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Thema: Maingau - die e-Gemeinde tobt

  1. #61
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von Filofax Beitrag anzeigen
    ja!
    Deswegen schüttele ich auch immer wieder über diese Meutherer den Kopf, die aus der AfD gerne eine Partei der "Besserverdienenden" machen wollen.
    In den nächsten Jahren wird hier ein riesiges Potential zu Trage treten von bettelarmen Menschen, welche die "Früchte" der rot - schwarz grünen - Angela Merkel - Politik zu spüren bekommen werden.
    Dieses Klientel muss man sich schnellstens sichern, aber dazu sind viele satte Westdeutsche einfach zu weltfremd...
    Wann sollte Besserverdiener nicht gegen Arme ausspielen, sondern eine Politik betreiben die allen zu Gute kommt. Ein großes Problem ist Überregulierung und Steuerverschwendung, worunter alle leiden, natürlich können z.B. Vermieter Kosten nach unten durchreichen, aber das eigentliche Problem sind dann nicht Vermieter, sondern der Staat der Bauen und Wohnen sinnlos verteuert.

    Grade im Bereich Wohnen und Energiekosten hat die Politik vieles verbockt.
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


  2. #62
    Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam Benutzerbild von Rumpelstilz
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Mir gings um Afrika im Kontext der Seidenstraße, aber im Kern um was anderes, siehe unten.




    Das würden ja alles die Chinesen managen. Ich wollte aber auf etwas anderes hinaus und zwar darauf, dass die Chinesen denke ich schon E-Autos bauen wollen, die auch mit westlichen (Premium-) Produkten konkurrenzfähig sind - danach sieht es für mich im Moment nicht aus, E-Autos für Schwellenländer zu bauen war wohl nicht der Anspruch der Chinesen, den afrikanischen Ansprüchen dürften auch chinesische Verbrenner genügen.
    Ich denke, bei Afrika sollte man auch erst einmal abwarten, wie sich das entwickelt, wenn es weniger Putsche und Bürgerkriege geben sollte. In Peru wurden Wirtschaftskrise und Terrorismus, teilweise sogar als Bürgerkrieg bezeichnet, auch erst überwunden, nachdem man den ausländischen Einfluss auf Teile der eigenen Eliten zurückdrängen konnte. Die USA und auch die BRD hassen Fujimori noch heute dafür. Man muss Nordamerikanern und Europäern nur kräftig genug auf die Pfoten klopfen, um sich aus deren Abhängigkeit zu befreien.

    In China ist ja eine Begründung für das Elektroauto auch die Luftverschmutzung in den Städten, die aber hier in Lima allein von der Anzahl der Autos und der Verkehrsdichte nicht gegeben ist. Irgendwelches fiktive Gerede über die Zukunft oder grüne Ideologien interessieren hier auch keinen. Ich schätze einmal, dass es in Afrika ähnlich ist. Was potentielle Käufer wohl eher abschreckt, ist der Preis eines solchen Autos und der Preis eines Ersatz-Akkus.

    Und wenn praktische Gründe nicht ausreichen, dann muss es eben irgendeine Form von Zuschuss geben. So wie hier z.B. die Führung eines Bankkontos mit null Gebühren promotet wird oder beim Mobilfunk der Zugang zu Wikipedia und Facebook auch ohne ausreichendes Datenvolumen möglich ist, also quasi gratis ist. Das ist in Afrika genauso, glaube ich.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  3. #63
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Wann sollte Besserverdiener nicht gegen Arme ausspielen, sondern eine Politik betreiben die allen zu Gute kommt. Ein großes Problem ist Überregulierung und Steuerverschwendung, worunter alle leiden, natürlich können z.B. Vermieter Kosten nach unten durchreichen, aber das eigentliche Problem sind dann nicht Vermieter, sondern der Staat der Bauen und Wohnen sinnlos verteuert.

    Grade im Bereich Wohnen und Energiekosten hat die Politik vieles verbockt.
    Dafür hast du ein dickes Lob bekommen.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  4. #64
    Mitglied Benutzerbild von MANFREDM
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Oder der E-Golf hat sich spontan selbst entzündet und Haus und Hof samt dem guten Olli gleich mit.

    Im Ernst, der Kollege Olli ist ein gutes Beispiel warum diese Schnelllader nicht wirtschaftlich tragfähig sind, Olli hat noch einen Diesel zu Hause und schnorrt ansonsten Strom bei Aldi, d.h. er nutzt die kostenplfichtige Infrastruktur nicht und bewegt sich nur im Radius der Reichweite seines E-Autos. Die meisten E-Autos dürften Zweit- oder Drittwagen von Hausbesitzern sein oder eben Rentnerautos die nur noch Kurzstrecke sehen, dazu noch Car-Sharing-Anbieter, Pflegedienste, Kommunen und dergleichen. Die laden alle nicht entlang der Fernstraßen, die Teslas haben ihr eigenes Netz, da bleibt dann nicht mehr viel übrig, die diese Schnelllader überhaupt nutzen, das sind dann 80.000€ Boliden aufwärts.
    Ich habe dem Olliver alias Langer im PSW mal vorgerechnet, was für mich kostenloses Laden bedeuten würde:

    In meiner Nähe ist nur ein 22 kW Gratis-Lader. 30 kWh kosten dort 110 Minuten Zeit einschliesslich Anfahrt (20 Minuten und 2 x 5 km a 0,30 Cent pro km Betriebskosten und 0,60 Park-Kosten) = 3,60 €. Gratis ist das nicht. Dummheit ist das. In 110 Minuten lade ich meinen Diesel 11 mal für ca. 700 km = ca. 7.500 km. Olliver alias Langer für max. 200 km.

    Ich muss mich nicht auf Maschinen einstellen. Maschinen sollen dem Menschen dienen, nicht umgekehrt.

  5. #65
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Ich denke, bei Afrika sollte man auch erst einmal abwarten, wie sich das entwickelt, wenn es weniger Putsche und Bürgerkriege geben sollte. In Peru wurden Wirtschaftskrise und Terrorismus, teilweise sogar als Bürgerkrieg bezeichnet, auch erst überwunden, nachdem man den ausländischen Einfluss auf Teile der eigenen Eliten zurückdrängen konnte. Die USA und auch die BRD hassen Fujimori noch heute dafür. Man muss Nordamerikanern und Europäern nur kräftig genug auf die Pfoten klopfen, um sich aus deren Abhängigkeit zu befreien.

    In China ist ja eine Begründung für das Elektroauto auch die Luftverschmutzung in den Städten, die aber hier in Lima allein von der Anzahl der Autos und der Verkehrsdichte nicht gegeben ist. Irgendwelches fiktive Gerede über die Zukunft oder grüne Ideologien interessieren hier auch keinen. Ich schätze einmal, dass es in Afrika ähnlich ist. Was potentielle Käufer wohl eher abschreckt, ist der Preis eines solchen Autos und der Preis eines Ersatz-Akkus.

    Und wenn praktische Gründe nicht ausreichen, dann muss es eben irgendeine Form von Zuschuss geben. So wie hier z.B. die Führung eines Bankkontos mit null Gebühren promotet wird oder beim Mobilfunk der Zugang zu Wikipedia und Facebook auch ohne ausreichendes Datenvolumen möglich ist, also quasi gratis ist. Das ist in Afrika genauso, glaube ich.
    Ich denke wir sehen das recht ähnlich, eigentlich das ganze Forum scheint diese Meinung zu teilen, E-Mobilität wird sich nur dort durchsetzen wo die Politik sie erzwingt oder zumindest massiv fördert, jedenfalls solange die Technik keine gewaltigen Fortschritte macht. Ich persönlich halte Hybride in allen Variationen für die Zukunft, aber auch beim Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen sehe ich mehr Entwicklungspotential als bei Batterien, ich gehe mal davon aus, dass auch ohne Bezug zu Autos schon viel an Batterien geforscht wurde, sodass da keine neuen Meilensteine zu erwarten sind, mal sehen was der Feststoffakku bringt.

    Auf dem ganzen amerikanischen Kontinent sehe ich die Voraussetzungen für E-Mobilität besonders schlecht, wegen den weiten Distanzen und oft geringer Bevölkerungsdichte, aber auch aus rein pragmatischen Gründen. Gibt es überhaupt ein südamerikanisches Land, dass E-Mobilität forciert?
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


  6. #66
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von MANFREDM Beitrag anzeigen
    Ich habe dem Olliver alias Langer im PSW mal vorgerechnet, was für mich kostenloses Laden bedeuten würde:



    Ich muss mich nicht auf Maschinen einstellen. Maschinen sollen dem Menschen dienen, nicht umgekehrt.
    Ein wunderbarer Bericht hierzu im "Fokus":

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wir haben uns für den Kia e-Niro entschieden, Andere elektrische Fahrzeuge waren entweder zu klein im Kofferraum oder nicht in unserer Preisklasse zu haben. Ein Benziner oder Diesel sollte uns nach all den Skandalen der vergangenen Jahre nicht mehr ins Haus kommen. Wir wollten ehrlich dekarbonisieren und das geht aus unserer Sicht nur mit einem rein elektrischen Wagen.
    ja, diese fürchterlichen Skandale!
    Ihr seid gute Menschen!

    Wir hatten uns vor der Reise bereits im Internet über die verschiedenen Anbieter und Netze von Ladesäulen informiert...
    Wunderbar!
    Die Planung ist doch mit das schönste an so einer Reise, wer recherchiert nicht gerne wegen Ladepunkten stundenlang im Netz? Man könnte sich in den Diesel setzen und einfach losfahren, aber wer will das schon???

    Auf der ersten Etappe von Luxemburg nach Vichy wurden wir auch gleich mit dem Einfluss von Geschwindigkeit auf die Reichweite konfrontiert. Meine Frau passierte die Autobahn nach Süden mit durchgehend 130-140 km/h, die anfänglich ausgewiesene Reichweite von 440 km schmolz auf 280 km zusammen.
    Was rast denn dieses Weib auch so auf der Autobahn herum?

    Das zwang uns, die Autobahn zu verlassen und in einem kleinen Dorf an einer 11-kW-Ladesäule zwischenzuladen, um dann die Schnellladesäule von Ionity auf der Autobahn zu erreichen. Nachdem wir dort sehr flott in etwa einer Stunde die Batterie voll luden, kamen wir ohne Probleme an unser Ziel Vichy.
    och...

    In Vichy probierte ich zunächst erfolglos, neben einem Tesla mein Auto zu laden, es stellte sich dabei heraus, dass nicht alle Ladesäulen alle Autos gleichzeitig laden können, sondern diese Ladesäule immer nur je ein Auto aufladen kann. Nachdem ich diese Lektion gelernt hatte, füllte die Säule die Batterie flott.
    Für die Dekarbonisierung kann man schon mal warten, oder nicht?

    Auch das Laden an einer normalen Steckdose (direkt am Zählerkasten) funktionierte anstandslos, wenn auch deutlich langsamer. So konnten wir unsere Reise ans Meer fortsetzen. Bis Tulle, wo wir bei sehr netten Gasteltern übernachteten.
    Naja, statt zwei Minuten an der Zapfsäule oder 8 Stunden an der Schuko - Dose... Egal...

    Da wir diesen Gasteltern nicht zu große Umstände bereiten wollten und die Batterie noch etwas gefüllt war, luden wir nicht nach und planten stattdessen einen Stopp an der Schnellladesäule in Bergerac. Wir erreichten sie am folgenden Tag bei ca. 37°C Außentemperatur und starker Sonne. Hier stellte sich heraus, dass die Chargemap- Karte doch gar nicht so übergreifend zum Bezahlen eingesetzt werden kann – an keiner Ladestation von MobiVe.

    Ein Mitarbeiter verriet uns am Telefon, dass dieses Problem schon seit Längerem bekannt sei und gab uns den Tipp, eine andere App zum Laden zu benutzen, mit der es uns dann möglich war, die Ladesäule in Funktion zu setzen.
    Telefonieren, Recherchieren, das macht doch Spaß und im Urlaub hat man doch viel Zeit!

    Wegen der großen Hitze suchten wir uns abseits der Ladesäule ein Café, in dem wir die Wartezeit zum Aufladen verbringen wollten. Als wir zum Auto zurückkehrten, mussten wir feststellen, dass die Ladesäule nur einen kleinen Teil lud, unvermittelt den Ladevorgang abgebrochen, uns jedoch die gesamte Zeit am Kabel berechnet hatte.
    Merke: Während des Ladens immer am Auto bleiben!

    Für Verbrenner-Fahrer ein Katzenspung
    Nachdem dieser Ladevorgang also schief gelaufen war, versuchten wir, eine andere Schnellladesäule zu erreichen. Nachdem wir diese Säule mit Ach und Krach erreichten, trafen wir dort ein einen anderen, sehr empörten E- Auto- Fahrer, der uns darüber in Kenntnis setzte, dass die Säule ähnlich funktionierte, wie die in Bergerac, und dass die Telefonhotline des Anbieters MobiVe an einem Sonntag keine Hilfestellung leisten konnte oder wollte.
    So entstehen Freundschaften, man hat einen gemeinsamen Fein über den man sich aufregen kann. Wie langweilig dagegen das Tanken mit einem Diesel alle 1000 Kilometer ...

    Natürlich war unser Ladeversuch nicht erfolgreich. Uns gingen langsam die Optionen aus. Wir probierten nun zwei Ladestationen im Stadtgebiet von Libourne, die deutlich langsamer sein sollten.

    Man darf nicht vergessen, dass unser Ziel an diesem Tag ein kleines Dorf im Medoc am Ufer der Gironde war. Das waren noch rund 100 km Fahrt, aus Sicht eines Verbrenner- Fahrers ein Katzensprung. Diese Ambition war der Grund für unsere zunehmende Unruhe angesichts der immer leereren Batterie.
    Bisschen Nervenkitzel halt. Ist doch toll.

    Die beiden Ladestationen in Libourne funktionierten beide gleich – nicht. Man konnte sich mit der erwähnten App anmelden, dann begannen sie den Ladevorgang und brachen diesen unvermittelt nach etwa einer Minute ab. Wir hatten also ein komplettes, funktionsunfähiges Ladenetz an einem Sonntag Nachmittag. An einem Sonntag waren auch die Kia Autohäuser geschlossen, die vielleicht unabhängig von MobiVe unser Auto hätten aufladen können. Jetzt war guter Rat teuer.
    Oooooch.....

    Dann bleibt nur das Abschleppen
    Die rettende Idee hatte meine Frau, wir wandten uns an die Kia-Assistance-Hotline. Dort wollte eine engagierte Mitarbeiterin uns zu weiteren Ladestationen in Libourne schicken, um dort zu laden. Wir verneinten, da wir unsere Erfahrungen mit dem MobiVe-Netz ja schon gemacht hatten.

    Blieb nur das Abschleppen des Autos und so fanden wir uns nach zwei Wartestunden im Auto auf der Ladefläche des Abschleppwagens wieder, der unseren Wagen in der Halle der Abschleppfirma über Nacht zwischenlagern und dann kommenden Montag bei einem Kia- Autohaus zum Aufladen abliefern sollte. Also gaben wir dem Abschleppfahrer den Autoschlüssel, auf dass er den Wagen in die Lagerhalle führe. Uns hatte die Assistance ein Taxi in unser Ferienhaus bestellt.
    ich hoffe, ihr habt darauf bestanden, dass Abschlepp - LKW und Taxi keine Skandal - Diesel gewesen sind sondern elektrisch fahren?

    Wir nahmen aus unserem Auto nur das Allernötigste mit, da wir den Wagen ja am kommenden Tag zurückbekommen sollten.

    Als wir am Montag bis zum Mittag nichts gehört hatten und am Nachmittag anriefen, gelangten wir an einen anderen Mitarbeiter. Der versicherte uns, er hätte sämtliche Kia-Werkstätten im Gebiet Bordeaux angerufen und alle hätten ihm abgesagt, der früheste Termin wäre der 24.08.20 - Wochen nach unserer Heimreise.
    Immer diese Hetzerei...
    Verlängert man eben den Urlaub, was solls...

    Unseren Hinweis, es ginge doch nur um einen Ladevorgang, überhörte er oder nahm ihn nicht zur Kenntnis. Er würde weiter nach einer Lösung für uns suchen und sich dann melden, beschied er uns. Wir saßen in einem kleinen Dorf, inmitten malerischer Weinberge, ohne öffentlichen Nahverkehr. Einer Region, in der man nur mit einem Auto mobil sein kann. Ohne Auto. Ohne unser Gepäck und Annehmlichkeiten. Eine groteske Situation.
    Aber das ganze Co2 - frei, ist denn das gar nichts wert?

    Ein Auto-Urlaub - Ohne Auto
    Unser Vermieter, ein Elektriker, bot uns schließlich Hilfe an, er wollte bei sich daheim den Wagen an einer normalen Steckdose aufladen. Also veranlassten wir bei Kia Assistance, dass der Wagen von der Abschleppfirma direkt an unseren Urlaubsort gebracht wird, jedoch nicht vor Mittwochvormittag. Am Donnerstag wollten wir schon wieder abreisen. Dieser Termin wurde von der engagierten Mitarbeiterin der Abschleppfirma beim anschließenden Telefonat gleich wieder kassiert, es ginge frühestens Mittwochnachmittag.
    Nachmittag ist doch auch ok, da kann man dann mal ausschlafen nach all dem Stress!

    Am Dienstag warteten wir stundenlang im Ferien-Haus. Draußen waren es 38 °C. Dann kam uns eine Idee: wir fragten bei der Abschleppfirma nach, ob sie den Wagen bis zum Transport in der Abschleppfirma an der Steckdose laden könnten. Eine Mitarbeiterin der Abschleppfirma sicherte uns zu, diese Möglichkeit zu prüfen und wenn möglich umgehend das Auto anzuschließen.
    Genial!

    Am Mittwochmittag hörten wir wieder von der Abschleppfirma. Man hätte jetzt an mehreren Ladestationen versucht, den Wagen aufzuladen, was bei allen Stationen nicht gelungen sei. Die Dame am Telefon befürchtete einen Defekt am Wagen, darum hätte Sie kurzfristig bei einer Kia-Werkstatt in der Nähe einen Termin zum Prüfen und Aufladen des Wagens vereinbart.
    Papperlapap, Elekroautos halten mindestens 1 Millionen Kilometer und 100 Jahre, da kann gar nichts defekt gehen, die bestehen ja aus so wenig Teilen.


    Wir hatten vier Tage in einer touristisch hochattraktiven Region verbracht, ohne etwas davon zu sehen.
    Aber ihr wart klimaneutral, Opfer müssen gebracht werden!

    Auf der Rückfahrt wurde uns unsere Bequemlichkeit, den Wagen während des Ladens allein zu lassen, zum Verhängnis, als irgendein Schelm die Stopp- Taste des Ladevorgangs drückte, während wir gemütlich im Restaurant saßen. Also mußten wir den Ladevorgang nach unserer Rückkehr nochmals starten, was uns wieder Zeit stahl.
    Statt eine Stunde Zwangspause dann eben zwei, egal.

    Was folgt nun aus unseren Erfahrungen?
    Das Prinzip Elektroauto hat uns überzeugt, wir sind mit dem Wagen selbst hochzufrieden. Aber die Infrastruktur arbeitet nicht überall zufriedenstellend. Und Kia Assistance sollte seine interne Kommunikation auf den Prüfstand stellen.
    Genau! Das Auto und das Prinzip dahinter sind schon toll, aber die Ladesäulen sind Schuld!

    So lange dort die technischen Fehlfunktionen nicht behoben sind, kann man von E-Autoreisen in der Region nur warnen, es sei denn, man findet eine Ladesäule, die nicht zum Netz der besagten Firma gehört. Die Kia-Werkstätten sind eine Alternative, aber nicht an Sonntagen.
    Anders ausgedrückt:
    Elektroautos sind schon eine tolle Sache, außer man benutzt sie zum Fahren, davor muss gewarnt werden!


    Wir haben gelernt, dass sich E-Autofahren, was Tempo und Reichweite anbetrifft, fundamental von unseren bisherigen karbongetriebenen Erfahrungen unterscheidet. Die Zeiten mit 130 km/h auf der Autobahn sind, wenn es um längere Strecken geht, vorbei
    Wer will denn auch mit so einem Höllentempo gerne unterwegs sein???

    Es fehlt an einer technischen Lösung für E-Autos, die dem Benzinkanister entspricht. Wenn ein Benziner mit leerem Tank stehenbleibt, geht der Chauffeur mit dem Kanister zur Tankstelle und holt den Notbedarf für den Motor bis zur Tankstelle. Könnte man „rollende Batterien“ entwickeln?
    Gibt es doch längst, ich empfehle den hier:




    Wir haben uns fest vorgenommen, diese Reise nochmals zu unternehmen, um all die Sehenswürdigkeiten und das Meer doch noch genießen zu können. Wir werden dann jedoch von uns aus bis zum nächstgelegenen TGV-Bahnhof fahren und dort den Direktzug nehmen. Elektrisch ist das Medoc noch nicht bereit für uns.
    Genau. Wenn man sich so eine KIA - Niro kauft heißt es ja nicht, dass man den auch benutzen muss. Das wichtigste ist doch, dass man den Nachbarn und Freunden erzählt, dass man jetzt "klimaneutral" unterwegs ist. Mit dem TGV eben...

  7. #67
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von Filofax Beitrag anzeigen
    Was hast denn Du für einen Spritschlucker?
    Bei einem Durchschnittstempo um die 150 km/h (wobe ich mich an Tempobegrenzungen +10 halte, 25 Kilometer bis zur Autobahn, dann durch Würzburg und 15 Kilometer Stadt ab Autobahnausfaghrt) auf einer Strecke von 723 km genehmigt sich mein 3-Liter-Sechszylinder lt. Bordcomputer 9,9 Liter und tanken tu ich dann auf diese Strecke immer irgendwas zwischem 70 und 75 Liter.
    Finde ich nun einen vertretbaren Verbrauch...

    Zitat Zitat von Filofax Beitrag anzeigen
    Wenn ich mit unserem Diesel im Elektrotempo unterwegs bin - was ich meistens mache, also Tempomat auf 110 - verbrauche ich ca. 4 Liter, also derzeit etwa 4 Euro auf 100 Kilometer.
    Wie will ein Elektroauto da jemals rankommen?
    Selbst mit Haushaltsstrom funktioniert das bei 30 Cent/kwh und Verbräuchen von mind. 15 kw nicht, da ist der Elektronaut ja schon bei 4,50 Euro.
    Da sind dann noch gar nicht seine ganzen Ladeverluste mit einberechnet, die meisten Elektrofahrer rechnen es sich schön nach "Bordcomputer"...
    Von vier Litern träume ich nicht einmal ...5,4l lt. Bordcomputer, weniger wird es nicht...ist aber für ein 265-PS starkes Kfz mit Allradantrieb und ausreichender vMax durchaus akzeptabel (auch wenn ich solch einen Verbrauch nur hinbekommen, wenn ich das kfz sehr, sehr, sehr vorsichtig bewege und alle Verbraucher ausgeschaltet sind - also im realen Leben nie - da kutsche ich mit um die 8 Liter im Schnitt)

  8. #68
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Bei einem Durchschnittstempo um die 150 km/h (wobe ich mich an Tempobegrenzungen +10 halte, 25 Kilometer bis zur Autobahn, dann durch Würzburg und 15 Kilometer Stadt ab Autobahnausfaghrt) auf einer Strecke von 723 km genehmigt sich mein 3-Liter-Sechszylinder lt. Bordcomputer 9,9 Liter und tanken tu ich dann auf diese Strecke immer irgendwas zwischem 70 und 75 Liter.
    Finde ich nun einen vertretbaren Verbrauch...


    Von vier Litern träume ich nicht einmal ...5,4l lt. Bordcomputer, weniger wird es nicht...ist aber für ein 265-PS starkes Kfz mit Allradantrieb und ausreichender vMax durchaus akzeptabel (auch wenn ich solch einen Verbrauch nur hinbekommen, wenn ich das kfz sehr, sehr, sehr vorsichtig bewege und alle Verbraucher ausgeschaltet sind - also im realen Leben nie - da kutsche ich mit um die 8 Liter im Schnitt)
    Etwa Etwa 1 Liter mehr, aber sonst paßt es.

    Im Baustellenverkehr natürlich mehr, bis zu 13 Liter. 10 km/h maximal sowie verhältnismäßig kurze Strecken (800 bis 3000 m)

  9. #69
    Mitglied
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Sind die Chinesen aber damit nicht schon gescheitert? Die chinesischen E-Autos können mit westlichen E-Autos letztlich auch nicht konkurrieren, allenfalls über den Preis, aber wo ist die chinesische Konkurrenz zu den Tesla Modellen, dem Porsche Taycan oder dem Mustang Mach-E? Natürlich können die Chinesen billige E-Autos in Schwellenländer verkloppen, aber das hätten sie mit Verbrennern auch gekonnt, wäre es da nicht schlauer gewesen sich in westliche Unternehmen einzukaufen, was mit Volvo und Daimler teilweise ja auch passiert ist. Siehst du einen Markt für chinesische (E-) Autos in entwickelten Ländern?
    Die Chinesen werde,n wie einst die Japaner und Koreaner, mit günstigen Fahrzeugen auf den (deutschen) Markt drängen und sich damit Anteile sichern, wobei man auf den "Entwicklungsnachteil" der nicht mehr modernsten (um nicht zu sagen veralteten) Benzin- und Dieselmotoren verzichtet, weil man auf einen für alle Mitbewerber mehr oder minder gleichen Elektromotor zurückgreift.
    Also wird es in der Zukunft wohl nicht mehr um den Antrieb gehen (weil dieser sozusagen standardieisert ist) - sondern was bietet das Kfz und da bieten die Chinenesen scheinbar jede Menge für den kleinen Geldbeutel.

    Allerdings scheint es so, dass der angebliche e-Pionier China auch erkannt hat, dass ein e-Kfz einem sehr begrenzten Nutzungsspektrum (nämlich dem Nahbereichsverkehr) unterliegt und eine flächendecken Nutzung durch e-Kfz durch die dafür zwingend notwendig zu schaffende Infrastruktur ökonommisch nicht machbar (weil exorbitant teuer) und ökologischer Irrsinn (infolge benötigter Ressourcen, Kraftwerken etc.). ist...deshalb hat man in China die subventionierung des e-Antriebes deutlich zurückgefahren, was zu einem Art Zusammenbruch des e-Kfz Marktes in China geführt hat.

  10. #70
    Mitglied
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    Standard AW: Maingau - die e-Gemeinde tobt

    Zitat Zitat von Schwabenpower Beitrag anzeigen
    Etwa Etwa 1 Liter mehr, aber sonst paßt es.

    Im Baustellenverkehr natürlich mehr, bis zu 13 Liter. 10 km/h maximal sowie verhältnismäßig kurze Strecken (800 bis 3000 m)
    Naja, ich bewege ja auch nur einen poppelig.-kleinen E und keinen protzig-großen S...

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