Lange Jahre über hat jedes Land seine Gesetz und Verordnungen aufgrund religiöser Richtlinien festgesetzt. Dabei sollte man in keinem Fall vergessen, dass solche Richtlinien für ein Zusammenleben von Gruppen von Menschen unumgänglich sind wenn diese sich nicht gegenseitig permanent an die Kehle gehen sollen. Ebenso muss man einen gewissen Rahmen schaffen um nicht jeden anders zu behandeln.

Viele dieser Richtlinien und daraufhin erstellten Gesetze sind heute noch von großer Bedeutung. Sie per se wegen ihres religiösen Ursprungs zu entfernen wäre falsch.

Jedoch befinden sich Gesetze immer wieder im Wandel. Um ein paar aufzuzeigen:
Frauen sind gleichberechtigt, Sklaverei wurde abgeschafft, Gleichberechtigung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften etc. etc.

Die Gesetze stehen über den religiösen Grundsätzen und Verordnungen. Wer sich demnach in Deutschland aufhält, der hat sich zuallererst an die Gesetze des Staates zu halten. Wenn die religiöse Ansicht nun etwas anderes behauptet dann mag das so sein, aber ist nicht legal und muss geahndet werden.

"Er muss vielmehr allen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften neutral und tolerant gegenüberstehen."

Ich sehe in diesem Gleichheitsgrundsatz ein Problem. Er bedeutet dass der Staat letztlich jeden Schwachsinn in einem gewissen Umfang stattgeben muss. Er muss sich den Quark von jeder Religionsgemeinschaft anhören. Je größer dann die Menge an Menschen die eine bestimmte Religiösität haben, desto höher wird der Einfluss dieser Religion im Staat und demnach auch bei der Politik haben.

Dazu zwei Beispiele:
Würden in Deutschland mehr Christen (wahre) leben, gäbe es mit absoluter Sicherheit keine "Homo-Ehe". Gleichgeschlechtliche Partnerschaften schon, aber nicht Ehen. Die Ehe steht unter besonderem Schutz des Staates wobei der Staat diese momentan immer weiter aufweicht. Die Frage wann Polygamie erlaubt sein wird ist berechtigt. Immerhin müsste auch dieses nach dem Gleichheitsgrundsatz und der Gleichberechtigung möglich sein. Die rechtlichen Konsequenzen müssten dann geregelt werden, wer welche Haftung übernimmt bei z.B. Entscheidungen über Behandlungen wenn einer der Gruppe im Koma läge usw.

Gleichzeitig erzeugt durch die Einwanderung der Islam eine gewisse Spannung dadurch, dass er durch Vertreter dieser Religionen in Deutschland vieles ins Gespräch bringt, was eigentlich die vorher geleisteten Gesetze zunichte machen. Im Schwimmbad dürfen Burkinis getragen werden. In Schulen sollen Kopftücher getragen werden können. Ebenso sollen in städtischen Einrichtungen Gerichte angeboten werden die Halal sind. In einigen Gegenden werden immer mehr die Gesetze in die eigenen Hände genommen, es fällt auf dass dort eher religiös motivierte Übertretungen sind, scheinbar weil der Gesetzgeber das Gesetz nicht in die Hand nimmt (gewollt oder befohlen?).




Die Frage die mich beschäftigt ist:
Wäre es nicht einfacher, wenn der Staat sich aus religiösen Dingen heraus hält mit der Einschränkung dass niemand gegen das Gesetz verstoßen darf? Zu hause kann dann jeder ausüben was er will, wenn er das "darf" (das wird nicht kontrolliert, sondern ihr wisst was ich meine).
Dazu zählt auch der Religionsunterricht als Einzelunterricht. Es wird Religionsunterricht gegeben, von mir aus auch Weltanschauungsunterricht und in dieser werden die verschiedenen Religionen behandelt.
Dann muss man noch alle öffentlichen Einrichtungen die religiös gefördert werden in staatliche umwandeln.
Kirchensteuer etc. wird von jeder Religionsgemeinschaft für sich selbst eingezogen.

Wenn eine Religionsgemeinschaft meint, es sollen Gesetze geändert werden, dann kann sie Vorschläge machen, die werden geprüft und dann kann darüber diskutiert werden. Halal-Fleisch z.B. würde sicherlich keine positive Auswirkung finden, verwiesen werden könnte auf das vegetarische Angebot. Könnte in vegan umgewandelt werden. Ansonsten würde jede Religion permanent Anträge stellen: Mittwoch kein Hammelfleisch, Freitag kein Schweinefleisch etc. etc.





Um denn noch den Schwenk zu machen, denn dieser Beitrag hier entstand aus dem Strang "Stoppt den Islam!".

Es kann doch nicht Ziel sein, eine gesamte Religion hier im Land zu verbieten. Mit welchem Gleichheitsgrundsatz sollte das gehen? Gleichzeitig dürfen wir nicht zulassen, dass, egal welche Religion, die Fortschritte vernichtet die wir in den Jahren erarbeitet haben. Wenn hier hochchristliche Phillipinos migrieren würden, werden wir dann zulassen, dass sich Menschen ans Kreuz nageln lassen? Wenn die jüdische Gemeinde wachsen würde, legalisieren wir dann Kindes-Beschneidung? Wo geht es hin, wo soll es enden?