Ich merke immer wieder, dass Mitbürger - auch intelligent und gebildet - gerade in der Migrationsfrage z.T. oft widersprüchliche Aussagen treffen.

Ein Beispiel ist ein guter Freund von mir:
Er regt sich ständig darüber auf, dass eine Dönerbude nach der anderen entsteht, dass eine Shishabar nach der anderen aufmacht, und dass sich "die Kanacken" überall breit machen. Moscheen stören ihn ebenfalls.

Gleichzeitig findet er es gut, was Angela Merkel 2015 gemacht hat mit dem Hinweis, dass "ich ja auch Hilfe haben wollen würde, wenn ich woanders Asyl beantragen würde".
Er war auch dieses Jahr wieder für die Aufnahme von Menschen aus Moria.

Gleichzeitig macht er sich darüber lustig, dass man das Wort Neger nicht mehr sagen soll und sagt dann: "Ich werde immer Neger sagen".


Dies sind nur ein paar Beispiele seiner in meinen Augen widersprüchlichen Weltsicht.

Jeder kennt diese Beispiele wahrscheinlich, doch mich erstaunt immer wieder, dass auch intelligente und gebildete Menschen (mein Beispiel hat Mathematik studiert) die Widersprüchlichkeit nicht erkennen bzw. die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ereignissen und darauffolgenden Entwicklungen nicht erkennen wollen.

Ich versuche ihm das seit Jahren klarzumachen, er widerspricht mir auch nie. Bleibt aber bei seiner Meinung.

Besagtes Beispiel ist mitnichten links (aufgrund getätigter Aussagen und in Verteilungsfragen schon garnicht). Er neigt zu "Vorurteilen" (die sich oft bestätigen), verteidigt aber trotzdem die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel.
Wählen tut wer mal CDU, mal FDP.

Ich kenne mehrere solcher Leute. Manche sind links und feuern bei jeder Gelegenheit gegen die AFD - bezeichnen dann aber Stadtteile mit hohem Migrationsanteil abfällig als "Klein-Bagdad, wo keiner hinwill"

Kennt Ihr auch solche Beispiele und wenn ja, wie geht ihr damit um?

Und warum gibt es solche Verhaltensweisen?