Das CDU-Präsidium ist offensichtlich der Meinung Merz müsse als Parteivorsitzender verhindert werden. Friederich Merz sagt dazu: "Teile des Parteiestablishments wollen mich als Parteichef verhindern". Dazu hat des Präsidium der CDU den Wahlparteitag zur Wahl des Vorsitzenden zum zweiten Mal verschoben.

Der Parteitag war eigentlich für den 4. Dezember in Stuttgart geplant. Angesichts der zweiten Corona-Welle schlug die scheidende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer aber Medienberichten zufolge eine Verschiebung vor, der Bundesvorstand stimmte am Vormittag zu. Damit dürfte der neue Parteivorsitzende und mögliche Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl erst im kommenden Jahr feststehen.

Merz hatte sich zuvor für einen Präsenzparteitag ausgesprochen. Wenn dieser nicht möglich sei, könne er als digitaler Parteitag stattfinden, sagte der einstige Unionsfraktionschef. "Und er kann auch mit einer Wahl abgeschlossen werden", sagte er. Sollte er auch digital nicht stattfinden, lasse sich das mit Corona nicht mehr begründen. "Dann gibt es offensichtlich Gründe, die mit Corona wenig oder gar nichts zu tun haben", sagte er.
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