Gab es denn im Lager Stutthof auch Massenmorde, falls es dort nur vereinzelt Morde gab, dann müsste man ihm konkret eine Beihilfe nachweisen, bei jedem einzelnen Mord. Das Gesetz Demjanjuk ist meiner Meinung nach nicht anwendbar.
Nun ja, also doch.
Im Frühjahr 1944 wurde eine Gaskammer gebaut, die zunächst der Entlausung von Bekleidung diente, später aber kurzzeitig auch zum Vergasen von Menschen genutzt wurde. Die Vergasungen in der Stutthofer Gaskammer wurden jedoch bald eingestellt, wobei ein ausgelöster Brand oder die sich verbreitende Kenntnis und befürchtete Widerstandshandlungen der Opfer eine Rolle gespielt haben könnten.[6] Später wurden einige Häftlinge in einem abgedichteten Eisenbahnwaggon der ins Lager führenden Kleinbahn vergast. Die Gesamtzahl der durch Zyklon B ermordeten Personen wird auf bis zu 1300 geschätzt, darunter 1150 Juden.[7] Es gab auch eine Genickschussanlage, in die Häftlinge geführt wurden, denen man vorgetäuscht hatte, es gehe um die Messung ihrer Körpergröße.[