Genau dies muss doch der Ansatz sein - wer sich selber ausgrenzt muss eben mit dieser Ausgrenzung leben und schauen wir er seinen Kram auf die Reihe bringt.
Wenn, um bei einem Deiner Beispiele zu bleiben, eine medizinische Einrichtung sagt: Ohne die entsprechende Sprache kein entsprechendeer Heilungserfolg, dann ist nicht die Klinik in einer Bringschuld, sondern der Patient, welcher meint sich nicht verständigen können zu müssen.
Auch die Geschichte mit den Formularen - Amtssprache ist deutsch (oder gibt es Formulare auf schwäbisch - nein, ups, ich werde diskriminiert ) und wer dieser Schrift und Sprache nicht mächtig ist hat zu schauen, wie er es dann auf die Reihe bekommt - auf eigene Kosten natürlich.
Dabei ist dies ja nur die eine Seite - wie reagiert Jemand, seit Jahren oder Jahrzehnten in Deutschland lebend, auf einen Notfall? 110 oder 112 anrufen und dann in türkisch, Hindu, Mandarin, russisch etc. erklären was Sache ich - na denn aber viel Spaß aber auch.
Über die Strafarbeit sind wir uns wohl einig - die Frage, welche man sich auch stellen kann ist, was hat die Lehrkraft denn bewogen diese Strafarbeit aufzugeben. Leider ist - wie zumeist - die mediale Berichts- und Datenlage viel zu dunn um nicht zu sagen nichtssagend. Dies öffnet natürlich Spekulation Tür und Tor.
Generell trete ich dafür ein - in einer Schule, in einem Kindergarten, aber auch im Ämtern hat in diesem ausschließlich die deutsche Sprache zu gelten - denn Sprache ist der Nenner wie eine Gesellschaft kommuniziert und funktioniert. Gerade der Verzicht darauf treibt und befördert eine Mehrklassengesellschaft - was wohl von so mancher Partei / Organisation gewollt wird.
Ausnahmen gibt es immer. Meine Tochter hat auch nur die BRD-Staatsbürgerschaft, und sonst keine, spricht aber kein Deutsch. Früher sprach sie etwa zehn Worte, seit zwei Jahren sogar fünfzig Worte Deutsch. Wenn sie mal in der BRD ist, hat sie auch schon selber festgestellt, dass man in der BRD besser fährt, wenn man kein Deutsch kann oder nur gebrochen ...
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Ging doch schon von Anfang an schief - man rechnete damit, daß sie alle wieder verschwinden - war aber nicht so, man lebte mit wenig Geld immerhin noch besser als in Anatolien.
Man hat sich arrangiert und wenn man heute durch Berlin geht, sie reden in ihren Vierteln kein Deutsch.
Das hat dann auch in den Schulen ihre Folgen - und wenn sie einmal mehr sind, dann wird es so kommen, daß sie von den Deutschen verlangen werden, daß sie nur türkisch reden - in manchen Vereinen bietet man schon arabisch als Zweitsprache an - vor Englisch - das ist die Rachenlaute-Sprache - es wird höchstens werden, daß in anderen Ländern bald deutsch gesprochen wird, aber nicht mehr in deutsch.
In einem kleinen Ort lebten nur noch wenige Deutsche - und sie mußten in türkisch reden, wenn sie was beim einzigen türkischen Händler einkaufen gingen. Hatte ich in einem Bericht gesehen. Und sie konnten nicht weg, weil alle kein Geld hatten - Hartz IV und nix war - also - das ist die Zukunft - wir Deutsche - die künftigen Generationen werden sich eine andere Heimat suchen müssen.
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