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Von Josef Kraus
Do, 2. Juli 2020
Die Peter-Pan-Generation: Nie erwachsen, Zero Ahnung – aber hofiert von Politik und Medien.
Junge „Aktivisten“ des 30-köpfigen „Jugendrates“ der „Generationen Stiftung“ bzw. der „Generation Z“ (Z = Zero) haben das aktuelle 130-Milliarden-Konjunkturpaket der Bundesregierung scharf attackiert. Sogar die Bundespressekonferenz hat dazu zwei Jugendliche eingeladen, damit diese ihren Ärger rauslassen konnten. Schützenhilfe bekamen sie von Marcel Fratzscher, Chef des SPD- und DGB-nahen Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Ein gigantischer Auftritt war das, der es in die vordersten Nachrichtenränge brachte. Eigentlich fehlten bei dieser „Pressekonferenz“ nur noch Habeck, Baerbock, Esken, Kipping und die Umwelt Bundes Hilfe (UBH).
Bildung als Alternative
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Epidemisch wird es, wenn die Medien darauf abfahren und nicht merken, dass hier gigantische Bildungslücken vorliegen. Rüdiger Maas vom Augsburger Institut für Generationenforschung hat aufgrund einer Befragung von 4.000 Jugendlichen festgestellt: „Eine Kohorte wie die Generation Z, die sich bei ihrem Wissen oft auf Google oder Wikipedia beruft, baut kein fundiertes Allgemeinwissen auf.“ Allgemeinwissen, genau das ist jedoch die Voraussetzung, um die globalen Folgen etwa des Klimas oder einer Pandemie oder auch nur eines Rentensystems in ihrer Komplexität zu durchdringen.
Über solche Bildungsdefizite verlieren die jungen „Aktivisten“ kein Wort. Brauchen sie auch nicht, sie repräsentieren diese Lücken ja live und in voller Länge. Auch der extreme Anstieg der Schulden (aktuell laut Schuldenuhr des Steuerzahlerbundes 2.042 Milliarden, in Zahlen 2.042.000.000.000 Euro) – vor allem auch der in den Sozialversicherungen versteckten Verbindlichkeiten – wird von den selbsternannten Vertretern der jungen und künftigen Generationen überhaupt nicht als Problem benannt.
So gesehen mag es gar nicht so stockkonservativ klingen, wenn man sagt: Setzt euch mal auf den Hosenboden und lernt etwas, bevor ihr zu schwätzen anfangt! Lasst euch in eurem Ego nicht von den Medien schmeicheln! Im Endeffekt bringt euch das vielleicht eines Tages ein Mandatchen bei den Grünen oder ein Stipendium bei der „grünen“ Böll-Stiftung. Mehr aber nicht. Denn wenn ihr am eigenen Leib verspürt, wie die Politik mit Schuldenbergen und mit der De-Industrialisierung Deutschlands eure ökonomischen Chancen verhökert, wird es zu spät sein. Es bringt nichts, auf ewig den klimabewegten Peter Pan zu geben und nie erwachsen werden zu wollen. „Vater Staat“ braucht keine Peter Pans, keine permanent Adoleszierenden, sondern gestandene Erwachsene.