Muss man unbedingt Forstwirtschaft studiert haben, um sich Gedanken über ökologische und speziell boreale Zusammenhänge machen zu dürfen?
Aber da du ja nach eigenem Bekunden selbst Waldbesitzer bist, kannst du mir sicher die folgende Frage beantworten, die mich schon seit einigen Jahren beschäftigt:
Bis vor schätzungsweise zwei Jahrzehnten sah man an den Waldrändern und vor allem auf den Lichtungen der großen Fichtenwälder hier im Schwarzwald sehr häufig die sogenannten Pheromonfallen für die Borkenkäfer. Die waren so effektiv, dass die unten angebrachten Sammelbehälter regelmäßig randvoll mit den Käfern waren.
Bei den öfter ausgedehnten Waldspaziergängen in einem mir seit vielen Jahrzehnten sehr gut bekannten Waldstück habe ich in den vergangenen Jahren keine einzige dieser Pheromonfallen mehr gesehen. Keine einzige mehr. Nirgends.
Weshalb werden diese Pheromonfallen neuerdings nicht mehr aufgestellt? Zu teuer?
Dass sie nicht wirksam gewesen seien, kann man sicher nicht behaupten. Wie gesagt, waren die Auffangbehälter immer randvoll, wovon ich mich selbst oft überzeugen konnte.
Also, was ist der Grund dafür, dass man diese sehr nützlichen Fallen nicht mehr aufstellt und stattdessen jammert, wie schlimm doch der Borkenkäfer-Befall geworden sei?