Ramelow macht mobil gegen Lockdown – aber nicht der Thüringer
Vize-Weltmeister im Interview
Wie sehen Sie die aktuelle Lage?
Ich verfolge die Lage seit dem Frühjahr sehr aufmerksam. Inzwischen hat sich da viel aufgestaut. Wir sind ja alle betroffen. Ich auch. Mittlerweile wird man sauer über die Maßnahmen. Das Verständnis ließ schon vor Monaten sehr stark nach. Aber jetzt wird das Ganze sogar noch verlängert und verschärft. Ich sehe, wie die Menschen leiden. Mein Schwiegervater hat Demenz und ist tagsüber in einem Pflegeheim, der ist betroffen, meine Tochter auch; sie hatte Probleme mit dem Masken-Tragen, bekam ständig Kopfschmerzen und Schwindel in der Schule, musste sich nach der Schule übergeben. Das war für uns alle eine schlimme Zeit. Dabei war sie zuvor immer gesund. Ich finde, da ist jetzt eine Grenze erreicht: So geht es nicht mehr weiter.
Aber die Befürworter des Lockdowns sagen, er ist alternativlos. Müssen wir da nicht durch?
Mittlerweile sind die Fakten eindeutig, die man selbst recherchieren kann. Es gibt einige gute Studien, die zeigen, dass der Lockdown wirkungslos ist.
Aber die Regierung wird doch ihre Gründe haben?
Man wundert sich über das Expertenteam der Regierung. Da durchaus anerkannte Experten ja anderer Meinung sind. Aber das findet keine Beachtung. Was mich als Bürger stört: Dass in dieser schlimmen Situation ständig Angst und Panik verbreitet wird.
Ich würde erwarten, dass eine starke Regierung in so einer Lage Hoffnung und Zuversicht verbreitet.