Zitat von
Shahirrim
Interessant. Du bist also auch treu, wenn deine Bosse die Versklavung und Unterwerfung deines Volkes vorhaben. Weil das ja "Verrat" wäre, wenn man nicht bei der Versklavung mitmacht. Es ist auch nicht so einfach, hier Verrat einfach so als Schlagwort zu wählen. Hätte er Roms Weg gewählt, würde ich ihm Verrat an seiner Familie und seinem Stamm vorwerfen. Du machst es dir einfach zu einfach.
Manchmal ist es etwas komplizierter. Man kann laut deiner Sicht auch das Stockholmsyndrom glorifizieren. Arminius konnte sich aber davon lösen, Flavus nicht. Die Sichtweise deutschfeindlicher Geschichtsinterpreten interessiert mich nicht, meine Sichtweise ist klar begründet.
Wenn du das anders siehst, meinetwegen. Aber Treue zu Besatzern ist für mich keine lobenswerte Eigenschaft. Und wie gesagt, er war ein kleiner Junge, der als Geisel umerzogen wurde. Laut dir hätte Boudicca ja die Vergewaltigung ihrer Töchter und die Auspeitschung hinnehmen müssen, da ihr Mann ja das Land nach seinem Tod den Römern versprochen hat. Ihr Aufstand war ja streng genommen auch Verrat am Wort ihres Mannes.
Richtig, denn die alten Römer kamen Dank Arminius nie dazu. Seine Motive sind mir da egal, dass er König werden wollte ist verständlich. Und dass du Luther nicht verstehst, der Rom die Stirn bat, ist klar. Geistig kannst du eben nichts verstehen, da du ein zutiefst weltlicher Mensch bist.
Was die Bauern angeht, da hat Luther nun mal die Bibel richtig zitiert. Gewalt ist nicht der Weg Gottes, Müntzer hat Luther kritisiert und den Weg der Gewalt gewählt und kam darin um. War das besser? Hatten seine Bauern mehr davon? Die Waldenser haben nicht zur Gewalt gegriffen und sie gibt es trotz massiver Verfolgung immer noch, die Kämpfersekte der Paulikianer wurde hingegen von Ostrom ausgerottet.