Gespentisch für Deutsche Gutmenschen; wie aus dem Nichts tauchten plötzlich Mädels in BDM-ähnlichen Uniformen im Elbsandsteingebirge und bei Dresden auf.
Wer organisiert so etwas; ich meine, um solche Uniformen zu nähen, gehört schon eine gewisse Organisation – so was geht nicht von heute auf morgen.
Wer sind die Hintermänner? War das echt oder eine weiterer Test des Verfassungsschutzes um alles Deutsche in den Schmutz zu ziehen?
Und warum gerade jetzt – in Corona Zeiten?
Für mich jedenfalls verblüffend. Warten wir ab, was da noch kommen wird.
Einen seltsamen Anblick, wie in einer längst vergessenen Zeit, machten Wanderer am Dienstag auf dem Elbradweg von Wehlen nach Rathen im Elbsandsteingebirge in Sachsen. Mädchen mit Zöpfen und Uniformen, die optisch an die Nazi-Jugendorganisation Bund Deutscher Mädel (BDM) erinnerten, sorgten dort für Irritation.
Im Gleichschritt marschierten die Mädchen in hellbraunen Blusen und mit einem markanten Aufnäher am Oberarm durch die Landschaft, wie das Bündnis „[Links nur für registrierte Nutzer] Nazifrei“ mit einem Foto [Links nur für registrierte Nutzer] dokumentiert hat. Diese auffallende Ähnlichkeit der Optik ist aber nicht die einzige Parallele, die zurück in dunkle Zeiten führt. Das Emblem auf dem Arm der Mädchen ist ein so genannter Wotansknoten (auch Valknut genannt) – ein germanisches Kriegersymbol. Der Begriff steht für die „im Kampf erschlagene Krieger“ und wird in der rechtsextremen Szene häufiger verwendet.
„Wir können diese Gruppierung bislang nicht zuordnen. Sie ist möglicherweise neu, augenscheinlich aber eine völkisch-rechte Jugendorganisation“, sagte die Linken-Landtagsabgeordnete und Expertin für die rechtsextreme Szene, Kerstin Köditz (53), der „Bild-Zeitung.
Weitere Gruppe marschiert durch Dresden
Der Aufmarsch auf dem Elbwanderweg ist nicht das einzige solche Erscheinung in der Region. Eine weitere Gruppe dieser bezopften Mädchen tauchte diese Woche in Dresden auf – rund 50 Kilometer von Wehlen und Rathen entfernt. „Hier handelt es sich um eine Gruppe des so genannten Freibunds“, erklärte Köditz der Zeitung.
Die Mädchen trugen rote Matrosenhemden und blaue Röcke. Auch wenn sich diese Vereinigung selbst eher in der unpolitischen Pfadfinder-Tradition der nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen „Bündischen Jugend“ sieht, wird sie der neuen rechten Szene zugerechnet. Denn die Gesinnung der „Bündischen Jugend“ ist umstritten. Einige Historiker sehen sie mit ihrer soldatischen Organisation als Steigbügelhalter der Nazis.
Anzeigen gegen die beiden Mädchengruppen liegen auf „Bild-Anfrage bei [Links nur für registrierte Nutzer] nicht vor. Allerdings gingen Hinweise an den Staatsschutz.
[Links nur für registrierte Nutzer]