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Thema: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

  1. #271
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Volkszertreter Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen, was die Empörung und Heuchelei rund um Werkvertragstricksereien angeht, kann ich nur müde lächeln. Ob Laumann da nun sich dem Pöbel mit Sprüchen anbiedert oder nicht, ist vollkommen irrelevant. Politiker machen sowas immer, wenn man mal Zeuge ist, müsste man mit dem Finger auf sie zeigen und sie auslachen ob dieser Show. Ich habe in der chemischen Industrie unter verschiedenen Beschäftigungsformen gearbeitet.

    (Schein)Selbständigkeit, Zeitarbeit, Werkvertrag. Gemein haben sie, dass sie ein Trick sind (wie alles, was über mehrere Ecken läuft) um reale Beschäftigung zu vermeiden. Warum? Weil die AG-Verantwortung schon groß ist. Zwischen "AN wird alt und öfter krank" - "AN hat Anspruch auf eine Lesebrille" - "AN bekommt Werksrenten" - "Es wird teuer, wenn AN gekündigt wird" gibt es 1000 Gründe, warum AG das alles nicht haben wollen. Das lassen sie sich auch etwas kosten.

    Bei uns im Werkvertrag war es so, dass mein AG (korrekterweise müsste man ihn natürlich "Strohmann" nennen) einen Fix-Betrag monatlich überwiesen bekam (ich wusste den Betrag genau), von diesem waren 42% das Brutto der Auszahlung an uns. 58% gingen an ihn. Aufwand: Null. Keine Schulungen etc. Einmal im Jahr eine Firmenveranstaltung, die sinnlos war. Von dem Geld konnte vor allem das Unternehmen entwickelt werden und die Autos des Chefs waren dann halt große Porsche-Panzer.

    Finanzieller Nachteil für uns als AN: Abgesehen von fehlenden Aktienoptionen, Werksrente usw. (es gab viele Zuwendungen für die Stamm-AN) lagen wir lohnseitig vielleicht bei 50-60% der Stammbelegschaft, man muss ja sehen, dass diese geregelt mit zunehmendem Alter immer mehr bekam. Jeder ausgelernte Azubi hat uns im Gehalt sofort knapp überholt.
    Sozialer Nachteil: Gewaltig. Es existieren durch die Werkvertragler ja eine unbekannte Anzahl (sind ja keine Personalkosten, sondern Sachen) Mitarbeiter - eine Schattenbelegschaft. Die bspw. bestimmte Räume nicht nutzen darf, die Kantinen-Essen nicht subventioniert bekommt, die an Firmenceranstaltungen nicht teilnimmt - obwohl sie permanent für die Firma arbeitet. "Fremdarbeiter" sind recht machtlos. Der Kunde ist König. Sie können sich nicht mit 50 Jahren zurücklehnen, den Stift das machen lassen und den Mund gegenüber dem AG aufreissen. Es droht ja Auftragsverlust für alle MA der Firma. Also starke soziale Fesseln.

    Ich wiederhole: Chemieindustrie. Und da waren wir und andere keine Fleischzerleger, sondern teilweise akademisch bsw. nah an akademischen Bereichen. Es wurden technische Bereiche aus der "Kernkompetenz" ausgeschlossen und somit erlaubt, diese outzusourcen. Es war dann so, dass Stammbelegschaft veraltete, frühverrentete, praktisch schon nichts handfestes mehr tat, Fremdarbeiter überwachte und fürs Ego genehmigte man sich Schulungen. Tendenziell machen Stammbelegschaften dann die Arbeiten, bei denen man besser aussieht. Fürs Ego gut. Übergangsweise waren es also bessere Menschen, bis sie dann weg waren. Am Ende blieben in einem technischen Bereich nur noch 2 Leute, die die Fremdfirmen überwachten. Diese handeln weitgehend autonom.

    Dieses System existiert seit Jahrzehnten bekanntermaßen in sehr vielen Dax/Großunternehmen. Das System ist auf allen Ebenen für AG verlockend. Fügsame Arbeiter, die man sofort loswerden kann, man muss sich wegen nichts mit ihnen herumschlagen. Politiker wissen das. Sie kommen aber dann zu Besuch und lassen sich vom Werkleiter irgendwas zeigen. Die vorbildliche Ausbildung oder so. Dann sind sie wieder weg. Frau Nahles war mal bei uns.

    In der idealen Welt verleihen sich alle Firmen ihre Arbeiter gegenseitig. Das schafft unmündige Arbeiter.

    Mit welchem Recht will man nur der Fleischindustrie diese Dreiecks-Tricksereien verbieten? Das kann und wird nicht passieren.



    Besten Dank für die Infos. Daß nix bei der derzeit viel gemachten heißen Luft herauskommen wird, befürchte ich ebenfalls. Über Jahrzehnte gewachsene und politisch forcierte Instrumente zur maximalen Ausbeutung der Lohnabhängigen sowie max. Profitsteigerung der Bonzen werden nicht leichthin aufgegeben.
    Möglicherweise wird ein Gesetzchen mit der heißen Nadel gestrickt, welches lediglich Makulatur ist, die Lage insgesamt aber noch übler macht durch noch mehr unsinnige Regulierungen und Drangsalierungen für beide Seiten -AN und AG.

  2. #272
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen


    Besten Dank für die Infos. Daß nix bei der derzeit viel gemachten heißen Luft herauskommen wird, befürchte ich ebenfalls. Über Jahrzehnte gewachsene und politisch forcierte Instrumente zur maximalen Ausbeutung der Lohnabhängigen sowie max. Profitsteigerung der Bonzen werden nicht leichthin aufgegeben.
    Möglicherweise wird ein Gesetzchen mit der heißen Nadel gestrickt, welches lediglich Makulatur ist, die Lage insgesamt aber noch übler macht durch noch mehr unsinnige Regulierungen und Drangsalierungen für beide Seiten -AN und AG.
    Ja, wäre doof für mich. Dann müßte ich ja übernommen werden. Will ich aber nicht.

  3. #273
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Viele meiner Kollegen sind Jäger, ich selbst nicht. Aber daher kenne ich die Hetze.
    Und bekomme ab und zu ein nettes Stück Fleisch
    Die fettgefressenen Wohlstandsmaden, die Jäger als Mörder oder gar als Lustmörder bezeichnen, sind meist die gleiche Klientel, die die Hochsitze ansägt.

    NABU, BUND und ÖJV als Lobbyvereine der scheixx GrünInnen scheinen das noch zu unterstützen, betrachtet man die schwachsinnigen Jagdgesetze, worauf die Einfluß hatten.
    Eine waidgerechte Jagd unter solchen Bedingungen?
    Wald vor Wild, deren Devise, bedeutet schlicht, daß der Jäger zum Schädlingsbekämpfer degradiert wird.

    Naja, mir egal, muß mich mit dem bunten Irrsinn der BRiD samt der bescheuerten Jagdgesetze nicht mehr rumärgern.

  4. #274
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Die fettgefressenen Wohlstandsmaden, die Jäger als Mörder oder gar als Lustmörder bezeichnen, sind meist die gleiche Klientel, die die Hochsitze ansägt.

    NABU, BUND und ÖJV als Lobbyvereine der scheixx GrünInnen scheinen das noch zu unterstützen, betrachtet man die schwachsinnigen Jagdgesetze, worauf die Einfluß hatten.
    Eine waidgerechte Jagd unter solchen Bedingungen?
    Wald vor Wild, deren Devise, bedeutet schlicht, daß der Jäger zum Schädlingsbekämpfer degradiert wird.

    Naja, mir egal, muß mich mit dem bunten Irrsinn der BRiD samt der bescheuerten Jagdgesetze nicht mehr rumärgern.
    Sehe ich, ohne selbst Jäger zu sein, ganz genau so.

    Es ist schon so weit gekommen, daß sich Leute, die ich gerade erst kennen lerne, sich genötigt fühlen, sich zu rechtfertigen, sobald herauskommt, daß sie Jäger sind. Kläre ich aber schnell auf, daß es bei mir absolut nicht notwendig ist. Hute erst wieder. Es entwickelte sich ein Gespräch über Waffen Kaffe und Kekse dazu habe ich spendiert.

  5. #275
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Sehe ich, ohne selbst Jäger zu sein, ganz genau so.

    Es ist schon so weit gekommen, daß sich Leute, die ich gerade erst kennen lerne, sich genötigt fühlen, sich zu rechtfertigen, sobald herauskommt, daß sie Jäger sind. Kläre ich aber schnell auf, daß es bei mir absolut nicht notwendig ist. Hute erst wieder. Es entwickelte sich ein Gespräch über Waffen Kaffe und Kekse dazu habe ich spendiert.
    Das ist m.E. ein "Alleinstellungsmerkmal" der BRiD. Habe das noch nie erlebt in den anderen Ländern, in denen ich leb(t)e. Ist mir auch nicht bekannt von den Berichten aus anderen Ländern.
    Purifikationsrituale, ein Begriff aus der Ethnologie, den ich kürzlich erst gelesen habe, trifft es wohl am Besten, was diesen ganz spezifischen Schuldkult der BRiDlinge anbelangt, der sich auf alle (un)möglichen Bereiche ausgebreitet hat.
    Rational erklärbar ist das nicht mehr.

  6. #276
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Politikqualle Beitrag anzeigen
    .. wäre aber ein ganz anderes Thema und hat nix mit ** Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie ** zu tun ..
    Unser Verhältnis zum Wesen Tier und zur ganzheitlichen Denkweise in der Natur hat allemal damit was zu tun - denn die Verachtung des leidenden Wesens hat sehr wohl mit der Fleischindustrie zu tun, denn bei der Menge an Killervorgängen kann man gewiß sein, daß die meisten noch fast lebendig durchgesägt und abgehäutet werden.

  7. #277
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Das ist m.E. ein "Alleinstellungsmerkmal" der BRiD. Habe das noch nie erlebt in den anderen Ländern, in denen ich leb(t)e. Ist mir auch nicht bekannt von den Berichten aus anderen Ländern.
    Purifikationsrituale, ein Begriff aus der Ethnologie, den ich kürzlich erst gelesen habe, trifft es wohl am Besten, was diesen ganz spezifischen Schuldkult der BRiDlinge anbelangt, der sich auf alle (un)möglichen Bereiche ausgebreitet hat.
    Rational erklärbar ist das nicht mehr.
    Von der Seite habe ich es jetzt gar nicht betrachtet. Obwohl das von mir ziemlich bescheuert ist.

    Mal die westlichen Länder wie Holland, Belgien etc. ausgelassen: stimmt, in fast allen Ländern ist es völlig anders. Wesentlich lockerer.

    Ich habe sogar völlig verdrängt, daß ich mehrmals auf Jagden mit war. Eingeladen. Aber niemals in Deutschland.

    Nein, ich kann zwar mit Waffen umgehen, aber ich habe kein Tier erschossen. Nicht etwa, weil ich da Skrupel hätte. Ich bin dafür schlichtweg nicht ausgebildet.

    Da habe ich lieber mit Begeisterung Waffen auf privaten Höfen ausprobiert. (Auch bei höheren Promillezahlen )

  8. #278
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Apart Beitrag anzeigen
    Richtig.
    Aber wer wollte denn MEHR Hygiene, MEHR Kontrolle, SCHärfere Gesetze ? Die Gesellschaft da draussen.

    Man sieht es doch am weltfremden, infantilen und romantischen Kitsch der hier bei solchen Themen geschrieben wird.

    Wenn Hirngewaschene und Kinder Agrarpolitik machen, dann ernährt uns am Ende weder der Dorfmetzger, noch Tönnies. Es wird Smithfield Food sein sonst ein Weltkonzern dessen Anteile wem wohl gehören, ...naaa ?
    Ist es die Gesellschaft oder einer marktschreiende kleine Minderheit, welche dann medial unterstützt Ihren Willen durchsetzen und am Ende dann die Klappe wieder am meisten aufreißt für Mißstände welche man selber geschaffen hat?

  9. #279
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von Politikqualle Beitrag anzeigen
    .. das Problem an der ganzen Sache ist folgendes , du hat absolut keine Ahnung !!! …
    .. du hast nie im Leben in einem Konzern gearbeitet und du weißt nicht , mit welchen Tricks solche Lebensmittelketten arbeiten , und da genau ist dein Problem zu finden ..
    .. nicht der Kunden im Laden ist der "Schuldige" sondern diese Lebensmittelkonzerne !! … kapiere es endlich mal und informiere dich mal ..
    Ich habe noch nie im Leben für mein eigenes Versagen oder Verhalten die Schuld bei einem Anderen gesucht.

    Welcher Lebensmittelkonzern ZWINGT Dich oder mich sein Produkte / seine Produkte zu kaufen?
    Steht wer hinter Dir oder mir und BEDROHT Dich bei Deinem Leben, wenn Du ein Produkt eines Lebensmittelkonzerns nicht kaufst?

    Ich für mich kann da keinen Zwang erkennen, ich für mich wurde auch noch nie bedroht und ich kenne nun auch Niemand, den man gezwungen hat ein Produkt zu kaufen bzw. bedroht wurde, wenn er dieses Produkt nicht gekauft hat.

  10. #280
    Landbesitzer Benutzerbild von Apart
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    Standard AW: Deutsche fordern radikalen Wandel in der Fleischindustrie

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ist es die Gesellschaft oder einer marktschreiende kleine Minderheit, welche dann medial unterstützt Ihren Willen durchsetzen und am Ende dann die Klappe wieder am meisten aufreißt für Mißstände welche man selber geschaffen hat?

    Interessante Frage, die man sich auch bei anderen politischen Bereichen stellen muß, z. B. Migration.

    Meine Antwort darauf: Die Gesellschaft lässt sich sehr gerne von einer manipulativen Minderheit die Meinung indoktrinieren, vor allem, wenn damit die Degradierung einer Person, bzw. Gesellschaftsschicht einherläuft. Der Übergang von der meinungsmachenden Minderheit zur massenkonformaffinen Mehrheitsschicht ist fließend.

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