"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Was heißt hier bis Mitte der 80er? Elektro-Kleingeräte und Küchengeräte usw. Textilien, Schuhe Möbel usw. waren bis zum Ende der DDR in den Katalogen der BRD.
Weil das ja dein Job war, was war denn mit Bruns? Alle KR und SKR Reihen wurden doch unter dieser Marke im Westen vertrieben. Ich habe selber einen SKR 500 1987 vom Onkel aus Hamburg als Bruns Kassettenrecorder geschenkt bekommen! Und natürlich gab es Branchen die am Weltmarkt agierten. Schwermaschienenbau natürlich, Schiffbau, Textilindustrie, Schuhindustrie, Kaliindustrie usw. Der Tod war die Währungsreform. Keine Wirtschaft kann verkraften, das ihre Produkte über Nacht 5 mal so teuer sind. Das war im Westen auch so eingeplant. Auch hat man den Eindruck, das die Unterwürfigkeit die von der Westzone den Amis entgegengebracht wurde nun von den Ossis verlangt wurde. Und natürlich hätte die DDR ohne Währungsreform weiter separat bestehen können. Den Markt nicht komplett öffnen und reglementieren, wie es alle Osteuropäischen Länder nach 1990 gemacht haben. Die Abwanderung der Arbeitskräfte die hier so oft erwähnt wird, hätte der DDR natürlich schweren Schaden zu gefügt. Trotzdem wäre der Schaden nicht größer als heute. Es wären auch nicht mehr als 3 Mio abgewandert. Das Land wäre nicht fast komplett deindustrialisiert worden. Der Westdeutsche Arbeitsmarkt Hätte alles gar nicht aufnehmen können. Auch wäre Völkerrechtlich ein DDR-Bürger nicht mehr automatisch BRD-Bürger geworden. Das heißt, sie hätten keine Anspruch auf Arbeitslosengeld usw. gehabt. Die Erfahrungen zeigen, das im Niedriglohnbereich eher die Osteuropäer Jobs in der BRD bekommen hätten. Ärzte Ingenieure usw hätten auch nicht ohne Ende wechseln können. Und die gleiche Sprache spielte in den hochbezahlten Berufen schon damals keine Rolle. Auch sah man ja im Osten, das abgewanderte Eliten von Ungarn Polen und Tschechen ersetzt wurden. Das Bild der Osteuropäischen Länder heute, gibt ein gutes Bild wie die DDR heute aussehen würde. Nur ein wenig besser, wie damals auch. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. Aber ich sehe dieses Land nicht mehr als Deutschland. In jeder Kleinstadt muss man sich als Deutscher heutzutage anpassen und unterordnen. Ich habe lange in Berlin gelebt, das ist keine deutsche Stadt mehr. Wem das nicht stört, ok. So wirklich stört mich das auch nicht, aber ich verstehe auch jeden der Sehnsucht nach der DDR hat.
Eigentlich ist es beschämend, dass wir 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer und immer wieder die alten Stories aufwärmen und durchkauen, nachdem schon hier im Strang alles zu diesem Thema gesagt wurde.
Zunächst zu deiner Frage nach diesen Bruns-Geräten der UE-Branche. Ja, den Namen habe ich damals gehört, aber das war nur unter ferner liefen. Völlig unbedeutend.
Zu den angeblichen Chancen einer eigenständigen DDR-Wirtschaft: Sicher wurden durch die Währungsangleichung die DDR-Produkte wesentlich teurer, aber das ist nur ein Aspekt der ganzen Misere.
Das Hauptproblem war, dass die ehemaligen Absatzmärkte für DDR-Erzeugnisse über Nacht weggebrochen waren und diese weiter existierende DDR-Wirtschaft in direkten Wettbewerb mit der Weltwirtschaft gekommen ist. Und da hatten die völlig veralteten und auch zu teuer hergestellten Erzeugnisse keine Chance gehabt.
Wenn schon hier im sehr effizient und kostenoptimierten Westen viele Branchen am Stock gingen, kann man sich ausmalen, was es für diese autarkte DDR-Wirtschaft bedeutet hätte, erst einmal alle Produkte zu modernisieren und für eine kostenoptimierte Herstellung umzurüsten.
Und bei Vergleichen mit Tschechien sollten wir nicht vergessen, dass es auch eine Firma Skoda in kürzester Zeit so gebeutelt hätte, dass sie hätte geschlossen werden müssen, wenn nicht der VW-Konzern das Koma beendet hätte.
Lassen wir es damit bewenden.
Nur noch ein Punkt: Dass unser Land mittlerweile durch ungezügelte und unkontrollierte Zuwanderung von Gesocks aus aller Welt eine Kloake wurde, ist ja richtig und sehr bedauerlich.
Dies sollte uns Deutsche aber nicht davon abhalten, die Situation gemeinsam zu verbessern zu versuchen.
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