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Thema: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

  1. #371
    Sozialdemokrat Benutzerbild von Alter Stubentiger
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von John Donne Beitrag anzeigen
    Das Vermögen eines Italieners ist sowohl im arithmetischen Mittel als auch im Median höher als das eines Deutschen ([Links nur für registrierte Nutzer], [Links nur für registrierte Nutzer]). Warum sollte Deutschland in irgendeiner Form dafür verantwortlich sein, den Wohlstand der Italiener, der höher ist als der der Deutschen, in irgendeiner Form zu steigern?
    Ja das mit dem angeblichen Vermögen der Südeuropäer. Nur leider ist dies oft nicht nutzbar. Ein Anwesen in Apulien zu dem kein Weg führt und wo es keine Arbeit gibt ist zwar auf dem Papier "Vermögen". Aber es ist nutzlos. Und genau diese Situation gibt es oft in Südeuropa.
    Die EU ist viel zu überhastet gewachsen, dadurch sind die heutigen wirtschaftlichen Ungleichgewichte überhaupt erst in die EU getragen worden.

    Ja, es ist sehr angenehm, dass es in weiten Teilen Europas seit Mitte des letzten Jahrhunderts keiner Kriege mehr gab. Es ist aber doch albern, so zu tun, als ob sich nun jeder Deutsche Schneeketten aufschnallte und gen Frankreich führe, wenn es die EU in ihrer heutigen Form nicht gäbe.
    Es gab gute Gründe die EU von Anfang darauf auszurichten dass es keine Gründe mehr gibt dass man sich gegenseitig überfällt. Es haben tatsächlich alle erkannt dass ein Fehler in Versaille zur Katastrophe für alle führt.
    Die EU, die nicht Europa ist - Europa ist eine viel größere Idee; Europa gab es schon lange vor der EU und wird es, sofern die EU sie nicht dauerhaft beschädigt, auch noch lange nach er EU geben. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerorganisationen (EWG, EG) funktioniert die EU m.E. einfach sehr schlecht: Der Euro hat effektiv die Länder gespalten statt zusammenzuführen und Ungetüme wie Target2 und ESM/EFSF hervorgebracht; Schengen funktioniert nicht, weil die EU-Außengrenze einfach nicht dicht ist (und nach offiziöser Meinung auch gar nicht dicht sein dürfen), und die EU hat ein ganz erhebliches Demokratiedifizit: Nicht nur hat das Parlament quasi nichts zu entscheiden (das war des wesentliche Grund, warum das BVerfG die Sperrklausel bei der (deutschen) Europawahl für nichtig erklärt hat), es wird auch nicht einer der Spitzenkandiaten bei der "Europawahl" Kommissionspräsindent, wenn der Regierung eines Mitgliedsstaates (zuletzt: Frankreich) der Wahlausgang nicht paßt.

    Leider haben wir jahrzehntelang ein erheblichem Umfang eine Negativauslese bei der Besetzung europäischer Ämter und Mandate gehabt: Hat man wirklich gar nichts auf die Kette gekriegt und seine Parteigenossen im Herkunftsland geärgert - oder auch schlicht Wahlen verloren -, wurde nach man Brüssel/Straßburg weggelobt. Man konnte dort Sonntagsreden schwingen und keinen Schaden mehr anrichten.
    Leider ist letzteres nicht mehr der Fall. In ihrer jetzigen Form hat die EU keine tragfähige Zukunft; der Weg führt unaufhaltsam in den Abgrund.
    Die Spaltung der Gesellschaft kommt nicht von der EU. Du findest sie ja auch in den USA. Die Ursache liegt in dem nicht eingelösten Versprechen dass der Neoliberalismus und die Globalisierung zu einem Wohlstand für alle führt. Das führt zu sozialen Verwerfungen die nur schwer zu überwinden sind. Die EU allerdings hat den Vorteil durch ihre Umverteilungen die Folgen noch einigermassen abzumildern. Ohne diese Möglichkeiten wären die sozialen Ungleichgewichte wohl noch höher als in den USA. Das wäre vielleicht im Sinne der Nationalisten die ja mehr Zerstörung und Hass und Wut wollen um auf den Wogen des Volkszorns ihre faschistischen Regimes zu errichten. Aber für die Europäer würde es in letzter Konsequenz in den Untergang führen. Der Hickhack um den Brexit ist da nur ein milder Vorgeschmack.

  2. #372
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von Doppelstern Beitrag anzeigen
    Richtig, deswegen kann ich es begrüßen, daß die Engländer aus der EU ausgetreten sind. Die EU hätte nämlich England noch mit zusätzlichen Kanacken zugeschissen.
    Und wie? Die Briten hatten da auch als EU-Miglied ihre eigenen Regeln.

  3. #373
    Sozialdemokrat Benutzerbild von Alter Stubentiger
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Na ja; nach jeder Reform hatte ich weniger auf dem Konto...
    Nein. Deutlich mehr. DDR-Mark waren ja nur Spielgeld. Heute hast du Valuta.

  4. #374
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Sehr guter Artikel!
    Die etwas andere Story des Brexit-Deals

    „Wir befinden uns im Jahre 2021 n. Chr. Ganz Europa ist von einer Grossmacht besetzt... Ganz Europa? Nein! Eine von unbeugsamen Briten bevölkerte Insel hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten.“

    .................................................. .......

    Charles Moore schreibt den Erfolg von Johnsons Freihandelsabkommen der „Brexit-Logik“ zu. Ähnlich den Unabhängigkeitsbewegungen in den ehemaligen europäischen Kolonien, repräsentiert Brexit den Wunsch der Briten nach Freiheit und Selbstbestimmung. Während die EU gegenüber autoritären Staaten und Diktaturen stets auf demokratische and freiheitliche Rechte verweist, offenbart das Brexit Referendum, wie die EU auf demokratische Abstimmungen reagiert, wenn Wähler diese Rechte geltend machen. Nämlich so wie einst Europas koloniale Mächte, Wenn die EU und die von Grossmacht-Phamtasien besessenen Politiker diese Lektion nicht lernen, sind weitere europäische Unabhängigkeitsbewegungen und Austrittsreferenden unausweichlich.
    Ausserhalb Londons ein neues britisches Selbstbewusstsein .........................Für lange Zeit war es das Ziel der EU, die Briten für das Brexit Referendum zu bestrafen, ganz so, wie Posener sich das wünscht – nicht nur, um sicherzustellen, dass die britische Konkurrenz außerhalb des gemeinsamen Marktes nicht gedeihen kann, sondern vor allem um sicherzustellen, dass andere Mitgliedsstaaten der Versuchung widerstehen, dem Beispiel der Briten zu folgen.
    ......................[Links nur für registrierte Nutzer]

  5. #375
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von Alter Stubentiger Beitrag anzeigen
    Ja das mit dem angeblichen Vermögen der Südeuropäer. Nur leider ist dies oft nicht nutzbar. Ein Anwesen in Apulien zu dem kein Weg führt und wo es keine Arbeit gibt ist zwar auf dem Papier "Vermögen". Aber es ist nutzlos. Und genau diese Situation gibt es oft in Südeuropa.
    [...]
    Das gibt es nicht nur in Südeuropa, sondern auch hier. Bei dem Begriff "Millonär" denken viele, die entsprechenden Personen verfügten über erhebliche liquide Mittel. Das kann so sein, die Schlußfolgerung ist jedoch nicht zwingend.
    Prinzipiell bestimmt sich der Wert einer Immobilie, also auch eines für den Eigentümer schlecht nutzbaren Anwesens in Apulien, nach Angebot und Nachfrage. Auch in Deutschland sind Immobilien ja nicht überall gleich teuer. Eine Immobilie, die in Görlitz oder im Kyffhäuserkreis steht, ist im bundesweiten Vergleich nicht nur günstig, sondern verliert absehbar auch noch weiter an Wert. Anders ausgedrückt: Wer ein schlecht nutzbaren Anwesens in Apulien hat, hat eben immer noch mehr als jemand, der kein Vermögen besitzt. Und ich gehe davon aus, daß das schlecht nutzbaren Anwesens in Apulien auch nicht mit mehr als seinem ggf. geringen Markwert in das Vermögen des Eintümers einfließt.

    Zitat Zitat von Alter Stubentiger Beitrag anzeigen
    [...]
    Es gab gute Gründe die EU von Anfang darauf auszurichten dass es keine Gründe mehr gibt dass man sich gegenseitig überfällt. Es haben tatsächlich alle erkannt dass ein Fehler in Versaille zur Katastrophe für alle führt.
    [...]
    Durchaus richtig. Aber abgesehen davon, daß Deutschland militärisch gar nicht in der Lage ist, irgendjemanden zu überfallen, selbst wenn es wollte, da seine Armee nicht einmal "bedingt einsatzfähig" ist, sondern gar nicht: War der Friede zur Zeit der EG (vom von Moskau errichteten Eisernen Vorhang, dem nach Westen gerichteten Verbund realsozialistischer Diktaturen, natürlich abgesehen), die funktioniert hat, anders? Inwiefern brauchte es die Transformation zur EU, um zu oben genannter Einsicht zu gelangen?

    Zitat Zitat von Alter Stubentiger Beitrag anzeigen
    [...]
    Die Spaltung der Gesellschaft kommt nicht von der EU. Du findest sie ja auch in den USA. Die Ursache liegt in dem nicht eingelösten Versprechen dass der Neoliberalismus und die Globalisierung zu einem Wohlstand für alle führt. Das führt zu sozialen Verwerfungen die nur schwer zu überwinden sind. Die EU allerdings hat den Vorteil durch ihre Umverteilungen die Folgen noch einigermassen abzumildern. Ohne diese Möglichkeiten wären die sozialen Ungleichgewichte wohl noch höher als in den USA. Das wäre vielleicht im Sinne der Nationalisten die ja mehr Zerstörung und Hass und Wut wollen um auf den Wogen des Volkszorns ihre faschistischen Regimes zu errichten. Aber für die Europäer würde es in letzter Konsequenz in den Untergang führen. Der Hickhack um den Brexit ist da nur ein milder Vorgeschmack.
    Ich sehe offensichtlich anders als Du keine Gesamtgesellschaft der EU, sondern eine Vielzahl an Gesellschaften der einzelnen Staaten. Ich halte es für ein ziemlich deutsches Phänomen, sich in erster Linie als Europäer zu fühlen und die Vereinigten Staaten von Europa zu propagieren. Als Europäer (aber eben nicht in erster Linie) fühlen sich viele, auch ich. Wie sehr, ist mir erst außerhalb von Europa klargeworden. Deutschland liegt in Europa; was sollte ich sonst sein als Europäer? Asiate? Afrikaner? Klar, junge Menschen genießen das Reisen und das Party-Erasmus-Semester. Das möchte ich gar nicht kritisieren. Im Gegenteil: Es ist richtig und gut, anderer Europäer und ihre Sitten und Gebräuche kennezulernen. Aber im Zweifel fühlen sich sehr viele Franzosen eben als Franzosen, sehr viele Italiener als Italiener und sehr viele Polen eben als Polen. Europäer sind sie alle.
    Schon bei der erste Osterweiterung 2004 kamen Staaten hinzu, deren BIP pro Kopf (z.B. Tschechien ca. 10000 US$ 2003) deutlich unter dem EU-Durchschnitt (knapp 27.000 US$, EU-15) lag. Dann kamen 2007 noch Bulgarien und Rumänien dazu, der BIP 2006 pro Kopf bei knapp 4.500 US$ bzw. 5.700 US$ lag. Zwischen den reichsten und den ärmsten EU-Ländern lag damit locker Faktor 10, zwischen Bulgarien und dem EU-Durchschnitt (EU-15) Faktor sechs. Auch aktuell liegen zwischen Bulgarien und dem EU-Durchschnitt (EU-27) noch gut Faktor vier. Zum Vergleich: in den USA liegen zwischen dem Spitzenreiter New York und dem Schlußlicht Mississippi liegt Faktor 2,26 (aufgerundet), zwischen dem US-Durchschnitt und Mississippi 1,72 (aufgerundet).
    Kurz: Die sozialen Ungleichgewichte sind in der EU zwischen den Staaten höher als zwischen den US-Bundesstaaten. Die dadurch Verwerfungen sind erheblich.

    Ebenso typisch deutsch ist es m.E., den Nationalstaat als überkommenes Relikt des 19. Jahrhunderts anzusehen. Für die meisten Europäer - Deutschland hatte diesbezüglich mit seiner Kleinstaaterei eine Sonderrolle - gingen schon historisch die Entwicklung von Nationalstaat und Demokratie Hand in Hand.
    Was ich an der EU vermisse, ist jede Form von Lernfähigkeit. Der Brexit ist konkret zu erheblichen Teilen das Ergebnis merkelscher Politik (Finanzkrise, Flüchtlingskrise). Sätze wie "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa" oder "Scheitert Schengen, dann scheitert Europa" sind m.E. von geradezu schmerzhafter Dümmlichkeit. Gerade in Bezug auf Schengen habe ich übrigens bis heute nicht verstanden, warum die Kombination von sicherer Außengrenze und dem Wegfall der Binnenkontrollen in irgendeiner Form etwas mit der Freizügigkeit zu tun haben müssen. Warum sollte ich nicht mehr z.B. als Pole in den Niederlanden arbeiten dürfen/können, wenn die EU-Binnengrenzen wieder kontrolliert werden? Natürlich sind Grenzkontrollen nervig; aber für die mit Paß eines EU-Mitgliedstaates kein Problem; die Sicherheit der EU-Außengrenzen, die die Voraussetzung von Schengen ist, war nie gegeben.
    Was fehlt, das Fehlentwicklungen überhaupt einmal offen und ehrlich benannt und korrigiert werden. Stattdessen wird stets der eingeschlagene Weg als alternativlos dargestellt und Schuld für die Fehlentwicklung ist im Zweifel das zu langsame Tempo, mit dem dieser beschritten wird. Das wird auf Dauer nicht gutgehen.

  6. #376
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von John Donne Beitrag anzeigen
    Schon bei der erste Osterweiterung 2004 kamen Staaten hinzu, deren BIP pro Kopf (z.B. Tschechien ca. 10000 US$ 2003) deutlich unter dem EU-Durchschnitt (knapp 27.000 US$, EU-15) lag. Dann kamen 2007 noch Bulgarien und Rumänien dazu, der BIP 2006 pro Kopf bei knapp 4.500 US$ bzw. 5.700 US$ lag. Zwischen den reichsten und den ärmsten EU-Ländern lag damit locker Faktor 10, zwischen Bulgarien und dem EU-Durchschnitt (EU-15) Faktor sechs. Auch aktuell liegen zwischen Bulgarien und dem EU-Durchschnitt (EU-27) noch gut Faktor vier. Zum Vergleich: in den USA liegen zwischen dem Spitzenreiter New York und dem Schlußlicht Mississippi liegt Faktor 2,26 (aufgerundet), zwischen dem US-Durchschnitt und Mississippi 1,72 (aufgerundet).
    Kurz: Die sozialen Ungleichgewichte sind in der EU zwischen den Staaten höher als zwischen den US-Bundesstaaten. Die dadurch Verwerfungen sind erheblich.
    Das sehe ich anders. Zwischen den Staaten des "rustbelt" und boomenden Regionen wie Kalifornien ist heute ein größeres soziales und wirtschaftliches Gefälle als zwischen Polen und Deutschland. Und dass ist eben Verdienst der EU.
    Ebenso typisch deutsch ist es m.E., den Nationalstaat als überkommenes Relikt des 19. Jahrhunderts anzusehen. Für die meisten Europäer - Deutschland hatte diesbezüglich mit seiner Kleinstaaterei eine Sonderrolle - gingen schon historisch die Entwicklung von Nationalstaat und Demokratie Hand in Hand.
    Was ich an der EU vermisse, ist jede Form von Lernfähigkeit. Der Brexit ist konkret zu erheblichen Teilen das Ergebnis merkelscher Politik (Finanzkrise, Flüchtlingskrise). Sätze wie "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa" oder "Scheitert Schengen, dann scheitert Europa" sind m.E. von geradezu schmerzhafter Dümmlichkeit. Gerade in Bezug auf Schengen habe ich übrigens bis heute nicht verstanden, warum die Kombination von sicherer Außengrenze und dem Wegfall der Binnenkontrollen in irgendeiner Form etwas mit der Freizügigkeit zu tun haben müssen. Warum sollte ich nicht mehr z.B. als Pole in den Niederlanden arbeiten dürfen/können, wenn die EU-Binnengrenzen wieder kontrolliert werden? Natürlich sind Grenzkontrollen nervig; aber für die mit Paß eines EU-Mitgliedstaates kein Problem; die Sicherheit der EU-Außengrenzen, die die Voraussetzung von Schengen ist, war nie gegeben.
    Was fehlt, das Fehlentwicklungen überhaupt einmal offen und ehrlich benannt und korrigiert werden. Stattdessen wird stets der eingeschlagene Weg als alternativlos dargestellt und Schuld für die Fehlentwicklung ist im Zweifel das zu langsame Tempo, mit dem dieser beschritten wird. Das wird auf Dauer nicht gutgehen.
    Der Nationalstaat wie er früher mal bestand ist ein überkommenes Relikt. Dieses Relikt hat schon früher zu viel Gegeneinander geführt zumal die Nationalstaaten Europas in ihrer Blüte ihre Streitigkeiten bis in die ganze Welt trugen mit dem Streit um Kolonien. Diese Form des Nationalstaats ist gerade für die Europäer nicht mehr erstrebenswert. Schon allein weil China, die USA und auch Russland ein viel größeres Gewicht haben als die einzelnen kleinen europäischen Nationalstaaten. Das merken die Briten gerade bei ihren Handelsabkommen mit dem Rest der Welt. Da gibts keinen Britenrabatt.

    Ausgetreten sind die Briten weil in der Brexit-Kampagne gelogen wurde bis sich die Balken bogen. Ich erinnere mal an den roten Bus von Boris Johnson. Da konnte man in großen Buchstaben die Lügen lesen... wenn man wollte. Zu viele allerdings haben dass geglaubt weil es heute Trend ist an dass zu glauben was man gerne hätte. Realitätsverweigerung.

    Die Briten waren nie Mitglied des Schengen-Raums. Und überhaupt hatte die Brexit Kampagne nur wenig mit realen Vorgängen in der EU oder Deutschland zu tun. Es ging um Emotionen und Populismus. Nur dadurch kam das Referendum zustande.

  7. #377
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    "Ein überkommenes Relikt", für das es keinen funktionierenden Ersatz gibt, aber zersetzen kann/will man es auf jeden Fall und zu fast jedem Preis.
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  8. #378
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    England lebt von der Londoner Börse und wenn der Zugang zum Europäischen Wirtschaftsraum wegfällt, bricht die ganze Region wirtschaftlich zusammen.

    Norwegen muss für seine Zugehörigkeit im Europäischen Wirtschaftsraum Geld in den EU-Haushalt einzahlen und muss fast alle EU-Gesetze umsetzen, hat aber dafür kein Mitspracherecht.

    Die Briten werden zum Schluss fast genauso viel zahlen wie vorher und weiterhin irgendwelche Ausländer aufnehmen sowie blödsinnige EU-Vorschriften umsetzen müssen, aber keinen Einfluss mehr auf die EU-Gesetzgebung nehmen können.
    Es kommt noch dicker. Auch beim Aufreger Fischfang mußte Johnson klein beigeben.
    Britische Fischer fühlen sich verraten
    Die Fischereifrage ist für viele Briten zum Symbol für ihre künftige Freiheit geworden. Bis zuletzt haben EU und Großbritannien erbittert über Fangquoten gestritten. Das Ergebnis empört die britischen Fischer.

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  9. #379
    Mitglied Benutzerbild von der Karl
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Einst Anführer einer Moped-Gang!

  10. #380
    "Viel Maul, viel Ehr !" Benutzerbild von Götz
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    Standard AW: Da gucken die Briten nun dumm aus der Wäsche

    Zitat Zitat von der Karl Beitrag anzeigen
    Merkel ist in einem Jahr fein raus, wir Steuermichels müssen die Faxen und Rosinenpickereien des britischen Rumpelstiels unbestimmte Zeit aushalten, der seine ekligen Häufchen immer ungehemmter mitten in unserem Wohnzimmer ablässt.
    Gegen Alternativlosigkeit und die Postmoderne


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