Zitat von
Praetorianer
Die Ausgangsthese war, dass die AFD die Gegenkultur sei. Eine Partei kann allenfalls ein geringer Teil der kulturellen Identität eines Menschen sein. Eine Gegenkultur aufzubauen, die daraus besteht AFD zu wählen, ist defizitär und hätte Null Zugkraft, würde von einem großen Teil der Gesellschaft dauerhaft verlacht. Und eben nicht nur von ideologisch nicht mehr erreichbaren Kreisen, sondern von den meisten normalen Menschen, die das defizitär und verschroben finden. Andersrum, eine Partei, die sich nur noch auf eine kulturelle Nische zuschneidet, wird nie massentauglich sein. Das Beispiel der Partei "Die Partei" zeigt es ja. Selbst mit allen künstlichen Versuchen der Medien, diese Partei hochzuhypen, hat die 0 Chancen, die 5%-Hürde zu überspringen, weil eben nur mit jungen Hipstern aus Berlin-Friedrichshain auch nichts zu reissen ist.
Was die Sozialwissenschaften angeht, spreche ich ihnen schlichtweg ab, dass sie noch wissenschaftlich arbeiten. Beispiel Klimawandel, hier werden wieder und wieder Sozialwissenschaftler zitiert, die behaupten, die Auswirkungen des Klimawandels seien unumstritten und 99,9% der Wissenschaftler einer Meinung. Als Beleg werden Studien herangeführt, in denen auf Meinungsumfragen unter Wissenschaftlern verwiesen wird. Von den vorgelagerten lächerlichen Tricks (Metereologen sehen es anders, aber die haben ja auch keine Ahnung - sagt der Soziologe ohne eine Erklärung und rechnet sie raus, wie andere Disziplinen) sehen wir mal ab. Das sind diejenigen, die den Konsens dessen, was Wissenschaft ist, verlassen. Und es gibt keinen Soziologen, der als Wissenschaftler (!) unabhängig von seiner Meinung auf die methodischen Manipulationen hinweist.
Was Kunst und Kultur angeht, bin ich nichtmal sicher, ob es da so toll aussieht für die Linken. Klar, sie haben den mit Staatsknete subventionierten Sektor fest im Griff. Das macht aber nur einen geringen Teil aus. Ist aber die Frage, ob deswegen Feridun Zaimoglu die Leute stärker beeinflusst als Tolkien. Und auch wenn es Kanakkenkultur ist, Gangster Rap spuckt auf den linken Zeitgeist und trotz aller Versuche da nen Fuß in die Tür zu kriegen und politisch korrekten HipHop zu puschen, ist da insgesamt trotz all der öffentlich-rechtlichen Gelder wenig zu machen.