Usutuvirus eine neue Pandemie droht.
Bei Vögeln ist das Usutuvirus schon lange verbreitet. Wie die FAZ berichtet, sind vor allem Amseln davon betroffen. In so Fern nichts neues.
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Jetzt hat aber Prof. Dr. Stein in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut eine Übertragbarkeit auf den Menschen festgestellt. Die ersten Hinweise auf die Übertragung auf den Menschen gab es bereits 2012. Doch die neuen Erkenntnisse über das inzwischen mutierte Virus sind alarmierend.
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Der Fachmann spricht hier von einer Zoonose. Aufgetreten ist der erste, nachgewiesene Übertrag von Usutu auf den Menschen in einem, auf von Menschen bewohnten Dachboden eines Bauernhofes in Baden Württemberg, wo Amseln direkt über der Schlafstätte gebrütet hatten.
Symptome und Folgen
Usutu löst beim Menschen hohes Fieber, Magenkrämpfe, Durchfall und Dehydrierung aus. Todesfälle sind noch keine bekannt, sie können aber nicht ausgeschlossen werden. Ein wirksames Medikament oder ein Impfstoff stehen nicht zur Verfügung. Die Übertragung von Mensch zu Mensch geschieht durch Tröpfcheninfektion und Mückenstiche.
Die Reaktion der Politik
Während Markus Söder in vorgehaltener Hand von einer neuen Welle spricht, gibt man sich im Gesundheitsministerium noch bedeckt. Es gäbe aktuell keinen Anlass zur Panik. Die Angelegenheit werde erforscht, so Jens Spahn. Er rät auch in diesem Fall zum tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, Abständen und der Vermeidung von Kontakt zu Vögeln und Geflügel.
So schützen sie sich vor Usutu
1. Achten Sie darauf, dass ihr Wellensichtich oder Kanarienvogel keinen Kontakt zu freilebenden Vögeln hat
2. Nistkästen und Vogelhäuschen mit Handschuhen und Maske gründlich reinigen und kurz mit einem Bunsenbrenner abfackeln. Dabei Ecken und Nischen nicht vergessen. Es reicht eine Beflammung von ca. zehn Sekunden.
Dr. Thorsten Stein im September 2020