Das berühmteste und älteste Filmstudio Deutschlands gehört jetzt einem amerikanischen Immobilienfonds. Grund für Proteste? Bisher offenbar nicht.
Die Studio Babelsberg AG gehört nun dem amerikanischen Finanzinvestmentfond TPG Real Estate Partners (TREP) aus Fort Worth in Texas, wurde Anfang der Woche bekannt gegeben.
Und wer seitdem darauf wartet, dass auf diese Wirtschaftsnachricht nun Proteste aus der Sphäre des Kulturbetriebs folgen, wartet bislang vergeblich. Das ist einerseits erstaunlich, wenn man in Betracht zieht, dass da im Potsdamer Stadtteil Babelsberg immerhin das
älteste Großfilmstudio der Welt steht, gegründet 1912, Geburtsort von UFA-Meisterwerken wie "Metropolis", später Heimat der ostdeutschen DEFA, noch später dann der Ort, an dem sich Hoffnungen auf gesamtdeutsche Kinokunst und auf internationale Kassenerfolge kreuzten, manchmal auch eher kollidierten.
Bemerkenswert ist die Ruhe auch, wenn man sich vorstellt, was los wäre, wenn die Pariser Filmstudios auf einmal von Hollywood geschluckt würden oder die von Pinewood bei London.