Für 10.000 der circa 30.000 Kinder, die in Berlin im August eingeschult werden, muss die eigentlich obligatorische amtsärztliche Einschulungsuntersuchung ausfallen, berichtet der Tagesspiegel. Dies hätte es seit Jahrzehnten nicht gegeben. Der Grund sei die Personalnot in den Gesundheitsämtern. Die Mitarbeiter dort hätten mit dem Covid-19- Infektionsschutz so viel zu tun, dass die Kapazität nicht mehr für alle Einschulungsuntersuchungen reiche.
Die obligatorischen Einschulungsuntersuchungen, bei denen sprachliche Fähigkeiten, Motorik, Sehen, Hören sowie Zähne, Größe und Gewicht der Kinder geprüft werden, dienen dazu, festzustellen, ob ein Kind schulreif ist, bzw. ob und welcher Förderbedarf besteht. Es handele sich – schreibt der Tagesspiegel - um die einzige derart umfangreiche Reihenuntersuchung, die für alle Menschen in Deutschland verpflichtend sei. Deshalb sind ihre Ergebnisse für verschiedene Forschungsbereiche wertvoll und wichtig.
Mitarbeiter der Bezirke und des Senats hätten darauf hingewiesen, dass gerade der aktuelle Jahrgang einzuschulender Kinder die Untersuchungen – vor allem wegen der Sprachtests – brauche, denn es kämen so viele Kinder aus Zuwandererfamilien neu in die Schule wie wahrscheinlich nie zu vor.
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Da ist der weitere Abstieg nach unten in Sachen Bildungsniveau vorauszusehen.