User in diesem Thread gebannt : autochthon and Patrick8


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Thema: Joe Biden - 46th POTUS

  1. #511
    Herzland Benutzerbild von Süßer
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von phantomias Beitrag anzeigen
    Danke übrigens für deine "Insiderinfos", auch wenn sie republikanisch gefärbt sind. Die republikanische Partei war ja immer die Partei der wirtschaftlichen und politischen Vernunft, es wäre wirklich schön, wenn das wieder so würde. Amerikaner und Europäer hätten nämlich eigentlich alle Hände voll zu tun, um den Expansionsdrang der Chinesen zu begrenzen. In einer Welt nach deren Vorstellungen möchte ich nämlich nicht leben.


    Endlich mal ein vernünftiger Beitrag, grün.

  2. #512
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    Standard Was Deutschland von Biden zu erwarten hat



    Domina devot.

    Knallharte Liste der kommenden Zumutungen
    „Was Deutschland von Biden zu erwarten hat“

    Von WOLFGANG HÜBNER |

    Das ist die Überschrift eines am Donnerstag an prominenter Stelle in Merkels Zentralorgan FAZ abgedruckten Textes von Ben Hodges, ehemaliger Oberbefehlshaber der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa.

    Hodges empfiehlt sich in dem Text als treuer Anhänger der demokratischen Marionette Biden. Es handelt sich offensichtlich auch um ein Bewerbungsschreiben für eine hohe Position in der geplanten neuen Regierung oder beim Militär.
    ..
    .
    „Kalter Krieger“, der die Herzen der FAZ-Herausgeber endlich wieder höher schlagen lässt.

    Ob das allerdings bei den deutschen Steuerzahlern und den vielen Friedensfreunden im Lande auch der Fall sein wird, darf bezweifelt werden. Denn Hodges zählt knallhart auf, was die von ihm hofierten neuen Herren in Washington von Deutschland wollen: „Deutschland hat von der Biden-Regierung zu erwarten, dass diese von Deutschland viel mehr Engagement einfordern wird….

    Damit ist allerdings – ob es den Deutschen gefällt oder nicht – auch die Erwartung der Vereinigten Staaten verbunden, dass Deutschland mehr globale Verantwortung übernimmt als jemals zuvor.“ Das Wort „einfordern“ und die Passage „ob es den Deutschen gefällt oder nicht“ sollten sich alle Trump-Hasser gleich mal besonders gut einprägen.

    Der deutsche Vasall soll wieder bluten ...

    Auch die Biden-Machthaber wollen die USA wieder groß machen – im elementaren Unterschied zu Trump allerdings vorrangig auf Kosten Deutschlands und der Deutschen.
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  3. #513
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von phantomias Beitrag anzeigen
    Nach meiner Wahrnehmung begann der Niedergang der republikanischen Partei mit dem Aufkommen der Tea-Party-Bewegung, die mit der Zeit immer mehr Einfluss gewann.
    Nein, die Tea Party sollte man schon getrennt betrachten, denn sie ging praktisch mit Trump unter, der alles andere als eine Politik betrieb, welche die Tea Party forderte. Die Tea Party war mehr oder weniger eine Reaktion des fiskalkonservativen Teils der Republikaner auf Obama. Trump war zu diesem Zeitpunkt noch nicht am Horizont, und prinzipiell ist das Grundanliegen der Tea Party auch logisch nachvollziehbar.

    Trump war nun das vorläufige Ende dieses für die USA insgesamt schädlichen Prozesses. Wenn sich nämlich im immer noch mächtigsten Land der Erde die Grundhaltung durchsetzt, dass wissenschaftlich erwiesene und nachprüfbare Fakten für die politische Entscheidungsfindung nicht unbedingt immer eine Rolle spielen, wird sich das politische System Chinas durchsetzen - und zwar schneller als noch vor Kurzem gedacht.
    Das ist aus meiner Sicht eine etwas oberflächliche Betrachtung. Letztendlich unterscheidet sich Trump nicht darin von anderen Politikern, dass er log oder unwissenschaftlich vorging, sondern wie er es tat. (Ich nehme jetzt mal den Zirkus um die derzeitige Wahl aus. Das ist wirkliche eine andere Hausnummer.) Ich denke nicht, dass Obama ehrlicher war als Trump, sondern dass seine Lügen letztendlich Wunschvorstellungen befriedigten, während Trump mit seinen Äusserungen oftmals eine grausame Wahrheit überspitzte, oder seinen inneren Monolog externalisierte. Bei Obama war es umgekehrt: Seine Person erlaubte es auszublenden, was im Land aus dem Ruder lief.

    Daher glaube ich nicht, dass die Präsidentschaft Trumps ohne Obama möglich gewesen wäre. Trump hätte jedoch genauso für die Demokraten antreten können, nur kontrollieren sie ihre Vorwahlen deutlich strikter als die Republikaner. (Darum hatte Sanders auch 2016 keine Chance.)

    Eine wissenschaftliche Politik gibt es eigentlich nicht, zumindest in einer Demokratie. Es ist immer das, was man dem Wähler verkaufen kann. Ich kann mir vorstellen, wie man die Wettbewerbsfähigkeit der USA erhöhen könnte, ebenso was dies für Einschnitte und Änderungen bedeuten würde. Nur sehe ich keinen Weg, dies politisch durchzusetzen, weder bei Demokraten noch bei Republikanern.

    Eben daher sind Biden als auch Merkel Symbole der "guten alten Zeit", da man durch diese Symbole die gleiche Politik fortführen, und die Reformen verzögern kann. Trump war zumindest in der Hinsicht weiter, dass er fest daran glaubte, dass der Status Quo nicht mehr tragbar sei. Er war nur völlig unfähig dies umzusetzen. China wird es irgendwann eine Machtpolitik des westlichen Industrienationen notwendig machen. Nur die Konsequenzen daraus will niemand ziehen, genauso wie niemand die Konsequenzen aus den Folgen der Automatisierung ziehen will.

    Wenn die Wahl Bidens von den Demokraten so verstanden wird, dass man zu der Obama-Administration zurückkehren sollte, so ist das ebenso ein Problem, und dies nicht nur für die USA, sondern auch die Demokraten.
    Geändert von Haspelbein (27.11.2020 um 01:58 Uhr)

  4. #514
    nützliche Ratte Benutzerbild von phantomias
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Nein, die Tea Party sollte man schon getrennt betrachten, denn sie ging praktisch mit Trump unter, der alles andere als eine Politik betrieb, welche die Tea Party forderte. Die Tea Party war mehr oder weniger eine Reaktion des fiskalkonservativen Teils der Republikaner auf Obama. Trump war zu diesem Zeitpunkt noch nicht am Horizont, und prinzipiell ist das Grundanliegen der Tea Party auch logisch nachvollziehbar.



    Das ist aus meiner Sicht eine etwas oberflächliche Betrachtung. Letztendlich unterscheidet sich Trump nicht darin von anderen Politikern, dass er log oder unwissenschaftlich vorging, sondern wie er es tat. (Ich nehme jetzt mal den Zirkus um die derzeitige Wahl aus. Das ist wirkliche eine andere Hausnummer.) Ich denke nicht, dass Obama ehrlicher war als Trump, sondern dass seine Lügen letztendlich Wunschvorstellungen befriedigten, während Trump mit seinen Äusserungen oftmals eine grausame Wahrheit überspitzte, oder seinen inneren Monolog externalisierte. Bei Obama war es umgekehrt: Seine Person erlaubte es auszublenden, was im Land aus dem Ruder lief.

    Daher glaube ich nicht, dass die Präsidentschaft Trumps ohne Obama möglich gewesen wäre. Trump hätte jedoch genauso für die Demokraten antreten können, nur kontrollieren sie ihre Vorwahlen deutlich strikter als die Republikaner. (Darum hatte Sanders auch 2016 keine Chance.)

    Eine wissenschaftliche Politik gibt es eigentlich nicht, zumindest in einer Demokratie. Es ist immer das, was man dem Wähler verkaufen kann. Ich kann mir vorstellen, wie man die Wettbewerbsfähigkeit der USA erhöhen könnte, ebenso was dies für Einschnitte und Änderungen bedeuten würde. Nur sehe ich keinen Weg, dies politisch durchzusetzen, weder bei Demokraten noch bei Republikanern.

    Eben daher sind Biden als auch Merkel Symbole der "guten alten Zeit", da man durch diese Symbole die gleiche Politik fortführen, und die Reformen verzögern kann. Trump war zumindest in der Hinsicht weiter, dass er fest daran glaubte, dass der Status Quo nicht mehr tragbar sei. Er war nur völlig unfähig dies umzusetzen. China wird es irgendwann eine Machtpolitik des westlichen Industrienationen notwendig machen. Nur die Konsequenzen daraus will niemand ziehen, genauso wie niemand die Konsequenzen aus den Folgen der Automatisierung ziehen will.

    Wenn die Wahl Bidens von den Demokraten so verstanden wird, dass man zu der Obama-Administration zurückkehren sollte, so ist das ebenso ein Problem, und dies nicht nur für die USA, sondern auch die Demokraten.
    Ich gebe dir recht, dass Trump natürlich nicht die Tea-Party-Bewegung Eins zu Eins als libertäre Protestbewegung ins Weiße Haus gebracht hat. Das wäre beispielsweise schon mit seiner Schuldenmacherei kaum zu vereinbaren.
    Allerdings glaube ich, dass die Tea Party für die extreme politische Spaltung in den USA, wie sie sich heute darstellt, hauptverantwortlich ist und dass Politikerinnen wie Sarah Palin den von Fakten losgelösten Politikstil in bestimmten Bevölkerungsgruppen hoffähig gemacht haben, wie ihn Trump in den letzten vier Jahren zur Vollendung gebracht hat.
    Trump selbst hat m. E. keine politische Agenda, er kennt nur sein Ego und er hat sich mit seinen Beratern lediglich die politischen Elemente und Unterstützer herausgesucht, die ihm die ursprünglich eigentlich undenkbare Kandidatur und die Wahl zum Präsidenten überhaupt in den Bereich des Möglichen gebracht haben. Und darin sind natürlich schon einige elementare Forderungen der Tea-Party-Bewegung enthalten wie z. B. der Kampf gegen einen angeblichen Sozialismus, Obamacare, Gender Mainstreaming und vor allem die angebliche Unterdrückung der Weißen in den USA. Zudem hat er sich die Unterstützung gesellschaftlicher Gruppen wie der religiösen Fundamentalisten, der neuen Rechten und der Neokonservativen gesichert, die zuletzt auch mit der Tea Party verbunden waren.

    Trump als Kandidat der Demokraten ist für mich schon wegen seines persönlichen Auftretens undenkbar. Dazu muss man auch nur das Personaltableau betrachten, dessen sich Trump bedient hat und das Biden nun vorgestellt hat. Da sind weltanschauliche Welten dazwischen.
    "Nach der Wahrheit ist vor dem Faschismus, und Trump war unser 'Nach-Wahrheit-Präsident'" Timothy Snyder

  5. #515
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von kotzfisch Beitrag anzeigen
    Ausser Haspelbein hat hier doch niemand einen realen Einblick in US Innenpolitik.
    Ob sich Klagen von Donald Trump auf das Wahlergebnis je auswirken, können wir doch gar nicht beurteilen.
    Die mediale Hirnwäsche, dass Trump ein Idiot sei und sich selbst 12 jährige ihm in Deutschland mental, intellektuell überlegen fühlen ist doch totaler Bullshit.
    Wir werden es sehen.
    Die Gerichte werden entscheiden.
    Auch Haspelbein ist kein Amerikaner, denn hier gibt er sich als Deutscher. Ein Passamerikaner ist noch lange keine Amerikaner.

  6. #516
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Was Deutschland von Biden zu erwarten hat

    Zitat Zitat von goldi Beitrag anzeigen


    ...
    War der Wahlfälscher schon bei Merkel ?

  7. #517
    Mitglied Benutzerbild von Dr Mittendrin
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von phantomias Beitrag anzeigen
    Ich gebe dir recht, dass Trump natürlich nicht die Tea-Party-Bewegung Eins zu Eins als libertäre Protestbewegung ins Weiße Haus gebracht hat. Das wäre beispielsweise schon mit seiner Schuldenmacherei kaum zu vereinbaren.
    Allerdings glaube ich, dass die Tea Party für die extreme politische Spaltung in den USA, wie sie sich heute darstellt, hauptverantwortlich ist und dass Politikerinnen wie Sarah Palin den von Fakten losgelösten Politikstil in bestimmten Bevölkerungsgruppen hoffähig gemacht haben, wie ihn Trump in den letzten vier Jahren zur Vollendung gebracht hat.
    Trump selbst hat m. E. keine politische Agenda, er kennt nur sein Ego und er hat sich mit seinen Beratern lediglich die politischen Elemente und Unterstützer herausgesucht, die ihm die ursprünglich eigentlich undenkbare Kandidatur und die Wahl zum Präsidenten überhaupt in den Bereich des Möglichen gebracht haben. Und darin sind natürlich schon einige elementare Forderungen der Tea-Party-Bewegung enthalten wie z. B. der Kampf gegen einen angeblichen Sozialismus, Obamacare, Gender Mainstreaming und vor allem die angebliche Unterdrückung der Weißen in den USA. Zudem hat er sich die Unterstützung gesellschaftlicher Gruppen wie der religiösen Fundamentalisten, der neuen Rechten und der Neokonservativen gesichert, die zuletzt auch mit der Tea Party verbunden waren.

    Trump als Kandidat der Demokraten ist für mich schon wegen seines persönlichen Auftretens undenkbar. Dazu muss man auch nur das Personaltableau betrachten, dessen sich Trump bedient hat und das Biden nun vorgestellt hat. Da sind weltanschauliche Welten dazwischen.
    Er redet von Spaltung, es darf gelacht werden.

    gerade eure grüne Ideologie ist es die die Menschen bis zum Zerreißen spaltet und Familien auseinandergerissen werden
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  8. #518
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Und hier wieder Neuigkeiten von Trump. Die Stimmung der Richter wandelt sich in immer mehr Bundesstaaten langsam aber stetig.


    Sie sind wie eine Wolke: wenn sie sich verziehen, kann es doch noch ein schöner Tag werden.

    Für mich gibt es nur noch die AFD.

  9. #519
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von phantomias Beitrag anzeigen
    Ich gebe dir recht, dass Trump natürlich nicht die Tea-Party-Bewegung Eins zu Eins als libertäre Protestbewegung ins Weiße Haus gebracht hat. Das wäre beispielsweise schon mit seiner Schuldenmacherei kaum zu vereinbaren.
    Allerdings glaube ich, dass die Tea Party für die extreme politische Spaltung in den USA, wie sie sich heute darstellt, hauptverantwortlich ist und dass Politikerinnen wie Sarah Palin den von Fakten losgelösten Politikstil in bestimmten Bevölkerungsgruppen hoffähig gemacht haben, wie ihn Trump in den letzten vier Jahren zur Vollendung gebracht hat.
    Tut mir leid, aber diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Die Spaltung geht weitgehend auf wirtschaftliche und demographische Veränderungen zurück, und man sollte da zumindest mit der Ölkrise der 70er Jahre als Beginn ansetzen. Seitdem gab es das eigentlich immer, und es fand vielleicht ausserhalb der USA weniger Beachtung. Aber vielleicht kannst du dich noch an Waco oder Oklahoma City erinnern. Das waren bisher die deutlichsten Auseinandersetzungen in diesem Sinne, und sie hatten rein nichts mit der Tea Party zu tun.

    Die Tea Party war ein Versuch sozial- und fiskalpolitische Strömungen in einer Protestbewegung zu vereinenden. Das klappte jedoch nicht, und die Bewegung verschwand wieder. Palin war in dem Sinne ebenso unbedeutend wie erfolglos. Trump gab dem wieder einen gemeinsamen Nenner, jedoch war es m.E. mehr die Opposition zu der Obama-Administration und ihrer Politik, als wirklich eine unbedingte Zustimmung zu Trump. Seit 2008 sehe ich es eher so, dass eher gegen Kandidaten gestimmt wurde als für sie.

    Trump selbst hat m. E. keine politische Agenda, er kennt nur sein Ego und er hat sich mit seinen Beratern lediglich die politischen Elemente und Unterstützer herausgesucht, die ihm die ursprünglich eigentlich undenkbare Kandidatur und die Wahl zum Präsidenten überhaupt in den Bereich des Möglichen gebracht haben.
    Trump hatte schon eine Agenda, die er auch versuchte umzusetzen. Seine persönlichen politischen Überzeugungen eher diffus. Er nimmt sich da z.B. wenig mit einem Michael Bloomberg, bei dem ich ähnliche Tendenzen vermute, und den man auch nicht klar in ein Parteienspektrum einordnen kann.

    Und darin sind natürlich schon einige elementare Forderungen der Tea-Party-Bewegung enthalten wie z. B. der Kampf gegen einen angeblichen Sozialismus, Obamacare, Gender Mainstreaming und vor allem die angebliche Unterdrückung der Weißen in den USA. Zudem hat er sich die Unterstützung gesellschaftlicher Gruppen wie der religiösen Fundamentalisten, der neuen Rechten und der Neokonservativen gesichert, die zuletzt auch mit der Tea Party verbunden waren.
    Obama hatte den ACA im Kongress in dem Sinne ausgereizt, dass er das Maximum darstellte, was man zu dem Zeitpunkt durch den Kongress bringen konnte. Das bedeutet umgekehrt, dass fast die Hälfte der USA irgenwas gegen den ACA hatten, und so gut wie fast alle konservativen Strömungen in den USA. Selbst Gewerkschaften stellten sich z.T. gegen den ACA. Es war eine relativ breite Front, und keinesfalls auf eine bestimmte Gruppe reduziert. Ich verstehe nicht, warum du dich hier auf die Tea Party festlegst.

    Trump als Kandidat der Demokraten ist für mich schon wegen seines persönlichen Auftretens undenkbar. Dazu muss man auch nur das Personaltableau betrachten, dessen sich Trump bedient hat und das Biden nun vorgestellt hat. Da sind weltanschauliche Welten dazwischen.
    Hier widersprichst du dir selbst. Hast du nicht geschrieben, dass Trump keine Agenda hat, und seine Politik nur als Mittel zum Zweck ansah? Ich denke jedoch ebenso, dass dies bei den Demokraten nicht passieren wird, d.h. ihre Partei ist anders strukturiert, und sie nominieren eher altgediente Mitglieder.

  10. #520
    nützliche Ratte Benutzerbild von phantomias
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    Standard AW: Joe Biden - 46th POTUS?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Tut mir leid, aber diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Die Spaltung geht weitgehend auf wirtschaftliche und demographische Veränderungen zurück, und man sollte da zumindest mit der Ölkrise der 70er Jahre als Beginn ansetzen. Seitdem gab es das eigentlich immer, und es fand vielleicht ausserhalb der USA weniger Beachtung. Aber vielleicht kannst du dich noch an Waco oder Oklahoma City erinnern. Das waren bisher die deutlichsten Auseinandersetzungen in diesem Sinne, und sie hatten rein nichts mit der Tea Party zu tun.

    Die Tea Party war ein Versuch sozial- und fiskalpolitische Strömungen in einer Protestbewegung zu vereinenden. Das klappte jedoch nicht, und die Bewegung verschwand wieder. Palin war in dem Sinne ebenso unbedeutend wie erfolglos. Trump gab dem wieder einen gemeinsamen Nenner, jedoch war es m.E. mehr die Opposition zu der Obama-Administration und ihrer Politik, als wirklich eine unbedingte Zustimmung zu Trump. Seit 2008 sehe ich es eher so, dass eher gegen Kandidaten gestimmt wurde als für sie.

    Trump hatte schon eine Agenda, die er auch versuchte umzusetzen. Seine persönlichen politischen Überzeugungen eher diffus. Er nimmt sich da z.B. wenig mit einem Michael Bloomberg, bei dem ich ähnliche Tendenzen vermute, und den man auch nicht klar in ein Parteienspektrum einordnen kann.

    Obama hatte den ACA im Kongress in dem Sinne ausgereizt, dass er das Maximum darstellte, was man zu dem Zeitpunkt durch den Kongress bringen konnte. Das bedeutet umgekehrt, dass fast die Hälfte der USA irgenwas gegen den ACA hatten, und so gut wie fast alle konservativen Strömungen in den USA. Selbst Gewerkschaften stellten sich z.T. gegen den ACA. Es war eine relativ breite Front, und keinesfalls auf eine bestimmte Gruppe reduziert. Ich verstehe nicht, warum du dich hier auf die Tea Party festlegst.

    Hier widersprichst du dir selbst. Hast du nicht geschrieben, dass Trump keine Agenda hat, und seine Politik nur als Mittel zum Zweck ansah? Ich denke jedoch ebenso, dass dies bei den Demokraten nicht passieren wird, d.h. ihre Partei ist anders strukturiert, und sie nominieren eher altgediente Mitglieder.
    Mich wundert, dass du in diesem Zusammenhang das unheilvolle Wirken der Koch-Brüder nicht erwähnst, das tatsächlich in den 70er Jahren einsetzte und bis heute einen amerikanischen Staat zum Ziel hatte und wohl immer noch hat, der mit modernen Gesellschafts- und Wirtschaftssystemen wenig zu tun hat:

    Die Brüder machten mit einem Imperium an Ölpipelines, Rinderfarmen, Papier- und Düngemittel-Herstellern sowie Technologiefirmen ein Vermögen. Forbes listet David Koch mit mehr als 42 Milliarden Dollar (etwa 38 Milliarden Euro) als einen der reichsten Menschen der Welt.
    Ihr Geld benutzten die Koch-Brüder über Jahrzehnte, um die Politik in den USA zu beeinflussen. Die Kochs pumpten seit den 70er-Jahren mindestens 100 Millionen Dollar in politische Bewegungen, konservative republikanische Kandidaten oder Think Tanks, um den rechten Rand in den USA zu stärken. David Koch war 1980 sogar Kandidat für das Amt des Vize-Präsidenten der kleineren Libertären Partei.
    Zu David Kochs politischen Überzeugungen gehörten der Rückbau des Staates - der Staat sollte seiner Auffassung nach möglichst wenig in das Leben seiner Bürger eingreifen -, die freien Märkte und niedrige Steuern. Die Brüder unterstützten auch Gesetzesvorhaben zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung, zur Lockerung von Umweltvorschriften, zur Schwächung der Gewerkschaften, zur Aushöhlung der staatlichen Gesundheitsversorgung und für die Rechte zum Besitz von Waffen.

    Eine von den Kochs unterstützte Initiative versucht derzeit, in US-Großstädten wie Phoenix (Arizona) den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu verhindern – damit die Bevölkerung weiter Auto fährt und Benzin verbraucht. Außerdem finanzierten sie mehrere Denkfabriken wie das Cato Institute und das Heartland Institute, die Desinformation zum Klimawandel verbreiteten. Die Bewegung der Klimawandel-Leugner wäre ohne die Milliarden der Koch-Brüder „weitaus marginaler als sie es jetzt ist“, sagte der Koch-Biograf Christopher Leonard [Links nur für registrierte Nutzer]. „Das ist gar keine Frage.“Wegen ihres Engagements wurden die Kochs, die ursprünglich aus Kansas im Zentrum der Vereinigten Staaten stammen, auch als Wegbereiter der rechten Tea-Party-Bewegung innerhalb der republikanischen Partei und letztlich auch der Präsidentschaft Donald Trumps gesehen. Mit Trump allerdings verband David Koch keine innige Freundschaft, die Brüder unterstützten seinen Wahlkampf vergleichsweise verhalten.
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Welchen Widerspruch? Sein persönliches Verhalten hat ja mit den nichts mit den fehlenden politischen Überzeugen zu tun. Er tut das, was ihm nutzt und er benutzt dazu Leute, die das tun, was er will. Das einzige Ziel dieser Präsidentschaft war die Wiederwahl. Insofern kann Trump als krachend gescheitert angesehen werden. Dass er dennoch eine gewisse Wirkung entfaltet hat, will ich aber natürlich nicht abstreiten.
    "Nach der Wahrheit ist vor dem Faschismus, und Trump war unser 'Nach-Wahrheit-Präsident'" Timothy Snyder

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