die Deutschen

    Zitat Zitat von Parabellum Beitrag anzeigen
    Die französischen Panzer waren allerdings nur reine Unterstützungswerkzeuge für die Infanterie. Da sind die Vorteile in Punkto Panzerung und Kanone nicht ausspielbar. Die Wehrmacht war im direkten Vergleich mit der sowjetischen Panzerwaffe rein technisch betrachtet nicht dauerhaft dominant. Da gab es immer eine stetige Aufholjagd, wenn eine der Parteien mal wieder einen neuen Typ oder eine neue Kanone in Dienst stellten. Die Ausbildung und die Verbandsführung machten die Wehrmacht erst überlegen.
    Vom Blickwinkel der Kriegsführung im Osten betrachtet wäre es manchmal sogar besser gewesen auf gewisse technische Spielereien zu verzichten und sich den örtlichen Begebenheiten besser anzupassen.
    Ja, stimmt. Die Franzosen hatten den Fehler gemacht, ihre Panzer nicht in eigenständigen Verbänden in Panzerdivisionen zu organisieren, sondern über die gesamte Armee zu verteilen - eben als Unterstützung für die Infanterie, wie Du richtig schreibst. Aber mein Beitrag war nur eine Antwort auf die Behauptung von @Demokrat, die Wehrmacht hätte im Mai 1940 das modernste Kriegsgerät gehabt. Gegenüber Polen mag diese Behauptung zutreffen, aber nicht gegenüber F und GB.
    Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish

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