Zahlreiche Staatsanwälte wollen der Anordnung von Justizminister William Barr zur Überprüfung des Ergebnisses der amerikanischen Präsidentenwahl einem Zeitungsbericht zufolge nicht nachkommen. In einem gemeinsamen Brief forderten 16 Staatsanwälte Barr auf, seine Anweisung von Montag zurückzunehmen, berichtete die „Washington Post“, die den Angaben zufolge das Schreiben einsehen konnte, am Freitag. Sie hätten keine Kenntnis von außergewöhnlichen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung der Stimmen. Zudem würden sie durch die Anordnung in die Parteipolitik hineingezogen.
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat Datenanbietern und amerikanischen Medien zufolge die Wahl verloren. Edison Research zufolge kommt sein demokratischer Herausforderer Joe Biden auf insgesamt 306 Wahlleute, Trump auf 232. Nötig für einen Sieg sind 270 Wahlleute. Bislang hat Trump seine Niederlage aber noch nicht eingeräumt, sondern Klagen in mehreren Bundesstaaten eingereicht. Sein Wahlkampfteam hatte Wahlfälschung und Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe geltend gemacht. Experten erwarten nicht, dass die Klagen Aussicht auf Erfolg haben. Am Donnerstag hatten amerikanische Sicherheitsbehörden Betrugsvorwürfe zurückgewiesen.