Das Problem ist vielfältig. Luther z.B. hätte sich nie vorstellen können, dass die weltliche Macht von Regierungen irgendwann mal vor 200 Jahren oder so durch die Säkularisierung oberhalb der kirchlichen Macht liegen würde. Das wäre einfach zu absurd gewesen. Daher dachte er, mit dem Protestantismus die Kirche reformieren zu können, und alles wird gut. Das Problem ist aber, dass sämtliche christlichen (und alle anderen auch) von Grund auf schon viel zu weltlich sind, und die weltlichen Regierungen auch nicht zu gerechtem Handeln im Sinne der Bibel zwingen können oder wollen.
Nicht zu vergessen sind die angehäuften Reichtümer nicht nur der katholischen, sondern auch der protestantischen Kirche. Das sind teilweise uralte Verträge, an die sich noch nicht mal Hitler drangetraut hätte. Wenn von heute auf morgen alle Kirchenmitglieder austreten würden, dann würde sich das kaum in den Kirchenfinanzen auswirken. Die Kirchensteuer macht angeblich nur 30% der Einnahmen aus. Der Rest wird nicht erst seit kurzem vom Bund quersubventioniert. Ich kann mir nicht vorstellen, warum diese Ausgleichszahlungen eine Ewigkeitsgarantie haben sollen, und welche Mächte wirklich dahinter stecken. Allein daran sieht man doch schon, wie der ganze Haufen geradezu satanisch verseucht ist.
Wer wirklich Christ ist, muss eigentlich seit Jahrhunderten das Bodenpersonal rigoros ablehnen, und darf nur allein glauben und beten. Hardcore-Christen findet man heute wohl nur noch im nachhaltig missionierten Schwarzafrika. Hatte ich erst gestern wieder ein interessantes Gespräch dazu. Wer da dazugehören will, muss sich radikal von der "Welt" (sagt die Kirche zu allem Nichtgeistlichen) entsagen. Keine direkten, ungefilterten Kontakte zu Menschen haben. Ein IT-ler würde sagen: Die VPN-Verbindung zu den Mitmenschen muss immer über Jesus getunnelt werden. Sonst ziehen sie einen mit runter.