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Thema: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

  1. #1
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    Standard Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Hallo,

    da ich hier in diesem Forum neu bin, möchte ich gleich ganz offensiv und grundsätzlich starten:

    Der Stillstand der Politik die größtenteils die Machterhaltung und Lobbyinteressen als Ursache hat, führt wie man im Gemeinen feststellt zur Resignation in der Gesellschaft. Dabei ist die nach außen gegebene Meinung der Einzelnen oft nicht ihre Eigentliche. Sicher liegt es auch in der Natur der Deutschen vorgegebene Regelwerke und Moralvorstellungen zu befolgen. Weil beides von Regierungen vorgegeben wird, wirkt sich das auf die augenscheinliche Meinung der Deutschen aus. Die eigentliche Meinung ist dabei oft eine ganz Verschiedendliche.

    Auch war die Demut nach dem 2. Weltkrieg die Ursache des jetzt gemäßigten Klimas, das den politischen Machtinhabern mit der Zeit zum nützlichen Instrument wurde. Der Wohlstand wird sein übriges tun, dass Menschen weiterhin die eigentliche, eher politisch unkorrekte Meinung zugunsten der Bequemlichkeit aufgeben. Allerdings wird durch die wirtschaftliche Unsicherheit eine Perspektive auf große Bewegungen in der politischen Landschaft geschaffen.

    Welche Erfahrungen habt Ihr mit diesen innerlichen Meinungsschizophrenien?

  2. #2
    Kenshin-Himura
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Zitat Zitat von Wagnerianer
    Sicher liegt es auch in der Natur der Deutschen vorgegebene Regelwerke und Moralvorstellungen zu befolgen. Weil beides von Regierungen vorgegeben wird, wirkt sich das auf die augenscheinliche Meinung der Deutschen aus. Die eigentliche Meinung ist dabei oft eine ganz Verschiedendliche.
    Das sehe ich nicht als Ursache für die Meinungsshizophrenie an. Ich glaube eher, dass die Menschen die oftmals unangenehme Wahrheit lieber verdrängen, und dann etwas äußern, was sie eigentlich besser wissen. Besten Beispiel ist das verharmlosende bis glorifizierende Reden in den neuen Bundesländern über die DDR-Zeit, obwohl zur damaligen Zeit auch schon alle rumgenölt haben, wie scheiße der Staat ist. Sie meckern herum, dass die ,,Reichen" dem ,,kleinen Mann" ständig das Geld aus der Tasche ziehen, wissen doch aber insgeheim ganz genau, dass sie es sind, die den Dritt-Welt-Staaten das letzte Hemd wegfressen.

  3. #3
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Das sehe ich nicht als Ursache für die Meinungsshizophrenie an. Ich glaube eher, dass die Menschen die oftmals unangenehme Wahrheit lieber verdrängen, und dann etwas äußern, was sie eigentlich besser wissen.
    Also bestädigst Du also, dass Menschen die Wahrheit kennen, sie aber innerlich umformen (verdrängen) und diese schließlich veräußerlichen. Sicher wird sich das auch in z.B. Wahlen niederschlagen. Findest Du nicht auch? Untergräbt das nicht den demokratischen Grundgedanken im Allgemeinen und die jetzige politische Landschaft im Besonderen?
    Geändert von Wagnerianer (19.01.2006 um 20:24 Uhr)

  4. #4
    Auf's Maul? Benutzerbild von Megaman
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Zitat Zitat von Wagnerianer
    Also bestädigst Du also, dass Menschen die Wahrheit kennen, sie aber innerlich umformen (verdrängen) und diese schließlich veräußerlichen. Sicher wird sich das auch in z.B. Wahlen niederschlagen. Findest Du nicht auch? Für mich stellt das den demokratischen Grundgedanken im Allgemeinen und die jetzige politische Landschaft im Besonderen in Frage.
    Wieso stellt für dich das den demokratischen Grundgedanken in Frage? Darf das Volk nicht mehr seine Macken haben?

  5. #5
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Ich habe mich falsch ausgedrückt, habe die Formulierung auch verbessert.

    Der innerliche Zwiespalt der Bürger ist nicht gerade representativ (wegen ihrer politisch Korrekten Vorbestimmtheit) für die demokratische Regierung, die ja eigentlich das Volk in ihrer Meinung darstellen sollte. Konkret: Ich bezweifle ob die derzeitige politische Konstelation der Regierung, die EIGENTLICHE Meinung der Menschen wiederspiegelt.

  6. #6
    Kenshin-Himura
    Gast

    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Zitat Zitat von Wagnerianer
    Also bestädigst Du also, dass Menschen die Wahrheit kennen, sie aber innerlich umformen (verdrängen) und diese schließlich veräußerlichen. Sicher wird sich das auch in z.B. Wahlen niederschlagen. Findest Du nicht auch? Untergräbt das nicht den demokratischen Grundgedanken im Allgemeinen und die jetzige politische Landschaft im Besonderen?
    Auf jeden Fall. Es ist mehr als nur eine ,,Macke", wie Megaman es forumliert. Es ist ja auch so, dass die Wahlen zu 95 % nicht mit Inhalt gewonnen werden, sondern mit reinen Shows, wie sie auch in Diktaturen üblich sind. Und außerdem: Wie kann man davon sprechen, dass der demokratische Grundgedanke funktioniert, wenn zu Landtagswahlen vielleicht gerademal 60 % zur Wahl gehen, und wenn man Umfragen macht, dann sagen ja die Mehrheit: ,,Egal, wen man wählt, es ändert sich sowieso nix." Damit wird ausgesagt, dass man die politische Führung nicht auswählen dürfte, sondern vorgesetzt bekommt. Was ist da noch der Unterschied zu einer Monarchie ?

  7. #7
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Ich glaube da spielt die menschliche Natur wieder eine Rolle, die glaube ich eher zur Monarchie oder Diktatur verführt werden kann. Weil hier der Heerdentrieb sich klar auf eine Person konzentriert. Ich glaube heute gilt das noch genauso - obwohl sich der Mensch sich so erhaben fühlt, sich seines natürlichen Ursprungs zu verwehren - nur in Form abstrahierter Personen und zwar den Parteien. D.h. wenn andere die SPD wählen, wähle ich sie auch. Da hat glaube ich auch die Trägheit eine Rolle zu spielen. Es erfordert schon eine gewisse Anstrengung, sich seiner eigenen Individualität bewusst zu machen. Ich glaube die Egozentrik in der modernen Gesellschaft überfordert daher die meisten Menschen und damit die Demokratie. Ich hoffe sie verbessert sich in ihrem Wesen, statt sich der Diktatur und Monarchie, durch übereilte Anforderungen an den Menschen, wieder anzunähern.

  8. #8
    Auf's Maul? Benutzerbild von Megaman
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Zitat Zitat von Wagnerianer
    Ich bezweifle ob die derzeitige politische Konstelation der Regierung, die EIGENTLICHE Meinung der Menschen wiederspiegelt.
    Natürlich nicht, das wird auch nur bei einer direkten Demokratie mit Volksabstimmungen auf allen Ebenen am ehesten der Fall sein.

  9. #9
    Kenshin-Himura
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Zitat Zitat von Wagnerianer
    Ich glaube da spielt die menschliche Natur wieder eine Rolle, die glaube ich eher zur Monarchie oder Diktatur verführt werden kann. Weil hier der Heerdentrieb sich klar auf eine Person konzentriert. Ich glaube heute gilt das noch genauso - obwohl sich der Mensch sich so erhaben fühlt, sich seines natürlichen Ursprungs zu verwehren - nur in Form abstrahierter Personen und zwar den Parteien. D.h. wenn andere die SPD wählen, wähle ich sie auch. Da hat glaube ich auch die Trägheit eine Rolle zu spielen.
    Da muss man unterscheiden - ja, wie du schon richtig sagst, die meisten Menschen überfordert das - was nicht heißt, dass das ,,natürlich" ist, wie du es formulierst. Die Mehrheit der Menschen ist einfach noch immer unreif, unaufgeklärt und ungebildet, schlicht dumm. Die paar Wenigen, die da dagegenhalten, konnten es bisher nicht so recht herausreißen.

  10. #10
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    Standard AW: Resignation als Gesellschaftliche Grundstimmung

    Aber sollte sich nicht die Gesellschaft der Natur des Menschen unterwerfen als umgekehrt. Wenn man Regierungsformen der Evolution UND der Demokratie unterwirft, muss man sich schließlich der Mehrheit, auch wenn sie in unseren Augen unterentwickelt ist unterwerfen. Ich weiss nicht ob da elitäre Gedanken mit dem reinen Demokratiebegriff vereinbar sind.

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