Glaubt man den Medien geht es stramm voran mit der e-Mobilität und genauso stramm geht es mit dem Ladechaos voran.

Nein, diesmal ist nicht die Thematik der Stecker - diesmal ist die Thematik der Ladetarif. Es soll 194 Anbieter geben, welche in Summe 288 verschiedene Ladetarife anbieten - heidanei.

Lassen wir einmal aussen vor, dass für e-Ladestationen scheinbar keine Preisauszeichungspflicht gilt wie in der Preisabgabenverordnung (kein Witz diesgibt es) definiert und sich damit eigentlich jeder Ladesäulenbetreiber infolge fehlender Preisauszeichnung im Grunde strafbar macht.

Dabei wäre man als e-Mobilist mehr oder minder dazu genötigt sich Ladekarten anzuschaffen bzw. sich über eine App registrieren zu lassen, da ohne Vertrag (also so eine Art Barzahler) Strompreise von bis zu 1,25 € je Kwh aufgerufen würde (da sieht man, was den Unternehmen die Daten seiner Kunden wert ist).

Im Grunde heißt dies dann, dass jeder e-Kfz Fahrer im Schnitt 11 Firmen seine Daten (freiwillig) übergibt, damit man noch zu einigermaßen akzeptablen Preisen sein e-Kfz laden kann (man zahlt so sonst das 2 bis 4fache für die Kwh Strom)laden zu können - und Niemand scheint sich an dieser Datenabschöpfung zu stören, am wenigsten die Parteien und deren politisches Personal. (in welcher Art und Weise die Daten verarbeitet, ausgewertet, ge- und benutzt werden, Niemand weiß es - nur es wird)

Man hat also nicht nur einen wahren Tarifdschungel, wo man als Kunde gar nicht mehr weiß, ob der bezahlte "Preis" auch marktgerecht ist (warum des Kwh MIT Kartei nur 1/3 des KWH ohne Karte kostet ist nicht zu erklären - es sei denn man nutzt (natürlich mit Zustimmung) die Kartendaten...aber selbst dann kann es sein, dass man Preisdifferenzen von mehreren 10-Cent je Kwh hat. Dadurch kann man natürlich auch durch sein "Kauf"verhalten auf einen zu teuren Anbieter keinen Druck ausüben.

Frage also:
Warum eigentlich nicht einfach - wie an einer Tankstelle auch muss deer Kwh-Preis des Stroms an der Ladesäule ausgewiesen werden und dann kann man sich als e-Kfz Nutzer entscheiden - bar, mit ec-Karte, mit Kreditkarte oder mit Ladekarte. von mir aus per App oder sonstwie und JEDER bezahlt dann für das Kwh an dieser Ladestation den gleichen Preis?

Fazit:
Scheinbar hat man hier von Seiten der e-Lobby und Parteien, welche die e-Mobilität einfordern ein extremes Interesse daran, dass der Tarifdschungel so unübersichtlich wie nur möglich ist bzw. bleibt und dass man als e-Kfz Besitzer seine Daten Dritten zur Verfügung stellen muss...anders ist es wohl nicht zu erklären, warum man als einziger Wirtschaftsbereich im Bereich Preisauszeichnungspflicht so agieren darf und kann.
Was würde wohl mit einem Bäckermeister passieren, welche sagt - ich zeichne den Preis meiner Brötchen im Laden nimmer aus, sondern man kann ja in irgend einer App nach dem Brötchenpreis schauen? Dem würde das Gewerbeaufsichtsamt wohl morgen seine Bäckerei zumachen.

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