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Thema: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

  1. #131
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Der Trost bleibt trotzdem Katholenbengel: Die römische Hure Babylon wird das geschundene Deutschland nicht bekommen.
    Immer noch nicht nüchtern? Jetzt wirds aber langsam Zeit, sonst tanzen Dir babylonische Huren noch die letzten Gehirnzellen aus der Birne.

  2. #132
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Immer noch nicht nüchtern? Jetzt wirds aber langsam Zeit, sonst tanzen Dir babylonische Huren noch die letzten Gehirnzellen aus der Birne.
    Keine Sorge, ich trinke selten und schon gar nicht am Buß- und Bettag. Wenn dir langweilig ist Krabat, lies ein paar Epistel zur geistigen Erbauung oder schau ein bißchen fern oder mach irgendwas, aber geh mir nicht unnötig auf den Wecker.
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  3. #133
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Ich sehe das alles ohnehin mehr funktional. Jedes Volk, jede Zeit, jede gesellschaftliche Formation sucht sich ihre Religion oder formt ererbte oder übermächtige Fremdreligion um. Der Katholizismus ist grundsätzlich nicht mit dem deutschen Wesen kompatibel. Luther war hier ein dreifacher Glücksfall: er versöhnte die fremde Religion mit germanischem Wesen, er schuf damit unwillentlich eine Nationalreligion und eine Religion der bürgerlichen Gesellschaft, getragen vom aufstrebenden Bürgertum.

    Diese kulturelle Identifikation war stark genug selbst dem Übergang in die Moderne ein kulturelles Fundament zu geben oder sogar die Absage an den christlichen Glauben im liberalen und sozialistischen Atheismus zu überdauern und zu versöhnen. Was dem Protestantismus das Genick brach, war die gleichzeitige Vernichtung Deutschlands durch London, Rom und Zion - und hier insbesondere die Ungeheuerlichkeit der Verbrechen, die die deutsche Nationalreligion möglich gemacht haben soll. Der Konjunktiv ist hier nicht zufällig gewählt.

    Rom wird allerdings an seinem Sieg keine Freude haben; in seinem Machtwahn konnte der Katholizismus die Dinge nie zuende denken. Es hat mit dem deutschen Protestantismus nicht nur das Christentum in Deutschland, sondern auch den Träger der deutschen Hochkultur zerstört. Der Kadaver fällt anderen zu.
    Ich sehe den Protestantismus da durchaus aehnlich als eine Art kulturellen Befreiungsversuch aus dem roemischen Goetzendienst. Mir blieb das Luthertum aber immer noch zu katholisch. Im Grunde genommen ist es die etwas schlichtere Version eines gelaeuterten Katholizismus, der sich mehr im Rahmen der Scholastlik bewegt. Die Goetzerei ist (weitgehend) weg, Die Heiligenanbetung (oder Totenanrufung) ist weg genau wie die Werksgerechtigkeit. Jedenfalls offiziell. Aber das Evangelium war da immer noch auf Sparflamme. Mir kamen protestantische Pastoren meist genauso kraftlos vor wie katholische Priester (Die aber manchmal besser in der Lage sind so eine charismatische Aura um sich zu haben, als die sauren Lutherpfaffen). Aber Nah ja, wenigstens war da ein bisschen Evangelium vorhanden, heute ist das auch futsch. Bei den Lutherern gilt jetzt:"Everything goes" - nur "menschlich" soll es sein. Wer da auf bestimmte Passagen im Neuen Testament besteht, der ist ein "Fundamentalist, Rassist, Homophober, liebloser Nazi". So direkt sagen die es dann aber meist doch nicht. Das sind Schlangen. Mit Gift wird da subtil gearbeitet, obwohl es immer offener hervor tritt.

    Das Stuttgarter Schulbekenntnis war auch der Gipfel des Hohns. Was massen diese bornierten Arschloecher da an stellvertretend fuer die Deutschen um Verzeihung zu bitten, weil sie sich gegen eine Uebermacht gewehrt hatten? Haben die bereits vergessen was im Namen der Kirche(n) so alles im dreissig Jaehrigen Krieg gelaufen ist? Da sollte man vielleicht mal anfangen. Im Grunde genommen waren das ja auch eine Umkehr zum Ablassbriefbetrug. Nur diesmal etwas geschickter angestellt. Den Deutschen einen (kollektiven) Schuldkomplex einreden, aber immer noch vom Geld/Kapital leben, dass sie erarbeitet haben. Das ist geschickter als direkte persoenliche Anklagen, gegen die sich der Beschuldigte ja noch wehren koennte. Bei kollektiven Anschuldigungen weiss der einzelne ja nicht unbedingt, ob andere Glieder des Kollektivs nicht, vielleicht doch etwas "Boeses" gemacht haben. Und im Krieg, der ja die Anwendung von Maximalgewalt ist, weiss man da auch nicht immer zwischen legitimen Massnahmen und sog. "Kriegsverbrechen" zu unterscheiden. Die Uebergaenge koennen da auch durchaus fliessend sein, vor allem wenn sich da was gegenseitig hochschaukelt (und die Leute freilich auch unter dem Einfluss der Propaganda beider Seiten stehen). Der Trick war ja auch nicht um von "Deutscher Schuld" zu sprechen. Man hat es etwas geschickter formuliert: "Unsere Verantwortung vor der Geschichte" und die Deuschen mit dramatisierten Opfergeschichtchen ueberzogen. Das ist uebrigens ganz aehnlich wie katholische Martyrerlegenden zu sehen. Die Leiden der Martyrer ziehen die Sympathie der Massen auf sich. Und ein wenig sado-masochistisches Interesse an solchen Dramen gibt es vielleicht auch.

    Anscheinend versteht man auch keinen Spass, wenn sich jemand der im Lockdown eingesperrt wird mit Anne Frank vergleicht:
    Wahrheit Macht Frei!

  4. #134
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    [...]

    Das Stuttgarter Schulbekenntnis war auch der Gipfel des Hohns. Was massen diese bornierten Arschloecher da an stellvertretend fuer die Deutschen um Verzeihung zu bitten, weil sie sich gegen eine Uebermacht gewehrt hatten? Haben die bereits vergessen was im Namen der Kirche(n) so alles im dreissig Jaehrigen Krieg gelaufen ist? Da sollte man vielleicht mal anfangen. Im Grunde genommen waren das ja auch eine Umkehr zum Ablassbriefbetrug. Nur diesmal etwas geschickter angestellt. Den Deutschen einen (kollektiven) Schuldkomplex einreden, aber immer noch vom Geld/Kapital leben, dass sie erarbeitet haben. Das ist geschickter als direkte persoenliche Anklagen, gegen die sich der Beschuldigte ja noch wehren koennte. Bei kollektiven Anschuldigungen weiss der einzelne ja nicht unbedingt, ob andere Glieder des Kollektivs nicht, vielleicht doch etwas "Boeses" gemacht haben. Und im Krieg, der ja die Anwendung von Maximalgewalt ist, weiss man da auch nicht immer zwischen legitimen Massnahmen und sog. "Kriegsverbrechen" zu unterscheiden. Die Uebergaenge koennen da auch durchaus fliessend sein, vor allem wenn sich da was gegenseitig hochschaukelt (und die Leute freilich auch unter dem Einfluss der Propaganda beider Seiten stehen). Der Trick war ja auch nicht um von "Deutscher Schuld" zu sprechen. Man hat es etwas geschickter formuliert: "Unsere Verantwortung vor der Geschichte" und die Deuschen mit dramatisierten Opfergeschichtchen ueberzogen. Das ist uebrigens ganz aehnlich wie katholische Martyrerlegenden zu sehen. Die Leiden der Martyrer ziehen die Sympathie der Massen auf sich. Und ein wenig sado-masochistisches Interesse an solchen Dramen gibt es vielleicht auch.

    [...]
    Das Stuttgarter Schuldbekenntnis war nach dem Zusammenbruch auf Zukunft und Neuanfang ausgerichtet, allerdings hat dieser Befreiungsschlag langfristig zur Selbstzerstörung der evangelischen Kirche beigetragen. Das Schuldbekenntnis wurde unter der Fassade einer erhofften Weltversöhnung zum Fundament des späteren Schuldkults, obwohl der HC noch mit keiner Silbe erwähnt wird. Folgerichtig wurde dem Stuttgarter Bekenntnis später Verharmlosung deutscher Schuld vorgeworfen. Den Schuldkultlern ist es zu lasch.

    Andererseits war ein tatsächlich schwerer Fehler, daß die Leiden, die den Deutschen zugefügt wurden, vielfach waren das ja Christen, im Bekenntnis kaum eine Rolle spielen sowie daß es einer deutschen Kollektivschuld das Wort redete und generös für alles und jedes eine Blankoverantwortung übernahm.

    Retrospektiv ist es natürlich leicht, den Stab über den Stuttgarter Schuldbekennern zu brechen, aber auch sie verdienen Vergebung: Der Protestantismus hatte durch die Zerschlagung des Reiches seine Funktion als integrative Nationalreligion verloren. Dieser gewaltige Verlust hat sich destruktiv nach innen gerichtet zur ewigen Buße für vermeintliche Verbrechen. Aber die religiöse Ökonomie von Buße, Vergebung und Erneuerung - also: je größer mein Verbrechen, desto größer die Gnade - geht schon lange nicht mehr auf. Man soll Verantwortung übernehmen für Dinge, die man getan hat, aber wer Verantwortung übernimmt für angedichtete Monstrositäten, der nimmt Schaden an seiner Seele.

    Der ganze angebliche Zivilisationsbruch läßt sich ja aus kultureller Kontinuität heraus bis heute nicht erklären: Deutschland war eine vorbildliche christliche Nation und Hochkultur, die angeblichen Verbrecher waren christlich sozialisiert. Das soll nicht heißen, daß nicht auch deutsche Christen Verbrechen begangen haben, nur eben daß der sog. Zivilisationsbruch aus den Erfahrungen der Lebenswirklichkeit von den Schuldbekennern hätte hinterfragt werden müssen. Das haben sie aber nicht getan und auch ihre Nachgfolger schweigen bis heute. Auch das ist eine Form von Schuld und jedenfalls ein fauler Frieden, der keine Genesung bringt und zur Auflösung des Protestantismus beiträgt.
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  5. #135
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    ...
    Anscheinend versteht man auch keinen Spass, wenn sich jemand der im Lockdown eingesperrt wird mit Anne Frank vergleicht:
    Ein Aspekt der "Singularität" scheint zu sein, dass man dadurch auch quasi Vergleiche, wo sie angebracht oder vergleichbar wären, so gut unterdrücken kann.

  6. #136
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    Live gestreamte Verhaftung...

  7. #137
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Das Stuttgarter Schuldbekenntnis war nach dem Zusammenbruch auf Zukunft und Neuanfang ausgerichtet, allerdings hat dieser Befreiungsschlag langfristig zur Selbstzerstörung der evangelischen Kirche beigetragen. Das Schuldbekenntnis wurde unter der Fassade einer erhofften Weltversöhnung zum Fundament des späteren Schuldkults, obwohl der HC noch mit keiner Silbe erwähnt wird. Folgerichtig wurde dem Stuttgarter Bekenntnis später Verharmlosung deutscher Schuld vorgeworfen. Den Schuldkultlern ist es zu lasch.

    Andererseits war ein tatsächlich schwerer Fehler, daß die Leiden, die den Deutschen zugefügt wurden, vielfach waren das ja Christen, im Bekenntnis kaum eine Rolle spielen sowie daß es einer deutschen Kollektivschuld das Wort redete und generös für alles und jedes eine Blankoverantwortung übernahm.
    Das Stuttgarter Schuldbekenntnis war eine Riesensauerei.
    Da ist natuerlich auch ein bisschen nachgeholfen worden, nicht alle waren da gleich zu diesem Wortlaut bereit. Es war aber Politik z.B. der USA die besetzten Deutschen zum Busskult zu ermunteren:
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    Diese verbreiteten bildlichen Selbstgeisselungen waren also keineswegs eine Spontanreaktion auf historische Ereignisse.
    Auf die Einzelheiten musste man natuerlich noch mal genauer eingehen. Es gab von der Nederduits Gereformeerde Kerk uebrigens ein aehnliches Schuldbekenntnis wegen "Apartheid" in den 1980er Jahren gerade auch auf Druck der Protestantischen Kirchen in Deutschland und anderswo.


    Der Zweck solcher Schuldbekenntnisse ist natuerlich eine politische Instrumentalisierung. Wer dann naemlich gegen diesen heuchlerischen Busskult was sagt, kann dann gleich darauf verwiesen werden, dass die Kirche schliesslich auch so ein Schulbekenntnis abgelegt habe. "Die muessen es ja wisssen" - Auch wenn sie die Vorwuerfe nie selbst einer kritischen Untersuchung unterzogen haben. Ausserdem wird der Liebe Gott ihnen schon das richtige vorgesagt haben.


    Apropos Weltversoehnung und Weltfrieden. Das klingt zwar toll, es haette aber als protestantische Theologen haetten sie doch eigentlich wissen sollen, dass das vor der Wiederkehr Christi eine Illusion ist, und zwar eine gefaehrliche. Es liegt in der Natur des Fleisches, dass es zu Konflikten kommt. Genau deswegen gibt es doch Sitten, die das eindaemmen und eine Obrigkeit, die gegen Auswuechse davon vorgeht. Deswegen gibts uebrigens auch Grenzen. Gerade im Luthertum gibts da auch die Zwei-Reiche-Lehre, die aber wohl immer weniger Beachtung findet. Man muss dabei sagen. Es gab in den Jahrzehnten vor dem 1.Weltkrieg bereits Zwistigkeiten in der Theologie zwischen Fundamentalisten, Traditionalisten und Modernisten bzw. Liberalen. (Die Begriff bitte in ihrem Sinne verstehen) - Es gab sogar einen "christliche Sozialismus" - Paul Tillich war ein Vertreter davon und er war im Dienste der Alliierten, fuer die er Greuelpropaganda gegen Deutschland betrieb.
    Retrospektiv ist es natürlich leicht, den Stab über den Stuttgarter Schuldbekennern zu brechen, aber auch sie verdienen Vergebung: Der Protestantismus hatte durch die Zerschlagung des Reiches seine Funktion als integrative Nationalreligion verloren. Dieser gewaltige Verlust hat sich destruktiv nach innen gerichtet zur ewigen Buße für vermeintliche Verbrechen. Aber die religiöse Ökonomie von Buße, Vergebung und Erneuerung - also: je größer mein Verbrechen, desto größer die Gnade - geht schon lange nicht mehr auf. Man soll Verantwortung übernehmen für Dinge, die man getan hat, aber wer Verantwortung übernimmt für angedichtete Monstrositäten, der nimmt Schaden an seiner Seele.
    Leicht ist es nicht, aber notwendig. Vergebung wird nicht verdient, sondern geschieht aus Gnade. Hier gilt dann aber mit dem gleichen Mass zu urteilen, mit dem sie auch andere verurteilt haben. Es ist ja nicht so, dass die davon irgendwann mal abgelassen haben und es sieht auch nicht so aus, dass sie das irgendwann mal tun werden.


    Der ganze angebliche Zivilisationsbruch läßt sich ja aus kultureller Kontinuität heraus bis heute nicht erklären: Deutschland war eine vorbildliche christliche Nation und Hochkultur, die angeblichen Verbrecher waren christlich sozialisiert. Das soll nicht heißen, daß nicht auch deutsche Christen Verbrechen begangen haben, nur eben daß der sog. Zivilisationsbruch aus den Erfahrungen der Lebenswirklichkeit von den Schuldbekennern hätte hinterfragt werden müssen. Das haben sie aber nicht getan und auch ihre Nachgfolger schweigen bis heute. Auch das ist eine Form von Schuld und jedenfalls ein fauler Frieden, der keine Genesung bringt und zur Auflösung des Protestantismus beiträgt.
    Das Argument habe ich auch schon mehrfach gehoert, wenns um das Holo-Thema ging. Also Nichtdeutsche, die Deutsche aber persoenlich gut koennen, konnten sich so etwas einfach nicht vorstellen. Ja, aber das Schweigen muss mal gebrochen werden. Das Problem war wohl auch, dass die Evangelische Kirche ein Spiegel der Deutschen Gesellschaft war - Auch was das politische Spektrum betraf. Es gab darin Leute die bei der DNVP, DVP, DDP, (ob Zentrum weiss ich gerade nicht), NSDAP, SPD, KPD und so weiter waren. Schon daher wollte man politische Streitigkeiten vermeiden. Nur ist es auch so, dass vor allem Sozen, Kommunisten und Liberal den ex-NSlern gerne einen ueberbraten wollten. Und zwar aus selbstsuechtigen Motiven, um ihre eigenen Parteien (die den Deutschen Weimar eingebrockt haben) daran hochzuziehen. Nur war das Problem auch, dass alle Parteien unter Ex-NSlern werben mussten, um zu wachsen und Waehler zu bekommen. Deswegen war das Problem in den 50ern weitgehend gegessen.

    Danach kam eigentlich eine allgemeine Hinwendung von Kirchenkreisen zu linken Themen also Pazifismus, Sozialismus spaeter dann auch sog. Rassismus. Ja sogar die sog. Homo-Ehe wird theologisch verteidigt. Auf mich wirkt das so als seien die komplett zu einem Sophistenverein mit Kaffekraenzchen und sozialem Anspruch verkommen. Man will ja schliesslich gesellschaftlich relevant sein.
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  8. #138
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    @ Rhino

    Natürlich läßt sich der heutige Zustand des Protestantismus nicht nur auf Niederlage und Schuldkult, Gegenreformation und Moderne oder die 68er reduzieren. Aber alles das zusammen führte zur Unterdrückung eines konservativen Gegengewichtes innerhalb der evangelischen Kirche.

    Der heutige "postmoderne" Protestantismus durchlebt ohne diese Erdung das Schicksal aller Religionen im Zeitraffer: Gott wurde abgeschafft zusammen mit sämtlichen Glaubensinhalten, die tradierten religiösen Vorschriften sind "überwunden". Übrig bleibt eine unbestimmte Liebe, bei der sich die Frage stellt, an wen sie sich richtet - an Gott jedenfalls nicht und an den Nächsten auch nur insoweit er/sie selbstdefinierten moralischen Anforderungen genügt - sie ist also nicht bedingungslos und damit keine Liebe im christlichen Sinn.

    Aber natürlich erhält sich selbst in der ev. Kirche in Nischen noch Volksfrömmigkeit und echter Glaube. An diesem Häuflein wird sich das Paulus-Wort "Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" beweisen.
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  9. #139
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    Standard AW: Hausdurchsuchung wegen Bibelvers

    3.Mose 18 (Levitikus)

    Verbotene sexuelle Beziehungen

    1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
    2 Rede mit den Israeliten und sprich zu ihnen: Ich bin der HERR, euer Gott.
    3 Ihr sollt nicht tun nach der Weise des Landes Ägypten, darin ihr gewohnt habt, auch nicht nach der Weise des Landes Kanaan, wohin ich euch führen will. Ihr sollt auch nicht nach ihren Satzungen wandeln,
    4 sondern nach meinen Rechten sollt ihr tun und meine Satzungen sollt ihr halten, dass ihr darin wandelt; ich bin der HERR, euer Gott.
    5 Darum sollt ihr meine Satzungen halten und meine Rechte. Denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben; ich bin der HERR.
    6 Keiner unter euch soll sich irgendwelchen Blutsverwandten nahen, um ihre Scham zu entblößen; ich bin der HERR.
    7 Du sollst die Scham deines Vaters und die Scham deiner Mutter nicht entblößen. Es ist deine Mutter, darum sollst du ihre Scham nicht entblößen.
    8 Du sollst die Scham der Frau deines Vaters nicht entblößen; denn es ist deines Vaters Scham.
    9 Du sollst die Scham deiner Schwester, die deines Vaters oder deiner Mutter Tochter ist, nicht entblößen, sie sei daheim oder draußen geboren.
    10 Du sollst die Scham der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter nicht entblößen, denn es ist deine eigene Scham.
    11 Du sollst die Scham der Tochter der Frau deines Vaters, die deinem Vater geboren ist und deine Schwester ist, nicht entblößen.
    12 Du sollst die Scham der Schwester deines Vaters nicht entblößen; denn sie ist deines Vaters Blutsverwandte.
    13 Du sollst die Scham der Schwester deiner Mutter nicht entblößen; denn sie ist deiner Mutter Blutsverwandte.
    14 Du sollst die Scham des Bruders deines Vaters nicht entblößen, seiner Frau sollst du dich nicht nähern; denn sie ist deine Verwandte.
    15 Du sollst die Scham deiner Schwiegertochter nicht entblößen, denn sie ist deines Sohnes Frau; darum sollst du nicht ihre Scham entblößen.
    16 Du sollst die Scham der Frau deines Bruders nicht entblößen; denn es ist deines Bruders Scham.
    17 Du sollst nicht die Scham einer Frau samt der Scham ihrer Tochter entblößen, noch die Scham der Tochter ihres Sohnes oder der Tochter ihrer Tochter; denn sie sind ihre Blutsverwandten, und es ist eine Schandtat.
    18 Du sollst die Schwester deiner Frau nicht ihr zuwider zur Frau nehmen und ihre Scham entblößen, solange deine Frau noch lebt.
    19 Du sollst nicht zu einer Frau gehen, solange sie ihren Blutfluss hat, um in ihrer Unreinheit ihre Scham zu entblößen.
    20 Du sollst auch nicht bei der Frau deines Nächsten liegen, dass du an ihr nicht unrein wirst.
    21 Du sollst auch nicht eins deiner Kinder geben, dass es dem Moloch geweiht werde, damit du nicht entheiligst den Namen deines Gottes; ich bin der HERR.
    22 Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.
    23 Du sollst auch bei keinem Tier liegen, dass du an ihm unrein wirst. Und keine Frau soll vor ein Tier treten, dass es sie begatte; es ist ein schändlicher Frevel.
    24 Ihr sollt euch mit nichts dergleichen unrein machen; denn mit alledem haben sich die Völker unrein gemacht, die ich vor euch her vertreiben will.
    25 Das Land wurde dadurch unrein, und ich suchte seine Schuld an ihm heim, dass das Land seine Bewohner ausspie.
    26 Darum haltet meine Satzungen und Rechte und tut keine dieser Gräuel, weder der Einheimische noch der Fremdling unter euch –
    27 denn alle solche Gräuel haben die Leute dieses Landes getan, die vor euch waren, sodass das Land unrein wurde –,
    28 damit nicht auch euch das Land ausspeie, wenn ihr es unrein macht, wie es das Volk ausgespien hat, das vor euch war.
    29 Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk.
    30 Darum haltet meine Satzungen, dass ihr nicht tut nach den schändlichen Sitten derer, die vor euch waren, und dadurch unrein werdet;
    ich bin der HERR, euer Gott.

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  10. #140
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    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    @ Rhino

    Natürlich läßt sich der heutige Zustand des Protestantismus nicht nur auf Niederlage und Schuldkult, Gegenreformation und Moderne oder die 68er reduzieren. Aber alles das zusammen führte zur Unterdrückung eines konservativen Gegengewichtes innerhalb der evangelischen Kirche.
    So, in etwa sehe ich das auch. Es gab ja auch durchaus schon frueher Kritik an Klerus, Kirche und Lehre.
    Richtig ins Rollen kam das aber wohl erst nach dem zweiten Weltkrieg vor allen in den 60er Jahren. Das "Stuttgarter Schuldbekenntnis", dass von den Kirchenoberen ziemlich eigenmaechtig abgegeben wurde, war da wohl eher eine Zeitbombe. Mit dem Marsch durch die Insitutionen haben wir dann jetzt Pfaffen (oder Pfaffinen), die sich im Klimaschutz engagieren, Bahnhofsklatschen zur Bejubelung der Umvolkung organisieren oder meinen, dass Homosexuelle doch auch ganz lieb sein (Zur Rechtfertigung des irrefuehrenden Begriffs Homoehe).


    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Der heutige "postmoderne" Protestantismus durchlebt ohne diese Erdung das Schicksal aller Religionen im Zeitraffer: Gott wurde abgeschafft zusammen mit sämtlichen Glaubensinhalten, die tradierten religiösen Vorschriften sind "überwunden". Übrig bleibt eine unbestimmte Liebe, bei der sich die Frage stellt, an wen sie sich richtet - an Gott jedenfalls nicht und an den Nächsten auch nur insoweit er/sie selbstdefinierten moralischen Anforderungen genügt - sie ist also nicht bedingungslos und damit keine Liebe im christlichen Sinn.

    Aber natürlich erhält sich selbst in der ev. Kirche in Nischen noch Volksfrömmigkeit und echter Glaube. An diesem Häuflein wird sich das Paulus-Wort "Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig" beweisen.
    So in etwa kann man das summieren. Die theologisch Konservativen mussten dauern beweisen, dass sie keine 'Nazis' sind (Der Begriff ist wohl ein Codewort fuer Christen. Das weiss man aber nur wenn man ein wenig Kenntnisse des hebraeischen hat, sowie gewisser Gepflogenheiten). Und natuerlich waren die auch "verklemmt" und "autoritaere Persoenlichkeiten" usw. Die 'fortschrittlichen Christen' uebernahmen dann mehr und mehr das Feld, zwangen immer mehr Kompromisse ab... Und ja Naechstenliebe, Barmherzigkeit und Friedfertigkeit mussten da fuer alles hinhalten. Das war dann auch nicht beschraenkt auf die Unterstuetzung der sowjetfreundlichen Friedensbewegung. Oh nein, das ging weiter... Auch Terroristen bekamen da Gelder ueberwiesen (fuer humanitaere Hilfe versteht sich). Um die Details da nachzuweisen, muesste man aber mal durch deren Buchhaltung gehen. Bestritten wird das nur dem Charakter nach, nicht aber sachlich.

    Man hat sich einfach einen Hippie-Jesus zusammengezimmert, laesst den lieben Gott einen guten Mann sein und das Evangelium noch weiter umgedeutet, als die abgewaesserte Version, die schon vorher nicht unebdingt auf dem besten Stand war. Der Protestantismus war da naemlich eine Art Kompromis. Mit der Obrigkeit, aber auch mit der Masse der Mitglieder. Es waren schliesslich nachwievor National- oder Regionalkirchen. Und eigentlich war es dann Katholizismus lite, den Sakramentalismus hat man beibehalten, nur eben das meiste des Beiwerks hinausgefegt. An den Taeuferverfolgungen hat man sich auch beteiligt.. Wobei der Zusammenhang da komplexer ist als nur eine Verfolgung andersglaeubiger Christen. Die Anababptisten waren teilweise selbst nicht ohne... gingen da durchaus in eine sozialrevolutionaere Richtung.

    Im Kern ist das Problem bei all den Vereinen das selbe. Man hat zwar eine Art Minimumglaubensbekenntnis (was aber durchaus interpretierbar ist) und nennt das dann glauben. Der soll dann retten. Vor was denn? Vor der Hoelle, oder vor den Suenden? Wovon soll man denn erloest werden? Gut die haben sich da alle Antworten fuer antrainiert. Aber was war denn der Sinn dessen im Evangelium? Gings da nicht darum, dass Menschen fleischlich (also menschlich) sind und Gott geistlich? Und das geistlich war da etwas anders zu verstehen als 'geistig', 'ideel' usw. Und der fleischliche Mensch muss mit Christus gekreuzigt sein... genau das will man aber nicht, weil man dann doch nicht so schlecht ist... und dann protestiert. Ueber die Rolle des Heiligen Geistes, der Gaben, der Fruechte, darueber ist man sich auch nicht ganz im Klaren... Obwohl man hatte immer Theorien dazu... Also dass das irgenwann Schiffbruch erleiden musste, das war an sich schon klar. Frueher war man aber immer noch sozialkonservativer, aber das waren die Katholiken z.b. auch. Heute schwingen im Protestantismus die Progressiven, die 'Freigeistigen', selbst die Woken das Zepter. Und die Pietisten geben nach, man will schliesslich als sanftmuetig und liebend gelten. Die verbleibenden Pietisten/Konservativen dienen da nur noch als Feigenblatt. Man haengt da noch ander Institution Kirche, weil man damit aufgewachsen war. Aber wirklich Sinn macht das nicht. Es wird immer dunkler, aber der letzte wird nicht mal mehr das Licht ausmachen koennen. Im Gegenteil, das wird wohl noch ziemlich unsanft auf die Probe gestellt werden. Ob man das noch abwenden kann, weiss ich nicht. Glaube es auch nicht mit den bisherigen Methoden.
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